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Test: Zoom H1e, H4e und H6e – günstige 32bit-Audio-Fieldrekorder

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Zoom Hessential Titel
32bit-Technologie ermöglicht saubere Audioaufnahme fast ohne Pegelung – klar, dass auch Zoom bei der Überarbeitung ihrer Fieldrekorder-Serie diese Technologie implementiert. Wir haben die Zooms im Drehalltag getestet und wollten wissen, welcher der drei Essentials der Beste ist.

VA sound logo 50px IM TEST:
Zoom H1essential, 109 Euro
Zoom H4essential, 219 Euro
Zoom H6essential, 329 Euro

Nachdem Tascam in seinen Portacapture-Modellen 32bit-Aufnahmen einführte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Konkurrent Zoom nachzieht. Dieser hat drei seiner kompakten Feldrekorder, den H1, H4 und H6, überarbeitet und mit dieser Technologie ausgestattet. Doch warum ist 32bit-Recording so besonders? Das hängt mit der Quantisierung zusammen, sprich der Genauigkeit, mit der ein analoges ein digitales Signal umgewandelt wird. Demgegenüber steht die Abtastrate, die aussagt, mit welcher Genauigkeit das Eingangssignal abgetastet wird und bei den Zooms wahlweise 44,1, 48 oder 96 Kilohertz beträgt. Zum Vergleich: Der Studiostandard zur Wandlung von analogem Audio in ein digitales Signal beträgt 48 Kilohertz und 24 Bit. Demgegenüber bieten 32 Bit mit acht Bit mehr eine entsprechend feinere Auflösung des Audiosignals. Dadurch erhält man viel mehr Headroom, also Lautstärkereserve, bis das Signal übersteuert. Auf der anderen Seite sorgt die hohe Quantisierung für einen hohen Rauschabstand, sodass auch leise Signale rauschfrei aufgenommen werden können. Deshalb behauptet, ein manuelles Aussteuern sei nicht mehr notwendig, weil der vorhandene Headroom genug Reserven biete. Stimmt das? Das wollten wir wie immer im Drehalltag testen.

Die drei Zoom-Fieldrekorder kamen bei uns -wie immer- bei echten Drehs zum Einsatz, wie sie sich geschlagen haben und wie die internen Mikrofone klingen, seht ihr hier im Video.

AUSSTATTUNG
Als Feldrekorder sind alle drei Zooms schon auf den ersten Blick zu erkennen. Charakteristisch dafür sind die beiden Mikrofone auf der Oberseite, immer in XY-Ausrichtung angeordnet sind und bei H1e und H4e fest installiert. Nahezu alle Bedienelemente hat Zoom auf der Vorderseite platziert, auf welcher sich auch das Display befindet. Der H1essential fällt mit seinen Direktwahltasten aus dem Rahmen, denn anstatt die Kanäle stummzuschalten oder den Mixer aufzurufen, stellt man hier Mono- oder Stereoaufnahme ein, aktiviert den Low-Cut-Filter, setzt Marker oder löscht den vorherigen Clip. Gleich bei allen drei Feldrecordern sind die Transporttasten für Play/Pause, Vor- und Zurückspulen, Stopp sowie die große Aufnahmetaste.

Zoom Hessential H1 Bedienung

Der H1essential fällt im vergleich zu seinen größeren Schwestermodellen etwas aus dem Rahmen. Er lässt sich ebenso schnell bedienen, jedoch fehlt eine Möglichkeit zum Pegeln.

Offensichtlichster Unterschied zwischen den drei Zooms ist ihre Größe. Während der H1essential mit 137 x 54 x 29 Millimetern locker in eine Hand passt und der H4essential mit 156 x 67 x 38 Millimetern immer noch handlich ist, trifft auf den H6essential mit seinen 160 x 78 x 43 Millimetern das Adjektiv „kompakt“ nicht mehr zu. Das ist vor allem den vier XLR/Klinke-Anschlüssen geschuldet, die den oberen Gehäuseteil einnehmen. Derer zwei hat der H4essential und dazu noch einen 3,5mm-Lineeingang, während der H1essential nur über den Line-In verfügt. Der Größe geschuldet ist auch das kleinere Display H1e, welches zudem in schwarz-weiß anstatt in Farbe wieder gibt. Als Schnittstelle zur Kamera dient der Kopfhörer-Ausgang, wobei Zoom dem H6essential einen dedizierten Line-Ausgang spendiert hat. An der Seite findet man den Anschalter, über welchen auch die Tastensperre aktiviert wird und zwei Einstellräder für Kopfhörerlautstärke sowie Navigation/Kanalpegel, wobei letzteres beim H1essential durch eine Menütaste ersetzt wurde. Dazu gibt es einen USB-C-Anschluss zum Betrieb als Interface und zum Datenaustausch, einen 3,5mm-Kopfhöreranschluss und ein Fach für die Micro-SDXC-Karte.

Zoom Hessential H4 Line Out

Zur Verbindung von Mischer und Kamera dient beim H1essential und dem hier abgebildeten H4essential der Kopfhöreranschluss, während der H6essential über einen dedizierten Line-Ausgang verfügt.

H4e und H6e vorbehalten ist eine Anschlussmöglichkeit für einen optionalen Bluetooth-Adapter, mittels dem man die Rekorder sowohl mit drahtlosen Timecode-Geräten synchronisieren als auch mit der H4essential oder der H6essential Control-App für iOS verknüpfen. Die Stromversorgung erfolgt bei allen drei Zooms über handelsübliche Batterien oder Akkus im AA- oder AAA-Format, wobei die Geräte im Test nicht mit allen getesteten Akkus ansprangen, trotz deren ausreichender Kapazität. Bevor man also losdreht, sollte man erst testen, ob der Rekorder mit den gewählten Akkus oder Batterien funktioniert.

Zoom Hessential XLR Anschluesse

Wahrend man beim H1essential auf XLR-Eingänge verzichten muss, bekommt man beim H4essential zwei, beim H6essential vier XLR-Klinken-Comboeingänge.