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Praxistest: DJI Ronin RS 3 Mini - klein für groß - Handhabung

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HANDHABUNG
DJI preist das Gimbal für die Reise an – doch eine passende Tasche dafür gibt es leider nicht. Die Kamera ist dank der Stativplatte schnell abgenommen, will man es kompakt verstauen muss man aber in den meisten Fällen zumindest zwei der Ebenen öffnen. Somit ist anschließend eine neue Justage nötig, was mehrmals am Tag dann doch lästig ist. Allerding ist es eine Option das Gimbal samt aufgesetzter Kamera in einer größeren Tasche zu verstauen, denn es ist insgesamt durchaus kompakt. Das untere kleine Dreibein muss man dafür zumeist entfernen, was aber wenig störend ist. Wer die automatische Verriegelung des DJI Ronin RS 3 Pro kennt, wird von den drei separat manuell zu verriegelnden Achsen allerdings wenig begeistert sein. Auf der Reise wäre es zudem interessant den Griff auch als Powerbank nutzen und somit die Kameralaufzeit verlängern zu können, was beim RS 3 Mini aber leider nicht funktioniert.

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Diesen kleinen Schieber findet man an allen drei Achsen zur Verriegelung, die somit mechanisch für alle Achsen getrennt erfolgen muss.

DJI weiß inzwischen, wie die Bedienlogik eines Gimbals auszusehen hat und bietet bei der Mini-Version genau das gleiche Display und das gleiche Menü wie bei den größeren Geschwistern. Das Menü lässt sich über den Touchscreen bedienen, wobei dessen Empfindlichkeit etwas besser und exakter geworden, aber immer noch nicht wirklich gut ist. Gerade bei Kälte muss man meist mehrfach auf die virtuellen Displaytasten drücken, bis man dort angelangt ist, wo man hin möchte. Das gleiche Menü bedeutet natürlich, dass es die von uns schon viel kritisierte Zwangsregistrierung auch hier gibt. Fünf Mal darf man mit dem Gimbal ohne DJI-Account arbeiten, dann wird es penetrant und stellt schließlich die Zusammenarbeit ein. Hier kann man DJI wenigstens zugutehalten, dass die App prinzipiell gut ist und neben verschiedenen Bewegungsmusstern und Timelaps-Modi eben auch eine Feineinstellung bietet. Wobei: letztere lässt sich auch ganz ohne App am Gimbal-Display erledigen.

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Das Display ist ausreichend hell und bietet die wichtigsten Funktionen im Überblick, so dass man auch während des Drehs mal umschalten kann – bei kalten Händen reagiert das Touchscreen aber sehr zögerlich.

Das Gimbal bietet die wichtigen Funktionen aber auch direkt als Tasten an: So schaltet man mit der Taste M zwischen den verschiedenen Stabilisierungsmodi um. Den roten Record-Knopf kann man via Bluetooth mit der Kamera verknüpfen – wenn man eines der passenden Modelle aufgesetzt hat. Der Joystick steuert die Gimbal-Ebenen sehr sanft, sodass man wirklich mit dem eigenen Körper schicke „Kranaufnahmen“ machen und das Objekt gut im Mittelpunkt des Bilds halten kann. Wobei das noch etwas besser klappt, wenn man den vorderen Drehregler dafür verwendet.