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Lichttest: Godox S60 - kompaktes LED-Videolicht mit Fokussteuerung

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Test Godox S60 aufmacher
Kompakt, aber trotzdem lichtstark, soll die Godox S60 sein und dazu noch mit einigen praktischen Merkmalen aufwarten. Welche das sind, erfahren Sie hier.

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Godox S60 mit Toren, 342 Euro

Godox hat sich in erster Linie mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt etabliert. Die 60 Watt starke SL-60W hat sich im Bereich der Inhaltserstellung für Social Media, aber auch in professionellen Produktionsumgebungen einen Namen gemacht. Doch allein „günstig“ reicht nicht mehr: Deshalb soll nun die S60 an die bekannte und vergleichsweise weit verbreitete Filmleuchte anknüpfen. Mit 342 Euro kostet sie zwar fast das Dreifache, bietet dafür aber mit Abblendklappen, separater Steuereinheit, Bluetooth und DMX sowie vor allem einer stufenlosen Fokusregelung auch deutlich mehr. Das sind Qualifikationen, die perfekt in eine professionelle Drehumgebung passen und es zeigt: Godox will nicht mehr länger nur YouTuber und Content Creator ansprechen, die bisher meist eher wenig ins Equipment gesteckt haben, sondern mit diesen mitwachsen und höhere Ansprüche erfüllen.

Wir haben die Godox S60 im harten Dreh-Alltag mitgenommen und entsprechend umfangreich getestet. Weshalb uns die kompakte LED-Leuchte größtenteils überzeugt hat, erfahren Sie in diesem Testvideo.

DIE HARDWARE
Platz im Drehequipment findet die S60 auf jeden Fall, denn die Leuchte ist mit einer Länge von 26 Zentimetern bei einer Breite und Höhe von jeweils 8,5 Zentimetern sehr kompakt. Das Gehäuse besteht gänzlich aus Metall, die Verarbeitungsqualität ist grundsolide. Vor dem LED-Chip sitzt ein steuerbares Fokuselement, mit dem sich der Abstrahlwinkel regeln lässt. Diesen steuert man stufenlos von 6 bis 55 Grad über einen Drehregler an der Rückseite. Allerdings ist dieser widersprüchlich beschriftet, denn beide Richtungspfeile zeigen in dieselbe Richtung. Richtig ist: Dreht man im Uhrzeigersinn wird der Abstrahlwinkel kleiner und das Licht fokussierter. In die Gegenrichtung gedreht, wird der Abstrahlwinkel größer und das Licht diffuser.

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Die Godox S60 ist besonders kompakt – zumindest ohne die Bedieneinheit. Tore und eine Fokusverstellung erlauben eine gezielte Lichtführung.

 

 

Anstatt auf ein Bowens-Bajonett für die Aufnahme von Diffusoren oder Toren, setzt Godox auf einen proprietären Anschluss, was wohl der Größe der Leuchte geschuldet ist. Passend zum eigenen Anschluss bietet Godox Zubehör wie etwa eine 30 x 30 Zentimeter große Softbox oder einen Fokus-Spotvorsatz. Wer aber sein bereits gekauftes Equipment weiter nutzen will, kann aufatmen - ein Adapter auf Bowens-Mount ist ebenso als Zubehör erhältlich. Auf das Stativ gesetzt wird die Godox über einen Arm, der aber über keine Arretier-Möglichkeit verfügt. Diese ist aber auch nicht erforderlich, denn die Schraube ist nur so stark angezogen, dass die Neigung leicht geändert werden kann, die Leuchte aber trotzdem stabil bleibt. Hier ist das geringe Gewicht von Vorteil, wobei wir dies eben noch nicht mit einer vorgeschalteten Softbox oder gar den ebenfalls optional lieferbaren Projektionsvorsatz für Gobo-Filter getestet haben. Hier muss man eventuell mit dem mitgelieferten Nussschlüssel nachjustieren. Auch nach längerer Nutzungszeit wird die Friktion irgendwann nicht mehr stimmen. Hier hat Godox unserer Meinung nach leider an der falschen (Preis-)Schraube gespart.

Godox S60 Fokusregelung

Der Fokusregler auf der Rückseite lässt sich nur mechanisch bedienen. Die Beschriftung ist wenig hilfreich, weil die Pfeile für fokussieren und nicht fokussieren in die gleiche Richtung zeigen.