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Praxistest: Panasonic S5II - mit neuem Autofokus zurĂĽck an die Spitze? - Autofokus

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AUTOFOKUS
Der größte Schwachpunkt der letzten Lumix-Kameras war ihr im Vergleich zu anderen Herstellern schwächerer Autofokus. Bis zur GH6 hielt Panasonic am Kontrast-Autofokus fest, was oft in ungewollter Unschärfe und ständigem Korrigieren des Fokus, dem sogenannten „Pumpen“, resultierte. In der S5II hält nun neben dem altbekannten System ein Phasen-Autofokus Einzug, den Filmer sonst von Canon oder Sony kennen. Und um es kurz zu machen: Das ist für Panasonic ein riesiger Schritt nach vorne, auch wenn die Sensitivität und Geschwindigkeit in der Grundeinstellung zumindest für uns zu hoch ist. Anstatt nervösem Zucken nehmen wir lieber eine gelegentliche Unschärfe in Kauf, deshalb haben wir sowohl die Sensitivität als auch die Geschwindigkeit eine Stufe heruntergeschaltet.

Panasonic S5II Menschenerkennung

Stellt man Sensitivität und Geschwindigkeit des Autofokus herunter, kommt es zwar ab und zu zu kleinen Unschärfen wie hier, dafür arbeitet der Autofokus deutlich zuverlässiger und weniger nervös.

Die Menschenerkennung funktioniert zuverlässiger als die Gesichts-/Augenerkennung, weshalb wir nahezu immer in ersterer Einstellung drehten. Beim Fotografieren sieht das, besonders im Portrait-Bereich dann ganz anders aus, was dann auch erklärt, warum Panasonic die Unterscheidung macht. Wir haben jedoch mit der reinen Personenerkennung sowohl mit der 20-60mm-Kitoptik, dem Sigma 60-600mm oder dem Sigma 24-70mm gute Ergebnisse erzielt. Protagonisten wurden durchgehend präzise und mit einer harmonischen Schärferegulierung verfolgt – im Falle vom Sigma 24-70mm minimal träger als mit den anderen beiden Objektiven beziehungsweise dem Panasonic 24-70mm.

Panasonic S5II Tiererkennung web

Einen Hund in vollem „Galopp“ verfolgen? Solange Tier oder Kamera sich nicht allzu schnell bewegen ist das durchaus möglich.

Zuverlässig funktioniert auch die kombinierte Menschen- und Tiererkennung. Die S5II erkennt und verfolgt Vögel, Hunde und Katzen genau – solange sie oder die Kamera sich nicht zu schnell bewegen. Ab und zu liegt die Erkennung mal daneben, beispielsweise wurde eine auf einem Hafenpoller sitzende Möwe nicht erkannt, sondern die Straßenlaterne daneben. Sind Mensch und Tier im Fokus, kann man mithilfe des Joysticks zwischen den erkannten Objekten wechseln. Das ist ebenso in den anderen Autofokus-Modi möglich. Auch wenn in Sachen Autofokus unserer Meinung nach Canon (beispielsweise mit der R6 Mark II) aktuell die Nase vorn hat, ist es Panasonic mit der S5II endlich gelungen, ihren Kameras einen Autofokus einzubauen, auf den wir uns im Drehalltag verlassen konnten – bei Tieren und vor allem bei Menschen.

Panasonic S5II Moewe

Ab und zu liegt die Tiererkennung aber dann doch daneben. Hier wurde anstatt der Möwe die Hafenlaterne als Tier erkannt. Dann hilft es, den Fokus per Tippen auf das Objekt zu ziehen.