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Praxistest: Joby Wavo Air Stereo-Funkmikrofon - zwei Sender, ein Empfänger

Ein Funkmikrofon gehört inzwischen zum Standard-Equipment von Filmemachern und Vloggern. Joby hat mit dem Wavo Air eine gute Lösung für Interviews mit gleich zwei Mikrofonen, die ihr Funksignal an einen Empfänger liefern.

Im Test:
Joby Wavo Air, 250 Euro
Wavo Air Befestigungssatz, 50 Euro

FÃœR WELCHE KAMERA?

Funkmikrofone liegen voll im Trend und spätestens mit dem Rode Wireless Go hat die Branche gelernt: Je einfacher die Handhabung, desto besser lassen sich die Funkstrecken verkaufen. Entsprechend haben die Sender der Wavo Air-Lösung ebenfalls jeweils ein Mikrofon integriert. Mit einer Klammer kann man sie so einfach direkt an den Klamotten befestigen und es kann losgehen. Damit sie weniger Windempfindlich sind gibt’s noch die bekannten Windpuschel zum Aufstecken. Doch Joby liefert auch zwei Lavalier-Mikrofone mit, so dass man den Sender auch in der Tasche verstauen kann. Dann fällt auch das teilweise in Rot gehaltene und nicht ganz so kompakte Gehäuse weniger auf. Eine Besonderheit des Wavo Air ist der große Lieferumfang, zu dem nicht nur die zwei Sender und ein Empfänger, sowie zwei Lavalier-Mikrofone gehören: Joby liefert auch die nötigen USB-C-Kabel und die TRS-Verbindungskabel für den Anschluss an der Kamera sowie viele unterschiedliche Befestigungsoptionen mit. Wie sich die Lösung in der Praxis schlägt – seht Ihr im Video.

Im Test zeigen wir nicht nur die Bedienung des Wavo Air, sondern haben auch die verschiedenen Mikrofon-Optionen ausprobiert und die Reichweite unter verschiedenen Bedingungen getestet.

KOMMUNIKATION ZWISCHEN SENDER UND EMPFÄNGER
Einmal Sender und Empfänger einschalten, schon kann es losgehen, denn die Funkstrecke wird in betriebsbereitem Zustand geliefert, ist also bereits miteinander gekoppelt. Wer doch mal ein neuen Pairing durchführen muss, nutz die beiliegenden Nadel und sticht damit im Empfänger in das entsprechende Loch, so dass dieser die im direkten nahen Umfeld liegenden und eingeschalteten Sender finden kann. Ein echtes Argument das Lavalier-Mikrofon nicht zu nutzen gibt es eigentlich nicht, auch wenn im Sender auch direkt ein Mikrofon integriert ist. Einen signifikanten Unterschied in der Tonqualität zwischen den zwei Mikrofonlösungen konnten wir nicht feststellen. In der Praxis ist aber viel eher der LED-Ring um den Einschalter des Senders wichtig, denn er signalisiert in 5 dB-Schritten, wie laut der Ton geregelt ist. Dazu hat der Sender auf der Seite zwei Tasten, wobei man leider etwas zu leicht auf eine davon kommt. Kameraleute sollten also den Pegel immer schön im Blick behalten.

Joby Wavo Air Montage

Das Wavo Air ist ein Funkmikrofon für Interviews, wobei es gleich zwei Sender gibt, so dass der Ton von Interviewer und Protagonist gut eingefangen werden können.

FAZIT
Bisher war Joby eher durch seine Gorilla-Pod-Stative bekannt – doch nachdem Joby zum Vitec-Konzern gehört und hier in der gerade neu benannten Videndum-Guppe die Creator bedienen soll, ist die Wavo Air Ton-Funkstrecke der logische und auch gute Schritt. Die Lösung funktioniert zuverlässig und hält über eine gute Reichweite das Signal stabil. Die Sender sind uns etwas groß, wobei das Argument durch die mitgelieferten Lavalier-Mikrofone entkräftet wird. Die Mikrofone liefern eine gute Sprachverständlichkeit, so dass die Lösung gerade für Interviews sehr gut geeignet ist.

+ getrennte Pegelung der beiden Sender
+ einfache Handhabung
+ guter Lieferumfang
- etwas kurze Akkulaufzeit

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Autoren: Joachim Sauer / Bilder: MEDIENBUREAU

Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 4/2022: