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Hands-on: Panasonic Lumix S5II - Test von Autofokus, Bildstabilisierung und ISO-Aufnahmen - Ergonomie und Bedienung

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ERGONOMIE & BEDIENUNG
Auf den ersten Blick sieht das Gehäuse unverändert aus – tatsächlich ist es wenige Millimeter größer, was sich durch die vernachlässigbaren 26 Gramm Gewichtszunahme bemerkbar macht. Die Ergonomie leidet darunter mit Sicherheit nicht. Was viel eher auffällt, ist der um einige Millimeter weiter nach hinten ragende Sucher, was bei europäischen Langnasen dafür sorgen soll, dass man nicht mehr ganz so leicht das Display berührt. Gleichzeitig hat die Auflösung des OLED-Displays zugenommen (1.226.667 RGB-Pixel), sodass man einzelne Pixel nur noch bei sehr genauem Hinschauen erkennen kann, in der Realität aber nicht bemerkt. Die Bildwiederholfrequenz liegt mit 120 Bildern doppelt so hoch wie beim rückwärtigen Display, das unverändert ist. Die Drehaufhängung ist etwas dicht an den Buchsen, so dass man das Display nicht schwenken kann, wenn diese belegt sind.

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Panasonic hat die üblichen Hilfswerkzeuge integriert, doch lässt nur eines von den drei Werkzeugen für Histogramm, Waveform oder Vectorskope aktivieren. Zumindest bei der Waveform-Darstellung wird der Platz auf dem Monitor sehr eng.

Etwas nervös ist die Umschaltung zwischen dem rückwärtigen LCD und Sucher. Deutlich besser wird das allerdings, wenn man im Menü den Menü-Punkt für die Augensensor-Empfindlichkeit gefunden hat und auf „low“ setzt. Wer schon mal hier ist, sollte zudem gleich die automatische Helligkeitsregelung für den Monitor ausschalten, denn unserer Meinung nach stimmt diese selten, was die Möglichkeit das Bild beurteilen zu können einschränkt. Im Videomodus ändert Panasonic die Belichtungszeit in die unter Filmschaffenden gern genutzte Gradzahl. Natürlich helfen die Wasserwage, Gitterlinien oder Rahmen bei der Bildeinteilung. Neben zwei Zebra-Funktionen sind Histogramm, Waveform oder Vektorscope anwählbar. Wobei diese so viel Platz auf dem Monitor belegen, dass man sie eigentlich nur dann einschalten kann, wenn ein externer Monitor angeschlossen ist. Das Menü ist weitgehend unverändert, wobei wir noch keine Option gefunden haben im Record-Modus die Aufnahmeanzeige neben der Aufnahmetaste zu aktivieren. Statt des sehr dezenten roten Punkts lässt sich aber bereits jetzt ein dominanter roten Rahmen in den Displays anzeigen. Die Menüstruktur ist weitgehend gelungen – auch wenn es sehr viele Untermenüs gibt und die Einsortierung in diese manchmal durchaus auch an anderen Stellen logisch wäre.

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Das Menü ist noch nicht konsistent übersetzt – hoffen wir mal auf die Serie, die hoffentlich nicht mit dem Sprachmix ausgeliefert wird.

Dafür navigiert man mittels Touchscreen oder sogar noch schneller mit dem Joystick durch das Menü. Wir haben es schon angedeutet: Das Menü ist zwar Deutsch, aber letztlich doch in einem bunten Sprachmix: Viele Begriffe sind eben bereits im deutschen Fachvokabular angekommen, sodass das durchaus legitim ist, doch „low“ und „high“ lässt sich durchaus genauso übersetzen wie viele andere Begriffe, weshalb wir uns mit dem englischen Menü fast wohler fühlen. Die Kamera bietet, wie bei Panasonic inzwischen allgemein üblich, unlimitierte Aufnahmezeit. Zumindest bei Temperaturen zwischen 0 und 40 Grad. Im Menü hat man die Option die Lüftergeschwindigkeit selbst auszuwählen, wobei man wohl besser die Automatiken nutzt. Die eine bietet ideale Kühlung (Auto 1), die andere optimiert die Kamera auf minimale Lüftergeräusche (Auto 2). Dreht der Lüfter hoch, ist dieser durchaus deutlich zu hören und zumindest bei Tonaufzeichnung mit dem integrierten Mikro deutlich wahrnehmbar. Apropos Ton: Die S5II kann nun auch vier Kanäle aufzeichnen und das wahlweise mit 96kHz/24-bit. Zwangsläufig bietet sie diese Option allerdings nur, wenn man den optionalen XLR-1-Audioadapter auf den Zubehörschuh steckt.

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Die S5II lässt sich mit dem bereits seit längerem bekannten XLR-1-Tonadapter kombinieren und bietet so die Vierkanal-Aufzeichnung an.