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Interview: das neue Magix Video Pro X4

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Das neue Magix Video Pro X4 rückt ein gutes Stück weiter in das Profisegment, bleibt aber trotzdem erschwinglich für den ambitionierten Cutter. VIDEOAKTIV konnte einige Fragen an Vice President Produktmanagement Sven Kardelke stellen. Die Antworten des Interviews finden Sie in folgendem Beitrag.
 

Magix wagt sich mit dem neuen Video Pro X4 noch ein gutes Stück weiter in den Profimarkt. Oder täuscht dieser Eindruck?

Wir möchten mit Video Pro X4 nicht den Broadcastbereich neu aufmischen. Unsere Zielgruppe sind Prosumer, also sehr ambitionierte Hobbyisten, Multimedia-Agenturen und Anwender, die Videoschnitt nebenbei im beruflichen Umfeld einsetzen - zum Beispiel zu Schulungs- oder Dokumentationszwecken. Insgesamt also anspruchsvolle Nutzer, die mit dem Codec-Wirrwarr unterschiedlicher Quellen zurechtkommen müssen und auch Profifunktionen mit einfacher Handhabung zu schätzen wissen.

Magix verspricht mit der neuen Version „leistungsfähigen Videoschnitt sogar auf den trendy Ultrabooks durch (Intels) QuickSync". Das klingt so als wenn man eigentlich kaum noch auf die Leistungsfähigkeit achten muss. Was steckt denn genau dahinter und wo ist der Unterschied zur Magix Video deluxe MX?

In Video Pro X4 setzen wir – anders als bei Video deluxe MX - neben OpenCL und CUDA erstmals auch Intel QuickSync ein und unterstützen somit alle drei gängigen GPU-Technologien. Mit QuickSync ist es nun auch auf den neuen Ultrabooks, die ja keine eigene Grafikkarte im klassischen Sinne mehr haben, möglich, die volle GPU-Leistung für den AVCHD-Export zu nutzen. In unseren internen Tests haben wir auf einem Samsung NP900X3A ein dreimal schnelleres Rendering messen können. Auch sonst haben wir viele Performance-Optimierungen vorgenommen, z. B. um die Echtzeitleistung beim Schnitt von 50P-Material zu erhöhen. Trotzdem gilt für den PC beim Videoschnitt wie bei Games die alte Devise: je schneller, desto besser.

Welche Empfehlung gibt es denn für die Rechnerausstattung?

Für bestmögliche Performance empfehlen wir als CPU eine AMD FX oder Intel Core i7, vier GB oder mehr Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte der NVIDIA GeForce 8000er Serie und besser oder AMD Radeon 5000er Serie und besser.

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Noch schneller: Magix verspricht mit der neuen Version "leistungsfähigen Videoschnitt sogar auf den trendy Ultrabooks durch (Intels) QuickSync."
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Volbild-Effektsteuerung: Sämtliche Effektparameter sind nun auch während der Vollbildansicht erreichbar.

Es gibt ja nun die Hardwareunterstützung für Blackmagic Design-Hardware. Wird es auch die Einbindung weiterer Hardware von anderen Herstellern geben? Sowohl AJA als auch Matrox bieten ja durchaus gleichwertige Lösungen.

Von unseren Nutzern haben wir besonderen Bedarf nach Unterstützung für die Blackmagic Design-Karten signalisiert bekommen. Das haben wir in diesem Entwicklungsschritt möglichst umfassend realisiert. Sowohl die Aufnahme über diese Karten ist möglich, als auch die Verwendung für eine exakte Echtzeit-Preview auf Vorschaumonitoren in allen Auflösungen und Frameraten inklusive Interlace, Stereo3D etc.

Kurz gesagt: Uns war es wichtig, interessierten Anwendern eine umfassende, stabile und performante Lösung zu bieten und keine halbherzige Unterstützung für viele Karten. Wir beobachten aber natürlich weiter den Markt und die Verbreitung anderer Hersteller.

Das Bedienkonzept erscheint ja durch die neue globale Spurensteuerung sowie die farbliche Markierung der Inhalte doch relativ Eigenständig. Oder sind das Funktionen auf die sich Video deluxe-Anwender zur nächsten Version freuen können?

Als wir die erste Version von Video Pro X im Jahr 2008 veröffentlicht haben, gab es einige Stimmen, die den Mehrwert im Vergleich zu Video deluxe nicht erkennen konnten oder wollten. Das hat sich im Laufe der Jahre geändert. Beide Programme haben ihr ganz eigenes Profil. Dazu gehört auch eine optische und funktionale Unterscheidung, die mit jeder neuen Version weiter fortentwickelt wird. Ich habe die Planungen für die nächste Video deluxe-Version noch nicht abgeschlossen, aber eines ist klar: Vielleicht werden einzelne Elemente übernommen, aber nicht das ganze Konzept.