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Nikon Z 9: Vollformatkamera mit 8K-60p-Video kommt im Dezember

Anfang des Jahres hatte Nikon die Z 9, damals noch als Entwicklungsankündigung, bereits vorgestellt. Das 8K-Flaggschiff sorgte bereits damals schon für Furore und ist nun offiziell und kommt im Dezember. Die Kamera wird 8K-Video mit maximal 60p aufzeichnen können.

Canon hats mit der EOS R3 vorgemacht, jetzt zieht Nikon mit der Z 9 nach. Das neue 8K-Vollformat-Flaggschiff kommt mit einem mehrschichtigen CMOS-Sensor für eine Auflösung von effektiv 45,7 Megapixeln und nutzt dabei einen Sensor-Shift-VR-5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu sechs Blendenstufen ausgleichen können soll. Die ISO-Empfindlichkeit soll von ISO 64 bis 25.600 reichen und lässt sich auf 32 bis 102.400 „verstärken“. Wichtigstes Merkmal der Z 9 ist dabei natürlich die Videoaufnahme: Hier sind maximal 8K, also 7680 x 4320 Pixel mit derzeit aber maximal 24p, 25p und 30p machbar. Die in Aussicht gestellten 50p und 60p will Nikon zu einem späteren Zeitpunkt (Anfang 2022) durch ein Update nachschieben. Auch dann wird erst die Option für einen 4K-UHD-Film mit Oversampling aus dem 8K-60p-Stream bereitstehen. Für 8K 24p, 25p, 30p gelingt das bereits bei Erscheinen der Z 9. Damit die Kamera nicht überhitzt, sind maximal 125 Minuten kontinuierliche Aufnahmen in 8K 30p machbar. Theoretisch dürfte das dann aber nicht für die kommenden 60p gelten.

Die Nikon Z 9 im Vorstellungsvideo des Herstellers

4K-Video, also in UHD mit 3840 x 2160 Pixeln kann die Nikon Z 9 mit bis zu 120 respektive 100 Bildern in der Sekunde erstellen. Als Aufnahmeformat dient dabei MOV sowie MP4, komprimiert wird in je nach gewählter Einstellung Apple ProRes 422 HQ (10 Bit), H.265/HEVC (8 Bit/10 Bit) oder H.264/AVC (8 Bit). Die Option auf N-RAW und ProRes-RAW-HQ soll ab dem Frühjahr 2022 bereitstehen und wird über ein Firmware-Update nachgereicht. Gespeichert wird auf zwei CFexpress-Typ-B-Speicherkarten, wofür zwei entsprechende Kartenschächte bereitstehen. Es gibt einen hybriden Aufotofokus, der mit 493 Messfeldern ausgestattet ist, wobei von diesen 405 Messfelder automatisch messen. Nikon setzt dabei auf eine durch KI verbesserte Objekterkennung für Menschen, Tiere, Vögel, Autos, Motorräder und Flugzeuge. Serienbildaufnahmen beherrscht die Nikon Z 9 für 20 RAW-Fotos oder 30 JPEG-Bilder in der Sekunde. Die Bildverarbeitung übernimmt dabei der Expeed-7-Bildprozessor. Für die Bildkontrolle dient ein elektronischer OLED-Sucher mit 0,5 Zoll Größe und 3,69 Millionen Bildpunkten Auflösung. Die Helligkeit soll hier bei 3000 nits liegen. Durch Nikons „Dual-Stream-Technologie“ wird das Übertragung des Bildes auf den Sucher laut Nikon verzögerungsfrei gelingen.

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Die Nikon Z 9 kommt mit einem aus Magnesium gefertigten Gehäuse, das vor Staub und Wassereinwirkungen geschützt ist.

Der Sucher vergrößert bis zu 0,80-fach und liefert eine Bildabdeckung von 100 Prozent. Das 3,2 Zoll (8,0 Zentimeter) große TFT-LCD-Display auf der Rückseite lässt sich schwenken und neigen und kommt auf eine Auflösung von 2,1 Millionen Bildpunkten. Anschlüsse bietet die Kamera für einmal HDMI, USB-C sowie 3,5 Millimeter Klinke sowohl für Mikrofon wie Kopfhörer. Auch ein 10-poliger-Port für den Anschluss eines Kabelfernauslösers (auch zur Blitz-Synchronisation) ist mit von der Partie. Die Z 9 verbindet sich via RJ4-Buchse mit einem Netzwerk und kann auch kabellos per Wi-Fi IEEE 802.11b/g/n/a/ac auf ein solches Zugreifen. Bluetooth beherrscht sie in Version 5.0 und bietet auch internes GPS. Als Akkus nutzt die Z 9 den aktuellen EN-EL 18d, allerdings lassen sich auch die anderen Energiegeber der EN-EL-18-Serie nutzbar.

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Die Nikon Z 9 speichert auf zwei CFexpress-Speicherkarten, wofür dann auch zwei Speicherschächte bereitsteheh. Anschüsse bietet sie für HDMI, USB-C sowie Mikrofon-Eingang und Kopfhörer-Ausgang.

Nikon packt die Technik der Z 9 in ein aus Magnesium gefertigtes, vor Staub und Wassereinwirkung geschütztes Gehäuse, das rund 1,34 Kilogramm wiegt und auf Abmessungen von 14,95 x 14,9 x 9,05 Zentimeter kommt. Die Nikon Z 9 wird im Dezember erscheinen. Der Body soll 5999 Euro kosten, womit die Z 9 preislich gleichauf mit der Canon EOS R3 liegt. Sonys 8K-Modell, die Alpha 1 kostet indes 7299 Euro. Zu letzterer haben wir hier einen sehr ausführlichen Praxistest veröffentlicht. Den Test zur Canon EOS R3 gibt es in der kommenden VIDEOAKTIV 1/2022.

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Das Display der Nikon Z 9 misst 8,0 Zentimeter und lässt sich schwenken und neigen. Beim Sucher setzt Nikon auf einen OLED-EVF mit 3,69 Millionen Bildpunkten Auflösung.