Upgrade fĂŒr die Schnittworkstation: neue Hardware statt neuem Rechner? - Leistung und Fazit
Beitragsseiten
LEISTUNG
Im System sind zwar zwei groĂe und schnelle drehende Festplatten eingebaut, doch diese dienen uns eher zum Bereithalten von hĂ€ufig verwendeten Daten oder Projekten, die ĂŒber lĂ€ngere Zeit wachsen und bearbeitet werden. Unsere eher âschnellenâ Projekte, die doch hĂ€ufig unter Zeitdruck entstehen, liegen dagegen bisher auf der integrierten Samsung SSD, die es im Idealfall auf eine Datenrate von etwa 3000 Megabyte/s bringt und damit durchaus leistungsfĂ€hig ist. Mehr als zwei ProRes- oder RAW-Videostreams sind damit allerdings kaum machbar. Unser Leistungstest mit dem RAID-0 der Sonnet McFiver-Karte kommt dagegen beim dem fĂŒr uns wichtigen Wert des Lesens, also der Videowiedergabe, auf eine Datenrate von 7000 Megabyte/s und zeigt in der Praxis somit fĂŒnf mit der GH6 aufgezeichnete ProRes-Videostreams flĂŒssig an. Damit ist nun genau unser Problem gelöst.

Mehr als doppelt so schnell wie die bisher verwendete interne SSD-Festplatte, liest nun das neue durch die Sonnet McFiver bereitgestellte RAID-0 System die Videodaten von den zwei SSD-Speicherriegeln.
TECHNISCHE DATEN
Mifcom-Workstation
Intel Core i9 9900K (neunte Generation)
64GB DDR4 Arbeitsspeicher
Nvidia Quadro 4000 Grafikkarte
2 SSDs jeweils 1 TB (1x System und 1x bisheriger Videospeicher)
1x HDD 4 TB und 2x HDD 10 TB
Neu dazu gekommen:
Sonnet McFiver mit 4 TB Raid-SSD-Speicher
Sonnet Allegro Pro USB-C 8-Port PCIe Card zum Anschluss externer Laufwerke: LaCie Big 18 TB und SanDisk Professional G-Raid 16 TB
KOMMENTAR
Die Sonnet McFiver löst genau die Problematik, dass Ă€ltere Rechner die höheren Datenraten nicht wiedergeben können. Dank dem RAID-System der Sonnet McFiver hat unsere Mifcom-Workstation nun eine flĂŒssige Wiedergabe bis fĂŒnf Videostreams. Schaut man auf die Kosten erscheinen dafĂŒr 1100 Euro vielleicht viel, wobei fast die HĂ€lfte davon auf den SSD-Speicher an sich gehen, in den man ja letztlich in jedem Fall investieren muss. Da die McFiver zudem noch die schnellere Netzwerkkommunikation und USB-C-Schnittstellen bereitstellt, ist sie eine sehr sinnvolle und kostengĂŒnstige Investition, die den Rechner nochmal fĂŒr lĂ€ngere Zeit auf den Stand der Zeit hievt. Gerade weil die McFiver bereits zwei USB-C-Schnittstellen bereithĂ€lt ist die Frage, ob es auch noch die Sonnet Allegro Pro USB-C 8-Port PCIe Card sein muss - zumal es bei Sonnet auch gĂŒnstigere Schnittstellenkarten mit weniger USB-C-Ports gibt. Bei uns ist sie sinnvoll â aber sicher hat nicht jede Produktion so viel externe Laufwerke. Wer jedoch ein ausgefeiltes Backup-Prozedere betreibt, bekommt mit der Allegro-Karte eine deutlich einfachere Handhabung, muss weniger âumstöpselnâ und wird zudem mit schnellerer Kommunikation belohnt, als bei der Verwendung herkömmlicher Hubs. Wobei man noch dazusagen muss: Beide Karten beheben auch Probleme neuerer Workstations. Insofern sind sie eine Investition in die Zukunft, zumal man beide auch in Mac-Systemen verwenden kann. Egal, ob man sich kĂŒnftig fĂŒr eine andere Rechnerbasis entscheidet, bleiben sie von Wert. Denn in ein oder zwei Jahren wird unsere Workstation dann wohl doch ausgetauscht.
+ konstant höhere Datenraten
+ mehr Schnittstellen
+ Erweiterungskarten auch fĂŒr neue Systeme gut
+ Erweiterungskarten auch auf MacOS-Basis betreibbar
Autoren: Joachim Sauer / Bilder: Jonas Schupp, Joachim Sauer MEDIENBUREAU
Viele weitere spannende Themen, Tests und Ratgeber gibtÂŽs hier: