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Leserproduktion Jakobsweg: der erfolgreichste Amateurfilm - Teil 3

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Die DVD

Die erste DVD verkaufte sich bei den Vorträgen wie warme Semmeln. Deshalb bot ich sie Buchverlagen an – und kassierte reihenweise Absagen. Meist kamen die Umschläge sogar ungeöffnet zurück. Der Chef der DVD-Abteilung eines großen internationalen Buchverlags aber rief zurück und meinte, er würde meinen Film schon ins Programm aufnehmen, doch ich müsse mich zunächst an einen DVD-Verlag wenden. Er gab mir zwei Adressen.

Postwendend kam die Antwort des Verlags, in dem nun meine DVD tatsächlich erscheint. Zerknirscht meinte der Manager, es sei ihnen wohl entgangen, ein eigenes Team zum Jakobsweg zu schicken. Normalerweise würden sie so etwas selbst produzieren – aber in diesem Fall würde er eine Ausnahme machen.

Prompt bemühte ich mich, meinen Kommentar den neuen Gegebenheiten anzupassen und wurde gerade rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2007 fertig. Die Startauflage von 2500 Stück war sehr schnell verkauft. Der große Buchverlag übernahm die DVD tatsächlich ins Programm und später für einige Zeit sogar in den Ladenverkauf, allein 60 000 der bisher verkauften 75 000 DVD gehen auf diesen internationalen Vertrieb. Mittlerweile ist die DVD eine der bestverkauften, die der Verlag je herausgegeben hat. Deshalb wird sie (mit zwei anderen Pilgerfilmen und in neuem Gewand) am 1. April 2012 als Blu-ray erscheinen.

Bei der Blu-ray wird es sich um die neueste Version meines Jakobsweg-Films handeln, ich habe den im Laufe der Jahre noch zweimal leicht umgeschnitten und auch ein drittes Mal den Kommentar neu aufgenommen. Erst mit diesem Kommentar und dem neuen Schnitt bin ich jetzt ganz zufrieden. Naja, fast ...

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Puente la Reine: die Weggabelung zum „Camino francés" des Jakobswegs ist ein typisches Beispiel für eine der langen Einstellungen, in der der Filmer die Kamera aufstellte, zurücklief und selbst als Pilger durchs Bild schritt.
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120 Schnitt-Tage: Filmemacher Wischnowski an seinem PC, auf dem die Grass Valley-S oftware Edius läuft – vormals von Canopus bekannt.

Der Autor und Filmemacher

Volker Wischnowski (54) ist hauptberuflich Bankangestellter.

Der Liebe zum Film frönt er schon seit langem. Seine filmerischen Kenntnisse erwarb er teils autodidaktisch, teils brachte ihm ein ehemaliger Toningenieur des NDR den Tonschnitt bei. Begonnen hat er mit Super-8, später war er mit einer 16-Millimeter-Bolex unterwegs. Sein erster langer Film über die Seychellen entstand damit. Seit „Jakobsweg" filmt er in HDV. Da er sich keine 35 Tage Urlaub am Stück nehmen konnte, erwanderte er den „Jakobsweg" in zwei Etappen. Wischnowski arbeitet an einem videooptimierten PC mit der Schnittsoftware Edius und erzeugte dort binnen 120 Schnitt-Tagen den bislang erfolgreichsten deutschen Amateurfilm. Die Kosten für „Jakobsweg" kalkuliert Wischnowski inklusive der Anschaffung des PC auf etwa 25 000 Euro.

Das nächste Projekt soll in zwei Jahren erscheinen – und ein etwa 20 Mal so hohes Budget umsetzen. Dafür allerdings sucht Wischnowski noch Sponsoren.

 

Die DVD "Jakobsweg - die Seele atmen lassen" können Sie bei uns im Online-Shop bestellen.

 


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