MainConcept HEVC SDK 10: Unterstützung für Canons XF-HEVC der XF705
- Joachim Sauer
Canons XF705 ist der erste Camcorder im professionellen Segment, der auf den H.265 Codec setzt, was derzeit nur wenige Videoschnittprogramme bearbeiten können. Codec-Spezialist MainConcept hat nun ein Werkzeug am Start, das demnächst in gängige Schnittprogramme Einzug halten könnte.
Mit dem neuen ManiConcept Decoder HEVC/H.265 SDK version 10 wird das Einlesen von HEVC/MXF Aufnahmen des Canon XF 705 möglich – also direkt aus MXF-Dateien, oder um es korrekt zu sagen von MXF-Containern. Der Decoder unterstützt die konstante Datenrate (Constant Rate Factor, CRF) und kann auch interlaced Streams lesen. Der soll die Latenz bei der Wiedergabe deutlich reduzieren.
Wie Canon uns auf der IBC im Interview bestätigt hat, war bereits im September die Unterstützung mit Grass Valleys Edius möglich. Jetzt kommen also kurzfristig neue Programme dazu. Zum Beispiel nutzt Adobe das SDK, das somit hinter der Wiedergabe in Premiere Pro als auch After Effects steckt. Auch Magix nutzt ein SDK von MainConcept, wobei man hier immer nicht ganz so schnell neuere Versionen einsetzt.
Warum Canon bereits jetzt auf den H.265-Codec setzt und damit das Risiko eingeht, dass die Aufnahmen derzeit noch nicht von allen Schnittprogrammen bearbeitet werden können? Wir haben das auf der IBC den Produktspezialisten Marcel Heß gefragt.
MainConcept unterstützt nun den Canon XF705, wobei der Decoder die Hardware von Intel und Nvidia nutzt.
Das MainConcept HEVC/H.265 Encoder SDK unterstützt die Profile 4:2:0 Main und Main 10 inklusive BT.2020 mit erweitertem Farbraum und SMPTE 2084, die Basis für HDR-10 sowie HLG nach dem ITU-R BT.2100 Standard. Damit, so MainConcept, ist es das erste Codec-SDK, das Echtzeit-Import und Wiedergabe von HEVC/MXF Aufnahmen aus dem Canon XF 705 zulässt.
Bei der Berechnung greift MainConcept sowohl auf die Hardware Decoder von Intel via QuickSync also auch Nvidas NVENC zurück. Welche Hardware von Nvida dabei unterstützt wird kann man hier finden.
