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Testprotokoll DJI Ronin 4D: Vollformat-Gimbal-Kamera - Testtag V: ISO-Empfindlichkeit und Fazit

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Testtag 5: ISO-Empfindlichkeit und Fazit
Wir haben inzwischen noch mehrmals mit der Kamera gearbeitet und dabei unsere Arbeit mit dem Autofokus perfektioniert. Das Problem des LiDAR-Sensors: Er definiert ein vergleichsweise kleines Feld in der Bildmitte. Arbeitet man in der Totalen ist dies völlig unproblematisch. Anders sieht es aus, wenn man die zu verfolgende Person sehr dicht verfolgt, was zwangsläufig, je nach Platz, eben auch vorkommt- zumal die Bildstabilisierung dies gut zulässt. Doch zwangsläufig muss man nun nicht nur aufpassen, dass die Person den Bildausschnitt nicht verlässt, sondern die Bildmitte, was den Spielraum erheblich einschränkt. Bleibt die Entfernung in etwa immer gleich, ist es deshalb sinnvoll den Autofokus abzuschalten und so das Defokussieren zu vermeiden. Erstaunt hat uns die Kamera auch bei der ISO-Reihe. Die Kamera arbeitet laut DJI mit zwei nativen Empfindlichkeiten von ISO 800 und ISO 5000. Im Menü haben wir leider keine Festlegung auf eine der nativen Empfindlichkeiten gefunden. Entsprechend gehen wir davon aus, dass die Umschaltung automatisch erfolgt. Die ISO-Reihe im Video zeigt allerdings bei ISO 5000 ein deutlich höheres Bildrauschen als bei ISO 3200 – das dürfte zwangläufig nicht so sein. Wir recherchieren hier für die abschließenden Tests für die kommende VIDEOAKTIV 3/22 selbstverständlich nocheinmal nach.

Im fünften und letzten Video unseres Testprotokolls zur DJI Ronin 4D gehen wir auf die ISO-Empfindlichkeit ein und zeigen euch entsprechende Beispielaufnahmen. Dazu gibt es ein abschließendes Fazit zur Gimbal-Kamera.

Testprotokoll-Fazit
Die Ronin 4D hat uns gleich mehrfach überrascht: Noch nie hat es ein Hersteller geschafft bei der Vorstellung seiner ersten Profi-Kamera ein derart gut durchdachtes Produkt zu präsentieren. Die DJI Ronin 4D hat ein Bedienkonzept bei dem man allenfalls an feinen Details etwas verändern würde. Auch die Ergonomie ist ohne Zweifel sehr gut – doch genau hier haben wir dann doch ein Manko: Die Kamera ist ein Schwergewicht, das auf die Knochen geht. Ich habe inzwischen mehrere Drehtage mit der Ronin 4D hinter mir und halte fest: Drei Stunden gehen in Ordnung – alle weiteren sind nur noch mit optionalen Investitionen wie der Schulterstütze, oder besser einem Easyrigg machbar. Beides schränkt dann allerdings die Bewegungsfreiheit ein. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man noch selten so dermaßen gut beruhigte Bilder mit dieser eleganten Unschärfe hinbekommen hat – nicht zuletzt dank der vierten Achse. Allerdings zeigt der direkte Wechsel auf ein „normales“ Gimbal, dass das leichtere Gewicht eben auch deutlich flüssigere Bewegungen erlaubt und somit schneller zu führen ist. Zugegeben: Das ist nicht immer gefragt - aber durchaus ein Argument in der ein oder anderen Situation dann doch lieber auf das Schwergewicht zu verzichten. Und jetzt wird es spannend, ob die Kameraleute angesichts dessen bereit sind, in die nicht so ganz günstige DJI Ronin 4D zu investieren. Was denkt denn Ihr?

Diskutiert mit – in unserem Forum oder auf YouTube. Wir werden Eure Anregungen und Fragen in den Test einfließen lassen und können so noch passgenauer Antworten für Euch liefern.

Autor: Joachim Sauer / Bilder: MEDIENBUREAU

Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 2/2022: