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Test: Canon EOS R8 - 4K-Vollformat für Einsteiger - Ergonomie und Bedienung

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EROGONOMIE UND BEDIENUNG
An der Ergonomie hat Canon glücklicherweise nicht gespart – wobei, je nach Objektiv, der rechte Kameragriff deutlich an „Gewicht“ verliert, auch wenn dieser ergonomisch gut geformt ist. Denn alle drei verwendeten Objektive sind deutlich schwerer als die Kamera, sodass die Kamera mehr mit der linken Hand unter der Optik gehalten wird. So fällt dann auch weniger auf, dass der kleine Finger der rechten Hand nicht mehr ganz Platz am kompakten Gehäuse findet. Die Finger der rechten Hand kommen übrigens schnell an die wichtigsten Einstellräder, wobei es schon bedauerlich ist, dass man für die ISO-Empfindlichkeit erst auf die M-Fn-Taste drücken muss, damit man diese über das hintere Drehrad anstatt der Belichtungszeit bedienen kann. Schön dagegen, dass jetzt auch das vordere Drehrad anstatt der Blendenregelung die Weißabgleicheinstellung anbietet. Damit gelangt man, egal ob man auf den Monitor oder durch den Sucher schaut, schnell an die Bildeinstellungen.

Canon R8 oben

Canon liefert auch bei der EOS R8 die Umschaltung zwischen Foto- und Videomodus und passt so das Menü auf die verschiedenen Funktionen an.

Das integrierte Display misst 7,5 Zentimeter (3 Zoll) und platziert sich mit seinen 540.000 RGB-Bildpunkten Auflösung gerade mal im unteren Durchschnitt. Canon liefert hier immerhin eine komplette Bildfeldabdeckung. Die Helligkeit regelt der japanische Hersteller in sieben Stufen und definiert die Stufe vier als Voreinstellung, die in den meisten Lichtsituationen passt. Bei starkem Tageslicht reicht die Stufe sieben dann gerade so aus, um noch etwas auf dem Bild erkennen, aber eher schlecht beurteilen zu können. Der elektronische OLED-Sucher misst indes 0,39 Zoll, arbeitet mit 786.667 RGB-Bildpunkten und zeigt ebenfalls das komplette Bildfeld. Uns stört hier die sehr schnelle Bildung von Moirés bei feinen Strukturen. Wirklich begeistern kann der Sucher also nicht, zumal man die vergleichsweise geringe Auflösung und somit einzelne Pixel wahrnimmt.

Canon R8 M Fn Taste

Der Zeigefinger erreicht bequem das Einstellrad, dessen Funktion sich mit der M-Fn-Taste ändert. Der Record-Knopf ist weiter entfernt, aber durchaus noch erreichbar.

Was uns in der Praxis tatsächlich sehr gestört hat, ist die relativ lange Zeit, bis die EOS R8 eingeschaltet ist. Rund sieben Sekunden dauert es, bis die Kamera den Rekord-Befehl entgegennimmt. Ebenfalls lästig: Beim Speichern auf SD-Karte lässt sich die Kamera, je nach Aufnahmelänge, Speicherformat und Bildinhalt, ebenfalls reichlich Zeit, bevor man wieder in die Aufnahme wechseln kann. Sehr gut gefällt uns dagegen das Pro-Recording von wahlweise drei oder fünf Sekunden, sowie das Quickmenü, dem Canon eine eigene Taste wie bei der EOS R6 Mark II gönnt, diese aber in der mittleren Taste des Bedienkreuzes platziert. Das Quickmenü liefert die wichtigsten Einstellfunktionen – je nachdem ob man im Foto- oder Videomodus ist. Für die Filmaufnahme gibt´s hier die AF-Einstellungen und Objektauswahl, die Kopfhörerlautstärke und Tonaussteuerung sowie die Einstellungen des digitalen Bildstabilisators und der Videoformate.

Canon R8 M Fn Menue

Mit der oben auf der Kameraschulter positionierten M-Fn-Taste macht die EOS R8 den Weißabgleich mit dem vorderen Drehrad und die ISO-Empfindlichkeit mit dem hinteren schnell verfügbar.