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Editorial: Künstliche Intelligenz und immer mehr Cloud

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2023 02 Editorial KI und Cloud Aufmacher
Gibt es eigentlich noch Pressemitteilungen, die ohne das Stichwort „Künstliche Intelligenz“ auskommen? Derzeit eher nicht. In kürzester Zeit kennt die halbe Welt ChatGPT und an diesen Trend docken sich nahezu alle Hersteller an.

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VIDEOAKTIV-Magazin Editorial: Februar 2023

Die Kamera hat keinen gewöhnlichen Autofokus mehr, sondern dieser wurde anhand von „Künstlicher Intelligenz“ verfeinert. Lernt die Kamera nun also dazu und wird der Autofokus bei der Erkennung, was scharf sein soll, immer besser? Klingt gut – aber was lernt eine Kamera, die nicht in Händen von begabten Filmschaffenden landet? Stellt diese dann irgendwann gar nicht mehr scharf? OK, das ist etwas überspitzt und tatsächlich ist ja nur gemeint, dass man den Algorithmus des Autofokus anhand einer Analyse von vielen Bildern verbessert hat. Übrigens macht man das schon seit einiger Zeit so – der Unterschied ist nur, dass nun in kürzerer Zeit mehr Bilder automatisch analysieren werden können.

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Panasonic, aber auch Canon, Sony und Fujifilm, haben bei den neuen AF-Funktionen zur Personen- und Objekt-Erkennung auf KI-Technologie zurückgegriffen. Am Ende steht aber dennoch ein Mensch hinter der Kamera. Die Kamera selbst hat noch keine KI.

Berührungen mit der Künstlichen Intelligenz haben die meisten ja schon, denn Siri (Apple) und Alexa (Amazon) arbeiten schon länger in unserem direkten Umfeld. In der Realität fordert der Einsatz von künstlicher Intelligenz weit höhere Rechenleistung als eine Kamera bieten kann. Selbst Smartphones und Rechner übertragen die jeweiligen Anfragen auf Server im Internet – unter anderem deshalb weil die „künstliche Intelligenz“ natürlich mit Wissen gefüttert sein will. Ohne passende Datenfütterung wird der Autofokus nicht besser und die Unterhaltung mit dem Computer bleibt stockend.

HypothenuseAI

Hypotenuse AI generiert auf die Anforderung „data save in cloud“ dieses Bild, das wir dann mit Photoshop aus dem 4:3 ins 16:9-Format „verlängert“ haben. Wer eine höhere Auflösung will, muss sich ein Abo für 29 US-Dollar im Monat gönnen.

 

 

Warum rückt also die Künstliche Intelligenz und im speziellen ChatGPT auf einmal so in den Fokus? Es ist, wie immer bei einem Hype, schwer zu ermitteln, doch der triftigste Grund dürfte sein, dass ChatGPT besser beim Aufbereiten des gesammelten Wissens ist und eine bemerkenswert gute Sprache hat, die selbst unsere Vielschreiber in der Redaktion zum Nachdenken bringt. Und in Australien haben die Macher von Absolutely AI unter Pseudonym bei einem Fotowettbewerb ein berechnetes Bild eingereicht und damit den Wettbewerb gewonnen. Auf gut Deutsch: Der Fortschritt der KI (oder auch AI für Artifical Intelligence) ist groß, dass wird nun klar: Sie kann die Arbeit von Menschen ersetzen. Inhalte können künftig einfacher, schneller und günstiger erstellt werden, egal ob es sich dabei um Texte, Bilder oder Videos handelt. Ob wir das gut finden oder nicht – aufhalten werden wir es nicht.

AbsoluteleyAI Wettbewerbsbild

Mit diesem durch eine KI-Anwendung generierten und per Pseudonym eingereichten Bild überzeugten die Macher von Absolutely AI die Jury von DigiDirect in Australien. Nach dem Gewinn haben die KI-Macher die künstliche Generierung offengelegt und auf das ausgelobte Preisgeld verzichtet.