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Test DJI Osmo Pocket 3: Der perfekte Camcorder? - App und FlexibilitÀt

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MIMO-APP
Beim im Lieferprogramm bleibenden VorgĂ€ngermodell gibtÂŽs noch eine direkte Verbindung via Lightning- oder USB-Stecker zum Smartphone, auf dem man dann eine ordentlich große Vorschau hat. NatĂŒrlich kommuniziert auch die Osmo Pocket 3 mit dem Smartphone, doch eine Steckverbindung gibt es dafĂŒr nicht mehr. Stattdessen wird das WLAN bemĂŒht, was nach dem ersten etwas umstĂ€ndlichen Einrichten prinzipiell ordentlich funktioniert. Die ZuverlĂ€ssigkeit einer Steckverbindung hat es dennoch nicht. Doch man kann so die Osmo Pocket 3 (wie auch schon das VorgĂ€ngermodel) aus der Ferne steuern. Wir haben dies bei der Konzertaufzeichnung getestet und die Kamera einfach auf dem FlĂŒgel abgestellt, um eine weitere BĂŒhnenperspektive mit Publikum zu bekommen. Aus circa 15 Meter Entfernung konnten war die Verbindung anfangs kein Problem, die Verzögerung war sichtbar, hielt sich aber in verkraftbaren Grenzen. Mit dem virtuellen Joystick der App ließ sich die Kamera ordentlich steuern. Auch das aktivieren der automatischen Verfolgung von einzelnen SĂ€ngern auf der BĂŒhne was problemlos machbar. Die Verfolgung funktionierte bis zum anderen BĂŒhnenende, wobei die Personen dann schon sehr klein sind. Die Verfolgung verlor die Kamera erst dann, wenn die SĂ€nger ihr den RĂŒcken zeigten und sich dann seitlich bewegten. Dann bleibt die Kamera auf der letzten Position hĂ€ngen, anstatt nach dem Motiv im Bild zu suchen. Insgesamt ist die Verfolgung eher zu nervös wobei es lĂ€stig ist, dass die Kamera immer wieder auf in den Grundmodus „schnell“ wechselt und man so jedes Mal vorher wieder auf langsamere Verfolgung umschalten muss.

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Die Mimo-App ist bereits bekannt und bietet nichts grundlegend Neues. Die Steuerung via WLAN verursacht bei der Kamera mehr Energiebedarf, was zu einer schnelleren Überhitzung fĂŒhrt.

FLEXIBILITÄT
Apropos: Die Personenverfolgung klappt auch ohne App, denn das passende Motiv lĂ€sst sich auch auf dem rĂŒckwĂ€rtigen Display anwĂ€hlen. Dieses ĂŒberzeugt durch eine Helligkeit, die auch bei strahlendem Sonnenschein noch zu einer guten Erkennbarkeit sorgt. Dass es nun drehbar ist, wird vor allem Produzenten von Reels erfreuen, die in der Regel Hochkant produzieren wollen.

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Die Objektverfolgung lÀsst sich auch ohne App starten indem man auf die entsprechende Person auf dem kleinen 2 Zoll-Display tippt.

NatĂŒrlich hatten wir bei der Konzertaufzeichnung den Zusatzakku unten angesetzt, schließlich wollten wir den gesamten Opernabend aufzeichnen. Doch die Osmo Pocket 3 machte uns nach knappen 20 Minuten einen Strich durch die Rechnung: Ihr wurde es im wahrlich nicht ĂŒberheizten Saal zu heiß. Wobei wir eben die Aufzeichnung in UHD-Auflösung aktiviert hatten und die Kamera ĂŒber WLAN gesteuert, beziehungsweise viel die automatische Objektverfolgung genutzt haben. Die Osmo Pocket beendete die Aufnahme, blieb aber immerhin aktiviert, so dass wir nach circa zehn Minuten die Aufnahme wieder starten konnten. Allerdings war dann bereits nach 15 Minuten wieder Schluss, wobei die Kamera dieses Mal auch ausging und somit fĂŒr die erste HĂ€lfte des Konzerts ausfiel.

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Mit dem Display wechselt wahlweise auch die Kamera in den Hochkantmodus, was die Auflösung auf 3K reduziert. Wer die Kamera einfach im Querformat lÀsst, kann das hochformat spÀter in der Nachbearbeitung ausstanzen und hat etwas mehr Gestaltungsspielraum.

Daran erkennt man schmerzlich, dass eine Funktion zum Aus- und Wiedereinschalten der Osmo Pocket 3 fehlt. Die maximale Akkulaufzeit unter den genannten Bedingungen mit Zusatzakku lag bei uns bei circa 120 Minuten, was an fĂŒr sich sehr gut ist, wenn man es an einem StĂŒck nutzen könnte. Allerdings ist die Konzertaufzeichnung natĂŒrlich nur ein Szenario. Im Praxiseinsatz einer Reportage oder bei Interviews wird man an diese Grenze wohl eher nicht stoßen. Hier arbeitet die Osmo Pocket 3 sehr zuverlĂ€ssig und punktet eben durch die gute Integration des Funkmikrofons.