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Praxistest: Drei Kamera-Gimbals von FeiyuTech, Manfrotto und Zhiyun

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Wir haben über viele Wochen drei Gimbals für Kameras bis 6,5 Kilogramm Gewicht getestet, denn seit Jahren ist es angesagt das Bild stets in Bewegung zu halten. Gleichzeitig soll aber der Eindruck ruhiger, ja schon fast schwebender Aufnahmen entstehen. Man kommt um ein Gimbal also kaum noch herum.

Im Test:
FeiyuTech AK 4500, 749 Euro
Manfrotto MVG460, 885 Euro
Zhiyun Crane S2, 559 Euro

Natürlich haben wir uns schon längst an die Aufnahmen mit Gimbals gewöhnt, denn genaugenommen ist die Bildberuhigung schon seit Jahrzehnten ein Thema. Der große Unterschied: Früher hat man für ein Steadycam-System tief in die Tasche greifen müssen. Und bis man das bekannte Bildberuhigungssystem dann beherrscht hat, war reichlich Körpereinsatz und Übung nötig. Alles Geschichte: Dank dreier Motoren beruhigen die Gimbals vollautomatisch, so dass sie inzwischen tatsächlich sehr leicht einsetzbar sind. Einzig der Aufbau erfordert etwas Fachwissen, denn damit die Motoren nicht so viel arbeiten müssen, muss auch hier die Kamera ausbalanciert werden. Je schwerer die Kamera, desto wichtiger ist es diese gut auszumitteln, denn sonst müssen die Motoren gegen die Schwerkraft anarbeiten. Mit der anschließende Kalibrierung ermittelt das Gimbal deshalb wie schwer die Kamera ist, damit es mittels Motorenkraft möglichst sanft den Rucklern im Bild entgegenwirken kann. Getestet haben wir das Manfrotto MVG460 und das baugleiche FeiyuTech AK 4500 gegen das Gimbal von Zhiyun Crane S2.

Im Video zeigen wir neben den Test-Gimbals auch die Gimbal-Verlängerung GimBoom von Manfrotto. In erster Linie ist das GimBoom als Verlängerung für das Gimbal gedacht und bringt die Kamera, je nach Körpergröße, auf bis knappe drei Meter. Lässt sich das Gimbal fernsteuern, wird es zum exakt ausrichtbaren Kamerakopf. Den großen Test liest man in der kommenden VIDEOAKTIV 4/2021.

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Das Ausbalancieren des Zhiyun ist etwas aufwändiger, da die Verschiebesysteme etwas hakeliger sind.

FeiyuTech AK 4500/Manfrotto MVG 460
Die Firma FeiyuTech ist kein Neuling im Gimbal-Markt und baut ein Gimbal, mit dem man ganz verschiedene Anwendungsszenarien abdeckt. So hält man es entweder klassisch vor sich her oder nach unten hängend. Dass FeiyuTech mit dem AK 4500 auf professionelle Anwender zielt, merkt man am Hand-Controller, der sich sowohl unterhalb der Drehachse montieren lässt, als auch getrennt vom Gimbal einsetzbar ist. Das hat wohl auch Manfrotto überzeugt, die das Gimbal, mal abgesehen vom Umlabeln auf den eigenen Namen, unverändert übernommen haben. Wir hatten beide Modelle in der Redaktion und konnten ansonsten keinerlei Unterschiede ausmachen. Im Test-Set war der Follow-Fokus Server AKF2 schon mit enthalten, der via Kabel mit dem Gimbal verbunden wird.