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GemÀldegalerie

Unbenanntes Dokument Die schönen KĂŒnste - Bilder einer Ausstellung: mit dem Lowspeed- Shutter in Museum und Galerie.
 

Bunte Bilder
Fotografieren verboten. So steht’s in vielen Museen, die sich der Malerei verschrieben haben. Aber Filmen?

UnauffĂ€llig und ruhig sammelt der Videofilmer Impressionen. Das beste Hilfsmittel fĂŒr bewegende, wackelfreie Aufnahmenstehender Bilder ist ein gutes Stativ mit Fluidkopf. Und der Lowspeed-Shutter scheint eigens fĂŒr GemĂ€ldegalerien gedacht zu sein. Er verlĂ€ngert die Belichtungszeit pro Bild auf 1/25, 1/12 oder gar 1/6 Sekunde. Dadurch entstehen zwar Bewegungsschlieren bei bewegter Kamera. Doch die Bilder werden auch deutlich heller, ohne dass sich das störende Rauschen vermehrt, wie dies bei der Erhöhung der Gain-VerstĂ€rkung der Fall ist. Aber vor einem GemĂ€lde muss der Filmer seine Kamera ja auch nicht unbedingt bewegen.
Das GemĂ€lde soll lange in der Übersichtstotalen stehen, dann pirscht sich die Linse nĂ€her heran und zeigt Ausschnitte von Interesse. Schließlich rĂŒckt die Linse in den Makrobereich und lĂ€sst Pinselstrich und Struktur der Malerei plastisch hervortreten. Besonders genial: Maler X oder Y erzĂ€hlt dazu, was er sich eigentlich dabei gedacht hat. In Wahrheit sagt er das hinterher und direkt ins Kameramikro, denn hallige KunststĂ€tten sind fĂŒr Tonaufzeichnungen denkbar ungeeignet. Will der KĂŒnstler unbedingt ins Bild, dann zeigen Sie ihn eben, wie er die Bilder heranschleppt und aufhĂ€ngt, oder im GesprĂ€ch mit dem Galeristen und den GĂ€sten der Vernissage. Oder als Zuhörer der Laudatio, die dank des drahtlosen Mikrofons am Redner qualitativ einwandfrei auf den DatentrĂ€ger gelangt. Aber noch besser ist es, den KĂŒnstler in seinem Atelier zu portrĂ€tieren. Hier, in vertrauter AtmosphĂ€re, ist er locker, die Kamera kann sich an Farben und Details von Pinsel, Palette & Co. ergötzen. Schon nach kurzer Zeit wird der Maestro völlig ungezwungen ĂŒber seine Kunst und das Leben plaudern. Weiterer Vorteil: Ateliers sind stets bestens mit natĂŒrlichem Licht ausgestattet. Ein Mikrofon lĂ€sst sich bequem hinter der Staffelei oder zwischen den Farbtöpfen verstecken. Als Richtmikrofon sollte es nicht weiter als einen Meter entfernt stehen und auf den Kopf des Malers ausgerichtet ein. Was tun, wenn alte Meister nicht mehr selbst Auskunft geben können? Dann zitieren Sie eben selbst die KoryphĂ€en der Kunstgeschichte aus BĂŒchern oder dem Internet. Das Wichtigste ist der Weißabgleich (manuell!), denn eine auch nur um Nuancen falsche Farbwiedergabe zerstört die Wirkung – und das Werk.

(jos)
gemldegalerie
Fotobreite: 330px. Bitte alle Hintergrundfotos ab 2010 in dieser GrĂ¶ĂŸe anlegen. Duis a elit at sapien pharetra aliquet.
Tipp:

Schwenken Sie die GemĂ€lde langsam ab, passend zur Geschichte, die sie erzĂ€hlen. Dazu sind ein exzellentes Stativ und eine ruhige Hand nötig. Aus kurzer Distanz im Weitwinkel aufnehmen, fĂŒr gleichzeitige Zooms einen Assistenten einsetzen.

Steckbrief GemÀldegalerie:

Aktion: Vernissage
Einrichtungszeit: 10 Minuten
Dauer: Laudatio plus 30 Minuten
Material: ein KĂŒnstler, ein Festredner, GĂ€ste, GemĂ€lde
Blende: manuell, wegen Helligkeitswechseln zwischen Wand und Bild oder Gegenlicht
Gain: 0 bis 3 dB Verschluss: 1/6 bis 1/25 Sekunde fĂŒr GemĂ€lde
Weißabgleich: wie Galeriebeleuchtung, manuell und fixiert einstellen
Stabilisator: aus (Stativ)

Besonderheit: Tele-Makro- Funktion an, falls vorhanden