Adobe Premiere Pro und Rush: Beta-Versionen für Apple M1-SoC
Der neue SoC (System on a Chip) kommt derzeit in Apples MacBook Pro 13 Zoll sowie dem aktuellen MacBook Air zum Einsatz. Auch ein macMini mit M1-Chip lässt sich bereits kaufen, siehe dazu unsere separate News. Aktuell laufen Premiere Pro, Premiere Rush und Co. Auf dem M1-System noch emuliert über das Framework „Rosetta 2“, also ein Art „Vor-Programmierung“, die die Weichen für die fertige Version stellt. Mit den Beta-Versionen stehen nun erstmals Programmcodes bereit, die direkt nativ für die M1-Systeme geschrieben sind. Dabei zeigt Apple anhand diverser Grafiken und Statistiken, dass bereits die Beta-Versionen einen Leistungsschub gegenüber den Vorgänger-Versionen bieten sollen. Die eigenen Leistungstests hat Adobe in der rechts dargestellten Grafik veröffentlicht.
Interessanterweise reicht die Geschwindigkeit des MacBook Pro 13 Zoll mit M1-Chip dabei an die eines MacBook Pro 16 Zoll mit Intel-x64-Architektur heran. Um welches Modell es sich dabei genau handelt, lässt Adobe offen. Als unterstützte Formate für die Premiere Pro „M1-Beta“ nennt Adobe H.264 & H.265 in MP4, MOV, or MXF, AVC Intra, XAVC-I & XAVC-L in MXF, ProRes in MOV oder MXF sowie die Bildformate JPG, PNG, GIF, WebP, HEIF/HEIC. Audio wird für AAC, WAV und M4A unterstützt. In Audition will Adobe bei der nativen Berechnung sogar einen Geschwindigkeitsvorteil für die Workstation mit M1-Chip ausgemacht haben. Da die Benchmarks direkt von Adobe kommen und wichtige Rahmendaten für den Vergleich, wie die genauen technischen Daten der Rechner fehlen, muss man erst weitere unabhängige Tests abwarten.
Adobe thematisiert den Test noch recht ausführliche auf seinen „Open-Beta“-Webseiten zu Premiere Pro, Premiere Rush und Audition. Dort erklären die Entwickler dann auch, welche Einschränkungen mit den Beta-Fassungen derzeit noch bestehen. Da es etwa noch keinen Beta-Code für After Effects gibt, funktioniert die Kommunikation zwischen Premiere Pro und After Effects via Dynamic Link etwa nur über die emulierte Rosetta-2-Version der Software. Das gleiche gilt für den Media Encoder, der ebenfalls noch nicht auf einer eigenen Beta-Variante läuft. Die neuen Beta-Apps lassen sich übrigens direkt über den Creative-Cloud-Manager installieren. Dabei lassen sich auch beide Programmversionen parallel nutzen. Man ist beim Experimentieren mit der M1-Beta von Premiere Pro als nicht an diese Version gebunden.
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Link zum Hersteller: Adobe - Premiere Pro - Apple M1 Beta