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VIDEOAKTIV-Leser Klaus Holzwarth aus Memmingen. 

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VIDEOAKTIV-Leser Volkmar Vogt aus Essen am Solitaire. 

Was Leser zu Casablanca Solitaire meinen
Leseraktion TESTEN SIE SELBST!
 
VIDEOAKTIV gibt Lesern immer wieder die Chance, auf eigene Faust neue, spektakuläre Camcorder oder Schnittsysteme zu testen. Hersteller Macro System stellte für diese Leseraktion gleich drei Systeme vom Typ Solitaire zur Verfügung. Hier sind die kompletten Erfahrungsberichten der Leser.
 
Klaus Holzwarth, Memmingen

Als Lehrer für Deutsch und Geschichte am Vöhlin-Gymnasium in Memmingen gebe ich seit mehreren Jahren auch einen Wahlkurs Videokunde. In diesem Schuljahr besteht der Kurs aus insgesamt 18 Schülerinnen und Schülern zwischen 12 und 15 Jahren, die in zwei Gruppen aufgeteilt sind und somit jeweils 90 Minuten Videounterricht in der Woche haben. Diese Schüler sollten nun einige Wochen die Möglichkeit haben, ihre Filmprojekte mit dem Casablanca Solitaire zu vervollkommnen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Hinsichtlich der Schüler war das Resultat etwas enttäuschend – was aber keineswegs gegen das Gerät sprechen muss, die Schüler waren in der kurzen Zeit schlichtweg nicht annähernd in der Lage, die immensen Möglichkeiten des schicken Würfels tatsächlich zu nutzen. Zudem hatten sie ihre Schnitterfahrungen zuvor – aus Kostengründen - ausschließlich am PC mit Pinnacle Studio gemacht, u.a. bereitete ihnen die mentale Umstellung von der Timeline zum Casablanca-Storyboard gewisse Probleme. Auch die Bedienung des Trackballs erwies sich für sie als recht gewöhnungsbedürftig. Immerhin konnten die Schüler mehrere kurze Filme schneiden, wobei sie es natürlich sehr zu würdigen wussten, die Resultate gleich groß im Fernseher begutachten zu können. In ihrer Neigung, dabei das immense Angebot an Effekten und Übergängen so stark wie irgend möglich zu nutzen, konnten sie dabei kaum gebremst werden. Generell machte es ihnen auch großen Spaß, mit den verschiedenen Effekten mehr oder weniger „sinnfrei“ zu spielen. Ihre Freude an diesen Spielereien war durchaus sehr sympathisch und die Schüler äußerten auch Bedauern, als das Gerät wieder weg war. Gleichwohl dürfte der Solitaire für Jugendliche wegen seines stolzen Preises kaum in Betracht kommen. Generell würde es diesem System wohl bei der Zielgruppe der Jugendlichen, die auf ihren PC und dessen Benutzung „konditioniert“ sind, gut tun, wenn der Abstand hinsichtlich der Bedienphilosophie verkürzt würde.
Dabei kann das Gerät wirklich ungemein beeindrucken, wie ich bei eigenen Schnittprojekten feststellen durfte. Es ist hier wohl nicht der Platz, die zahlreichen Qualitäten des Solitaire und der „Smart Edit“-Software aufzuzählen, zumal zahlreiche Optionen auch von mir nicht genutzt werden konnten. Wer sich mit dieser Schnittphilosophie wohl fühlt, wird sicherlich begeistert sein. Zwei Kritikpunkte wären allerdings anzumerken. Beim Aufnehmen von der Kamera traten gelegentlich Verschiebungen zwischen Bild und Ton auf, brauchte man also den Originalton, musste die Aufnahme wiederholt werden. Und zudem ist man zwar froh, Szenen aus der Szenenablage eines Projekt über eine Zwischenablage in ein anderes kopieren zu können. Dies ist aber nur über mehrere Stationen machbar und somit recht umständlich. Ein Punkt übrigens, den gerade die PC-gewohnten Schüler kritisch vermerkten.
Fazit: Casablanca Solitaire ist vom Bedienkomfort, vom Funktionsumfang und von der Geschwindigkeit her ein beeindruckendes Gerät, das aber halt nun mal ausgesprochen teuer ist. Wer freilich bereit ist, diesen Preis zu zahlen, wird sicher nicht enttäuscht sein.
Volkmar Vogt, Essen

Casablanca Solitaire – Videoschnitt ohne PC? Das stimmt natürlich nicht ganz, denn auch in Solitaire steckt ein ausgewachsener PC mit aktueller Performance und für den Videoschnitt optimierter Hardware. Nur, davon bekommt der Anwender fast nichts mit. Optisch besticht Solitaire durch ein außergewöhnliches Design, welches mir sehr gut gefällt und keineswegs an einen Computer erinnert. Es passt sogar sehr gut in ein modernes Wohnzimmer und man würde hinter der Glasfront eher eine Design-Stereoanlage als einen Schnittcomputer vermuten. Dieser Eindruck setzt sich auch nach dem Start des Systems über die Sensortaste an der Gerätefront fort. Nach wenigen Sekunden erscheint die Smart Edit Bedienoberfläche und zu 90 % arbeitet Solitaire lautlos ! Mit dem eigentlichen Computerinnenleben sowie dem Betriebssystem und etwaigen PC-Kenntnissen wird der Anwender komplett verschont. Sogar eine nachträgliche Installation von Zusatzsoftware geschieht auf einfachste Weise. Einzig das zu helle Display mit der großen "Standby" - Schrift im ausgeschalteten Zustand passt nicht so gut in das allgemein positive Erscheinungsbild. Dank Video aktiv Digital und Macro System bekam ich dieMöglichkeit dieses Stand-Alone System zu testen, wofür ich mich zunächst einmal herzlich bedanken möchte. Bisher erledigte ich meine Schnittaufgaben auf einem DraCo, einer zwar schon in die Jahre gekommenen Workstation von Macro System, die aber im Ergebnis über jeden Zweifel erhaben ist. Auch hatte ich bisher noch keine Möglichkeit oder Ambitionen andere Schnittsysteme auf PC- oder MAC-Basis zu testen. Dementsprechend war ich gespannt, was Solitaire drauf hat und ob es meine Ansprüche erfüllen kann.
Das Gerät wurde mir von einem sehr netten Mitarbeiter der Fa. Macro System geliefert, der sich auch viel    Zeit für die Einweisung nahm und mich schon vorab sehr detailliert informierte.Dennoch habe ich mein erstes Projekt getreu dem Motto von Macro System: anschließen, einschalten, arbeiten, begonnen. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche Smart Edit V 4 ist es prinzipiell sehr einfach von der Aufnahme des Rohmaterials über die Bearbeitung, Nachvertonung und Betitelung zum fertigen Film zu gelangen.
Aber der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Und das bedeutet konkret, will man seiner Kreativität freien  Lauf lassen stößt man schnell an die Grenzen des Systems bzw. ist mit "Easy Edit" schnell Schluß. Stellt man nicht so hohe Ansprüche an seinen Film und begnügt sich mit den vorgegebenen Effekten, die zweifelsohne sehr gut sind, kann man in relativ kurzer Zeit einen ansprechenden Film zurechtschneiden. Inclusive DVD. Wobei auch gleich erwähnt werden sollte, daß die Bildqualität der DVD in der besten Qualitätsstufe sehr gut ist und DV schon sehr nahe kommt ! Andererseits sind die Möglichkeiten zur DVD-Erstellung eher rudimentär und mit anderen Programmen nicht vergleichbar. Ausgefeilte Menüstrukturen gibt es nicht. Kapitelmarken lassen sich zwar setzen, können aber nicht durch Thumbnails in ein Menü eingebaut werden um sie dann direkt anwählen zu können. Nachteiliger empfinde ich dann schon, daß keine normalen DVD´s eingelesen werden können. Weder kopierschutzfreie Kauf-DVD´s noch mit einem Recorder aufgenommene DVD-R´s.
Die Aufnahme des Videomaterials erfolgt recht einfach und unspektakulär, wobei auch eine DV-Recordersteuerung integriert ist. Sehr gut ist auch die Farbkontrolle bei Einspielung von analogem Material, die während der Aufnahme schon in Echtzeit arbeitet. Das erspart später längere Rechenzeiten. Allerdings reagiert Solitaire sehr empfindlich auf schlechtes VHS-Material. Die Aufnahme wird dann automatisch abgebrochen (der DraCo digitalisiert da noch fleißig weiter). Das aufteilen und trimmen der Szenen geht mit dem Trackball sehr komfortabel, wenn man sich an die Bedienung erstmal gewöhnt hat. Wünschenswert währe jedoch noch eine automatische Szenenerkennung nach Bildinhalt, da analoges Material bekanntlich keine Indexmarken enthält. Eine Sache nervt in diesem Zusammenhang ganz besonders und bezieht sich auch auf alle Zusatzprogramme. Zahlenangaben können nicht direkt (über angeschlossene oder virtuelle Tastatur) eingegeben werden. Ob es jetzt eine Zeitmarke, Bildposition oder Lage ist, alles muß mit dem Trackball angefahren werden. Was insbesondere bei Bildpositionen (PIP) viel Fingerspitzengefühl erfordert. Ebenso gibt es in den Farbeinstellern für Effekte keine numerischen Werte. Das erschwehrt natürlich das wiederfinden einer bestimmten Farbnuance.
Wie oben schon erwähnt bietet Solitaire sehr viele und sehr gute Effekte. Beeindruckend ist die schnelle Renderzeit, welche bei verschiedenen Effekten sogar in Echtzeit abläuft. Weniger beeindruckend ist dagegen die umständliche Handhabung um eigene Ideen zu verwirklichen ohne sich auf die vorgegebenen Effekte zu beschränken. Eine Szene muß dann mehrfach immerwieder mit einem anderen Effekt neu erstellt werden. Dabei sind vergleichsweise einfache Effekte zum Teil überhaupt nicht realisierbar. Einfaches Beispiel: in eine Szene wird ein PIP eingeblendet. Das einblendende Bild wird von 0 % auf eine bestimmte Größe gezoomt. Es bleibt ein paar Sekunden an der definierten Position stehen und soll anschließend auf Bildschirmgröße aufgezoomt werden und als Anschlußszene weiter laufen. Der 1. Teil erfordert schon einige Arbeitsgänge. Auf Bildschirmgröße aufzoomen, vielleicht noch mit Rahmen und Schatten versehen, ist nicht möglich !Übergroße Bilder können auch nicht importiert werden, um z.B. auf einem Bild oder einer Landkarte eine Kamerafahrt zu simulieren. Und warum können keine Daten-CD´s (Fotos) eingelesen werden, wo es heute gängige Praxis ist, Fotos auf CD zu brennen ? Der Umweg über die Smart Media Karte setzt dann doch wieder einen PC voraus ! Ebenso die Verwendung von eingescanntem Material wie z.B. Landkarten oder Ähnlichem.
Die Abteilung Nachvertonung hinterließ bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits gibt es für alle Belange ausreichende Tonspuren und diverse Effekte. Andererseits macht sich insbesondere dort wieder der Nachteil eines Storyboards bemerkbar. Ist der Film fertig geschnitten und mit Effekten versehen begibt man sich zur Nachvertonung auf eine neue Oberfläche. Nun spielt man den Film ab und bemerkt hier und da zu laute Windgeräusche oder möchte an bestimmten Stellen Hintergrundmusik einfügen. Es gibt keine Möglichkeit diese Stellen während der Wiedergabe zu markieren und anschließend optisch darzustellen. Im Gegenteil, beim stoppen des Abspielvorgangs an der betreffenden Stelle wird grundsätzlich an den Szenenanfang zurückgesprungen. Die Zeitangabe hilft auch nicht weiter, da einmal die Zeit der Szene, ein anderes Mal die Zeit des Storyboards angezeigt wird. Also tastet man sich im Hüllkurven-Fenster (wieder ein neues Fenster) langsam an die betreffende Stelle heran. Der Sinn der Timeline ist mir auch verborgen geblieben, da keinerlei Operationen in dieser Timeline möglich sind. Es gibt keine Zeitnadel und auch keinen Abspielbutton und Tonstücke lassen sich auch auf keine andere Art beeinflussen.   
Das verschachtelte Prinzip der Bearbeitung setzt sich in dem ansonsten sehr guten Titler fort. Er bietet vielfältigste Gestaltungsmöglichkeiten um Texte einzublenden und sollte keine Wünsche offen lassen.Bei der Erstellung eines Vor- oder Abspanns oder der Einblendung 2 - 3 verschiedener Titel in eine Szene artet es schon wieder richtig in Arbeit aus. Nach der 1. Titeleinblendung muß eine neue Szene erstellt werden, diese muß wieder in´s Storyboard gelegt werden, der 2. Titel muß eigefügt werden, neue Szene generiert werden, wieder in´s Storyboard gelegt werden usw. Bei einem Abspann, wo es noch auf taktgenauen Schnitt ankommt wird die Sache noch komplizierter. Der eigentliche Abspann muß taktgenau zerstückelt (Aufteilen) werden und diese Szenen können dann einzeln betitelt werden. Da man, wie schon erwähnt, keine Indexmarkierungen im Audiobereich setzen kann ist es wiedermal Glückssache, wenn man den richtigen Schnittpunkt erwischt hat.
Trotz der Kritik, die sich weitestgehend auf die Bedienung der Software Smart Edit bezieht konnte ich wärend meiner Testphase 2 Projekte erfolgreich abschließen. Es ginge aber auch komfortabler !

Mein persönliches Fazit: Casablanca Solitaire hat eine sehr gute, leistungsstarke Hardwarebasis. Die qualitativ beste Variante im DV-direkt Modus zu arbeiten sichert von vornherein sehr gute Ergebnisse. Für denjenigen der es braucht ist die DVD-Erstellung ein Kinderspiel und die Umrechnungszeit in´s MPEG-2 Format vergleichsweise kurz. Das System läßt sich leicht von Jedermann bedienen und es erfordert keine Fachkenntnisse um einen Videofilm zu bearbeiten. Mit der derzeitigen Software Smart Edit V4 stößt es aber schnell an die Grenze des professionell Machbaren. Vielleicht sollte Macro System in Erwägung ziehen, für eine spätere Softwareversion optional eine UPN-Timeline anzubieten. Für die einfachen Sachen das Storyboard, für anspruchsvollere Aufgaben die Timeline. Der Komfort und die Funktionalität von Macro System´s MovieShop V 5.0 gepaart mit der Hardware von Solitaire wäre eine perfekte Symbiose und würde die Erwartungen, die in dieser Preisklasse berechtigterweise vorhanden sind komplett erfüllen.

Wolfgang Fourmont, Düsseldorf

Seit nunmehr fast 5 Jahren schneide ich mit der Studio Software von Pinnacle mein DV-Video-Material. Meine Ansprüche an ein Schnittprogramm haben sich im Laufe der Jahre erhöht. Um diesen Ansprüchen zu genügen, wollte/habe ich mir vor gut einem Jahr einen zweiten PC angeschafft auf dem ich nunmehr autark ausschließlich mit der Software „Studio (plus) Version 9“ von Pinnacle mein DV-Video Material bearbeite. Für meine damalige Entscheidung zeigte eine Bekannter wenig Verständnis, da er schon seit Jahren mit dem Komplettsystem -Hardware/Software -Casablanca beste Erfahrungen gemacht hat. Bei einem Besuch bei Ihm und einer Vorstellung von Casablanca, ergab sich für mich folgendes Ergebnis:
1. In Bezug auf Qualität, Bearbeitungszeiten im Rechner und bedingt auch die Möglichkeiten in den Anwendungsbereichen (Effekte, Übergänge usw.) waren die Ergebnisse hervorragend und meinem PC - Schnittrechner deutlich überlegen.
2. Mein damaliger Eindruck war allerdings, um dieses Ergebnis zu erreichen, dass das Handling von Casablanca gegenüber Pinnacle unübersichtlicher, umständlicher und viel zu zeitaufwendig in der Anwendung ist.

Ergebnis:
Aufgrund des Preis/Leistungsverhältnis, kam für mich ein Umstieg zum damaligen Zeitpunkt auf Casablanca daher nicht in Frage. Durch die Teilnahme an der Leseraktion von „videoaktiv“ (08/04) habe ich nunmehr die Möglichkeit den sogenannten „Mercedes der Video Komplettsysteme – Casablanca Solitaire“ vier Wochen auf Herz und Nieren zu testen.In der Testphase habe ich in den ersten zwei Wochen auf eine Tastatur verzichtet und mit der visualisierten Tastatur gearbeitet. Erst durch den Einsatz Tastatur in Verbindung mit dem Trackball konnte ich bei der Bearbeitungsgeschwindigkeit ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Einen Grund für die langsame Bearbeitungsgeschwindigkeit sehe ich darin, dass das psychologisch bewerte Prinzip: „Da wo ich reingehe, versuche ich auch wieder rauszugehen!“ in den Funktionsabläufen quer durch die gesamte Solitärsoftware wenig Beachtung fand. Mit dem Trackball bin ich gezwungen, immer quer über den Bildschirm zu fahren weil der auslösende Button fast nie neben dem beendenden Button angeordnet ist. Mit der Tastatur kann ich zwar diesen Nachteil minimieren, allerdings stellt die Tastatur für das Auge quasi die dritte Bildschirmebene da. Auch der geübteste Anwender wird die Tastatur nicht blind bedienen können. Für den Neuling, aber auch sicherlich für den nicht täglich mit Casablanca arbeitenden, ist es gewöhnungsbedürftig, das die Symbole nicht, wenn sie mit dem Trackballzeiger angefahren werden, wie heute in fast jeder Software üblich, zusätzlich mit Texthinweisen hinterlegt sind. Ferner ist das statische System der Bearbeitungsfenster von Nachteil, da in einigen Bearbeitungsschritten ein Verschieben der Bearbeitungsfenster auf dem Bildschirm von Vorteil wäre, da sie andere Bedienungsabläufe überdecken. Wenn dies möglich wäre könnte z.B. auch der Nachteil behoben werden, dass man z.B. nach dem starten einer Szenen, egal ob Storyboard oder Szenenablage, diagonal quer über den Bildschirm fahren muss um die Szene anzuhalten bzw. zu beenden. Warum hierbei überhaupt ein zusätzliches Fenster erforderlich ist, habe ich sowie so nicht verstanden.

Bearbeitung
Das Bearbeitungsfenster müsste übersichtlicher sein. Trotz 19 Zoll Monitor und Einstellung VGA 1 sind die Szeneninhalte kaum erkennbar. Hier geht die meiste Zeit verloren. Es ist unmöglich eine Vorauswahl zu treffen. Nur über abspielen bzw. trimmen von einzelnen Szenen kann, dann allerdings groß auf dem Bildschirm, das Betrachten erfolgen. Dies ist viel zu umständlich und zeitaufwendig. Für mein Empfinden sollten die einzelnen Szenenbilder sowohl in der Szenenablage als auch auf dem Storyboard deutlich vergrößert werden und mindestens für die mittleren, hervorgehobene Szene ein direktes Vorschaufenster wie bei Spezial, Effekte usw. eingerichtet werden. Wenn dieses Vorschaufenster auch noch eine Möglichkeit hätte mehrere bearbeitete und unbearbeitete Szenen im Kontext zu betrachten und dies dann auch noch in gleicher Form wie beim trimmen, wäre dies eine Erleichterung weil schon sofort auf der Arbeitsebene (Szenenablage) Korrekturen im Kontext mehrerer Szenen durchgeführt werden können. Und genau hier scheiden sich die Geister. Aber eigentlich ist dies die grundsätzliche Festlegung und bestimmt das Bearbeitungssystem.Casablanca hat sich entschieden die Szenenbearbeitung auf der Ebene der Szenenablage durchzuführen. Effekte, Übergänge, Audio usw. dagegen auf der Storyboardebene. Die unterschiedlichen Arbeitsebenen verlangen bei nicht gefallen (wenn z.B. getrimmte Szenen nicht in ihrer Länge zu den Effekte, Übergänge, Audio usw. passen), ja selbst bei min. Korrekturen, komplett den ganzen Arbeitsgang zu wiederholen. Für einigen Effekten und natürlich für Audio ist dies auch nachvollziehbar, nicht aber bei z.B. Überblendung u.ä. Ich meine es wäre vom Handling einfacher wenn die komplette Arbeitsebene sich auf dem Storyboard abspielt. Die Szenenablage sollte, wie es ja das Wort Ablage ausdrückt, reiner Speicher-/Datenplatz sein.

Den Sinn, warum der von der Kamera überspielte komplette Filmabschnitt nach seiner z.B. automatischen Szenenaufteilung zusätzlich im Original in der Ablage verbleibt habe ich auch nicht verstanden. Eine Timeline auf der Storyboard wäre dienlich und würde die Übersicht/Länge der Szenen wiedergeben. Beim Abspielen der bearbeiteten Szenen auf dem Storyboard, egal in welchem Arbeitsschritt, wäre ein mitlaufen der Szenenbilder ebenfalls von Vorteil. Bei der Bearbeitung ist man dann immer direkt am Ort des Geschehens.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mit Hilfe von DVD – Arabesk 2 mich darauf beschränkt nur mein Filmergebnis auf eine DVD zu brennen. Tests in Richtung „Menü gestalten“ oder „Kapitel anlegen“ habe ich nach ersten Versuchen nicht weiter verfolgt. Arabesk wurde somit nur als reines Brennprogramm genutzt.
Die Audio-Nachbearbeitung ist im Vergleich zum PC unterentwickelt:
o        Filterwerkzeuge unzureichend bzw. fehlen
o        Geräuschefilter (z.B. Wind oder bestimmte Frequenzen) nicht vorhanden.
o        Keine Hintergrund – ( Geräusche -) generatoren vorhanden
o        Timlineansicht für Vertonung unzureichende Hüllkurve
o        Hüllkurvenfenster: Linien für andere Tonspur zu schmal und unübersichtlich. (könnte hier eine Timeline Abhilfe schaffen?)
Filmmusik
o        Anspielen von Musik – CD viel zu kurz.
o        Kein Hintergrundmusikgenerator (wie z.B. bei Pinnacle ) vorhanden
o        Kein arrangieren von Musiktiteln (z.B. Magix Music ) möglich
o        Keine Synthesizerfunktion
o        Keine Instrumentenauswahl

Fazit
Vielleicht fehlt mir als Autodidakt entscheidendes Hintergrundwissen. Allerdings steht für mich augenblicklich fest, ich habe ja auch die Pinnacle Software als Autodidakt erforscht, dass die technischen Ergebnisse von Casablanca - Solitaire in Qualität und Rechnerarbeitsgeschwindigkeit unübertroffen gut sind. Aber „Der Weg ist das Ziel“ und hier muss ich sagen bedarf es aus meiner Sicht noch viele Verbesserungen im Handling. Selbst wenn ich als Autodidakt den ein oder anderen Verfahrensschritt in seiner Anwendung noch durch eine intensive Schulung verbessern/beschleunigen könnte, bleibt festzuhalten das die Anwenderfreundlichkeit, aus meiner Sicht, mehr als zu wünschen übrig lässt. Um es bildlich auszudrücken: Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass die Macher einen „Mercedes“ entwickelt haben der für jedes Gelände geeignet ist und nun zwingen sie den Anwender, ob er will oder nicht, doch gefälligst durch schwierigstes Gelände zu fahren. Ein Ausweichen auf eine unkomplizierte Strecke war mir nicht möglich. Immer volle Pulle und hoch konzentriert. Korrekturen/Änderungen sind nur umständlich, teilweise in mehreren Arbeitsschritten und mit hohem Zeitaufwand möglich. Glücklicherweise erfolgt dann allerdings die Korrektur im Rechner in fantastischer Geschwindigkeit. Das Ergebnis, der fertige Film, ist in seiner technischen Qualität hervorragend. Um dieses Ergebnis zu erzielen muss der Anwender zuerst eine nach meinem Empfinden viel zu hohe Summe investieren und wenn dann auch noch das Bearbeiten des Filmmaterials im Vergleich mit anderer Schnittsoftware/-hardware umständlicher und damit unnötig zeitraubend ist, relativiert sich dieses Ergebnis sehr schnell. Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ist Macro System im Preis- / Leistungsverhältnis unzureichend. Ein von Natur aus zeitaufwendiges Hobby, mutiert im Vergleich mit z. B. der Pinnacle Software zur Zeitvernichtungsmaschine. Das Ergebnis der Rechnerleistung und Bildqualität lassen allerdings vermuten, dass das Problem „Handling“ hausgemacht ist. Ich habe den Eindruck, dass man sich so stark auf die „Rechnerleistung“ fokussiert hat und darüber das einfache Bedienen einer Software hinten angestellt hat. Hobbyfilmer sind keine Computerfreaks, sonder Filmhandwerker mit künstlerischen Neigungen. Der Weg ist das Ziel und der muss einfach zu begehen sein.