Test DJI Osmo Pocket 3: Der perfekte Camcorder? - Bildqualität und Stabilisierung
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BILDQUALITÄT UND STABILISIERUNG
Gegenüber der Osmo Pocket 3 gibt es dank des neuen Sensors deutliche Verbesserungen: Der 1-Zoll Sensor hat 9,4 Megapixel und liefert damit eine vergleichsweise geringe, aber eben auf die Videoaufzeichnung hin optimierte Auflösung. Damit ist die Osmo Pocket 3 schon ziemlich prädestiniert bei wenig Licht ordentliche Aufnahmen zu liefern. Entsprechend haben wir sie eben auch bei der Nachwächterwanderung Low-Light eingestellt und konsequent im Automatikmodus gedreht – ganz so wie das eher unbedarfte Anwender machen. Allerdings durfte die Osmo Pocket 3 mit D-Log M aufzeichnen, womit wir der Bilddynamik Vorrang vor einer höheren Bildrate eingeräumt haben – schließlich ist es eine eher behäbiger Stadtspaziergang ohne große Action. Was die kleine Kamera hier rausholt, ist tatsächlich durchaus beeindruckend, auch wenn sie teilweise etwas zu forsch die Helligkeit anhebt und so nicht immer ganz die Stimmung der Realität trifft. Auch der Weißabgleich regelt zwar noch ausreichend sanft, aber dennoch recht schnell nach, so dass innerhalb einer Aufnahme sich recht schnell die Stimmung ändert, sobald eine andere Lichtfarbe ins Bild kommt. Dagegen hilft dann nur das Festsetzen auf einen festen Farbtemperaturwert, denn einen manuellen Weißabgleich bietet die Kamera nicht.

An die manuellen Einstellungen zu kommen ist etwas umständlicher, denn man muss erst von links nach rechts wischen, dort den Weißabgleich auswählen und kann dann im gezeigten Menü die gewünschte Einstellung treffen, die dann erst über die Bestätigung auch ausgewählt ist.
An den zugegeben ordentlich arbeitenden Automatiken und dem Fehlen von für Profis wichtigen manuellen Optionen erkennt man dann die Grenzen der DJI Osmo Pocket 3. Das ist insofern schmerzlich, als dass die Bildqualität durchaus für professionelle Arbeiten für Social Media Belange ausreicht. Vielleicht sind im Standard-Modus die Farben etwas kräftig, aber dem kann man ja mittels D-Log M durchaus professionell entgegenwirken. Dafür überzeugt uns die Beruhigungsleistung des Gimbals. Zwar ist es hier, wie bereits bei der automatischen Verfolgung, etwas lästig dass die Kamera immer mit der Grundeinstellung der schnellen Stabilisierung startet und deshalb oftmals zu nervös reagiert. Doch mit der mittleren Geschwindigkeitseinstellung wirkt das ganze schon deutlich harmonischer und mit dem Kniff, die Kamera über das Menü so einzustellen, dass sie immer im letzten Modus startet, klappt es dann auch mit der dauerhaften Übernahme mit geringerer Regelgeschwindigkeit.

Wer es sich einfacher machen will startet die Osmo Pocket immer mit den zuletzt getroffenen Einstellungen, dann muss man nicht jedes Mal ins Menü der Drehgeschwindigkeit und hier das Tempo langsamer machen. Warum unsere Osmo Pocket 3 immer mit "schnell" anstatt "Standard" gestartet ist, ist uns unklar.