Praxistest: Handsprechfunkgeräte am Set - Kenwood UBZ-LJ9 - Praxiserfahrung und Fazit
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Zurück im Büro schauen wir es uns nochmal genauer an: Auch in die seitlichen Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen ist dank der Abdeckung kein Wasser gekommen. Wer hier ein Headset einsteckt und in die Grundeinstellungen den entsprechenden VOX-Modus wechselt, braucht fürs Senden nicht die Taste drücken. Wir schauen nochmal, ob aus den kleinen Öffnungen für Lautsprecher und Mikrofon die letzten Tropfen zu holen sind und lassen das UBZ-LJ9 noch einige Stunden trocknen, bevor wir uns trauen an Schaltern zu drehen: Die fühlen sich immer noch genauso geschmeidig an. Also Akku drauf und einschalten: Es tut! Dabei ist es eigentlich mit der Schutzklasse IP32 nur gegen groben Schmutz und schräges Spritzwasser geschützt.
Damit hat sich bei uns das Set qualifiziert künftig immer dabei zu sein, denn auf einmal fällt uns auf, dass wir es doch öfter brauchen können. Schließlich erkunde ich im Normalfall den Drehort während draußen am Auto bereits die Kameras geriggt werden. Statt die Besprechung mit dem Kunden zu unterbrechen und ans Auto zu eilen übermittle ich jetzt die konkreten Ausstattungsdetails zu Kameras, Licht und Ton kurz mit dem Walkie-Talkie. Dabei hat sich herauskristallisiert, das alle zwanzig einstellbaren „Rogerbeep“ eher lästig sind. Wir verzichten also auf die Bestätigung, dass der Sender von der Taste gegangen und nun seinerseits wieder auf Empfang ist. Dass beide gleichzeitig senden kommt eigentlich kaum vor. Und wenn man dann doch mal die Kollegen auf Rufen nicht reagieren: Wer gleichzeitig die Funk-Taste und die Menütaste drückt, löst einen Ruf aus, der klarmacht: Hier will einer was sagen.
DATEN UND TESTERGEBNISSE
Hersteller | Kenwood | |
Produkt | 2x UBZ-LJ9 Handfunkgeräte | |
Preis | 119 Euro (2er-Set) |
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Internet | kenwood.de | |
DATEN |
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Kanäle | 32 | |
Frequenzbereich | 446,0 446,2 MHz (PMR446) | |
Leistung | 500mW (ERP) | |
Reichweite | 6 km | |
Schutzklasse | IP32 | |
Akku | Lithium-Ionen-Akku (1.150 mAh) | |
Betriebszeit | ca. zwei Drehtage (offiziell 18 Stunden) | |
Urteil |
sehr gut |
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Preis/Leistung | sehr gut |
FAZIT
Wir haben es im Schnellkurs gelernt: Die Handfunksprechgeräte machen die Arbeit beim Dreh leichter und das nicht nur wenn es beim Drehbeginn große Entfernungen zu überbrücken gilt. Gerade bei der Drehvorbereitung, wenn noch nicht ganz klar ist, welches Equipment am Set landen soll, hilft es, wenn man dem Kollegen wegen Kleinigkeiten nicht hinterher eilen muss. Das Smartphone hat schon wegen der ständigen Störungen bei uns schon länger nichts am Set zu suchen oder ist zumindest auf Stumm geschaltet. Genau das Problem lösen die Handfunksprechgeräte UBZ-LJ9, wobei diese durch die Codierung nicht auf alle Signale auf dem eingestellten Funk-Kanal, sondern nur auf den entsprechenden Partnergeräten anspringen. Genau das ist die eigentliche Qualifikation für den Betrieb am Set – schließlich will man sich durch sie beim Dreh selbst nicht unterbrechen lassen. Das einzige, was stört ist die etwas fummelige Montage des Gürtelclips mit dem kleinen Schräubchen, der dann auf der anderen Seite wirklich sicher nur am Gürtel hält, da die Klemmwirkung für irgendwelche Taschen nicht ausreicht. Am besten man steckt das Gerätchen also in die Tasche.
+ einfache Handhabung
+ sehr robust
+ gute Akkulaufzeit
- etwas zu schwacher GĂĽrtelclip
Autoren: Joachim Sauer / Bilder: Joachim Sauer MEDIENBUREAU
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