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Test DJI Osmo Pocket 3: Der perfekte Camcorder? - Audio-Handhabung und -QualitÀt

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AUDIO

Der kleine Sender benötigt genaugenommen nicht weiteres, auch wenn er auf der Oberseite eine Buchse fĂŒr ein externes Lavaliermikrofon hat. DJI liefert einen Windschutz der praktischerweise als Halterung einen Klinkenstecker nachbildet, in der Buchse sicher hĂ€lt und WindgerĂ€usche bis zu normalen Luftbewegungen gut fernhĂ€lt. Erst bei krĂ€ftigem Wind sollte man dann den praktischen Mikrofonsender nicht mehr am Revers tragen, sondern auf ein Lavaliermikrofon zurĂŒckgreifen. Einmal eingeschaltet koppelt sich das Mikrofon von allein mit der Osmo Pocket 3 und geht automatisch in Standby, wenn die Kamera aus ist. Schaltet man sie wieder ein, meldet das Mikrofon mit einem leichten vibrieren, dass es wieder einsatzbereit ist. Das Mikrofon kann ĂŒbrigens auch einzeln genutzt werden, wobei es die Audioaufzeichnung intern ablegt, so dass man sie spĂ€ter via USB-C vom Mikrofon herunterladen kann.

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Im Zusammenspiel mit dem Funkmikrofon sorgt die Osmo Pocket 3 fĂŒr ein deutlich besseren Klang als mit den integrierten Mikrofonen.

Die DJI Pocket 3 hat aber selbstverstĂ€ndlich auch interne Mikrofone – und davon gleich drei StĂŒck, so dass man keine Angst haben muss etwas zu verpassen. In erster Linie will DJI damit WindgerĂ€usche reduzieren, indem nur das oder die Mikrofone verwendet werden, wo keine StörgerĂ€usche vorhanden sind. Das Prinzip ist nicht neu, aber immer noch gut und der elektronischen WindgerĂ€uschunterdrĂŒckung weit ĂŒberlegen, da hier eben nur guter Klang aufgezeichnet und nicht nur der Frequenzgangkurve geschraubt wird. Fasziniert hat uns der Ton auf dem FlĂŒgel, der zwangslĂ€ufig dominant ist, aber dennoch auch die SĂ€nger noch prĂ€sent aufzeichnet. Auch wenn der Ton insgesamt etwas dumpf ist, die tiefen BĂ€sse eher unterdrĂŒckt und auch im gehobenen Frequenzbereich nur noch wenig zu bieten hat.

Pocket 3 Tonfrequenzen

Die Frequenzanalyse zeigt, dass bei der internen Tonaufzeichnung Frequenzen unter 70 Hz und ĂŒber 4,5 kHz deutlich gedĂ€mpft sind, so dass auch Sprache nicht wirklich originalgetreu wiedergegeben wird.

Es ist also durchaus ein Grund, sich die teurere Osmo Pocket 3 Kreativ Combo mit dem Funkmikrofon zu leisten. Hier ist die Sprachwiedergabe deutlich klarer, ohne große TondĂ€mpfung und man muss den Vergleich mit einer „großen“ Ton-Lösung wie Sennheisers AVX-System nicht wirklich scheuen – auch wenn man letztlich dessen QualitĂ€t nicht erreicht. Im Interview-Bereich gibt es aber an der TonqualitĂ€t nicht viel zu mĂ€keln. Wir haben jedoch das Mikrofon auch mal kurzzeitig einem SĂ€nger angesteckt, was offenbart hat, dass der Dynamikumfang deutlich eingeschrĂ€nkt ist. Wenn ein Tenor mal wirklich aufdreht, ist die Lösung nahezu immer am „Anschlag“. Einen guten Vergleich vom Ansteckmikrofon zum AVX-System hört man natĂŒrlich in unserem Video.

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Der kompakte Mikrofonsender hat ein integriertes Mikrofon. Nimmt man den Windschutz ab, wird die TRS-Buchse fĂŒr ein Lavaliermikrofon freigegeben.