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Praxistest: Panasonic S5II - mit neuem Autofokus zurück an die Spitze? - Formate und Bildstabilisierung

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FORMATE
Die zwei SD-Kartenschächte machen es deutlich: extrem speicherintensive, aber dafür wenig komprimierte Codecs wie sie die RAW-Formate bieten, kann man hier nicht erwarten. Dazu benötigt man dann tatsächlich schnellere Speicherkarten wie eben CFexpress. Trotzdem bietet die S5II bis zu 6K-Auflösung und 10-Bit-Quantisierung. Wahlweise im 3:2- oder 17:9-Format, für 16:9 muss man die Auflösung auf 5,9K herunterschrauben. Die hohen Auflösungen gibt es leider nur mit 25 beziehungsweise 30 Bildern pro Sekunde und mit 4:2:0-Abtastung. Farbabtastung mit 4:2:2 bietet sie erst bei der Reduzierung auf C4K-Auflösung. Für höhere Bildwiederholungsraten muss man zwei Kompromisse eingehen: Entweder man stellt die Auflösung auf Full-HD mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde herunter oder verringert die ausgelesene Sensorfläche auf Super35-Format. Bei C4K-Auflösung sind bis zu 60 Bilder in der Sekunde möglich. Schade allerdings, dass Panasonic nach wie vor zwischen PAL- und NTSC-Frequenzen unterscheidet. Will man beispielsweise die Bildwiederholungsrate von 25p auf 24p oder 30p ändern, muss die Systemfrequenz geändert werden, was einen Kamera-Neustart zur Folge hat.

Panasonic S5II 1052512 Medienbureauc 1052512

Die S5II zeichnet auf zwei SDXC-Karten auf. Das bedeutet zwangsläufig eine starke Komprimierung des Videomaterials, vor allem bei hoher Auflösung.

BILDSTABILISIERUNG
Schon im Hands-On hat uns das 20-60mm-Kitobjektiv nicht begeistert, und um es kurz zu halten: das bleibt auch so. Zwar gehört das Zoom zu den besseren Kit-Optiken, allerdings reicht F3.5-5.6 als Offenblende für eine schönere Unschärfe des Hintergrunds nur aus, wenn die Entfernungen größer sind. Zudem ist das Objektiv nicht stabilisiert, zur Bildstabilisierung bleibt also nur der beweglich gelagerte Sensor der S5II. Das reicht bei weitem nicht aus und resultiert in plötzlichen, ruckartigen Bewegungen. Besser wird es, wenn auch das Objektiv über eine Stabilisierung verfügt, wie zum Beispiel das große Sigma 60-600mm DG DN OS (hier zum Test). Die ruckartigen Bewegungen gibt es auch hier, allerdings deutlich seltener und weniger stark. Auch wenn die Stabilisierung nicht das Niveau einer zugegeben mit kleinerem Sensor arbeitenden Lumix GH6 erreicht, ist die Stabilisierung eine Option, wenn mal kein Gimbal zur Hand ist. Leider hat Panasonic kein lichtstarkes Standardzoom-Objektiv mit Stabilisierung im Sortiment. Einzige Option ist das 24-105mm, allerdings mit F4 als Offenblende. So griffen wir bei Drehs auf das Sigma 24-70mm DG DN zurück und mussten mit den schwächeren Autofokus-Motoren leben.

Panasonic S5II 1052501 Medienbureauc 1052501

Im Kit kommt die S5II mit einer 20-60mm-Optik. Diese hat leider weder eine durchgehende Blende noch ist sie stabilisiert. An lichtstarken, stabilisieren Standardzooms mangelt es dem L-Mount-System ohnehin.