Adobe Creative Cloud: Premiere Pro mit Szenenerkennung und Quick Export
Eine Szenenerkennung hat man früher bei alten Bandaufzeichnungen benötigt, doch die vielen langen (aufgezeichneten) Konferenzen während der Covid-19-Pandemie haben offensichtlich dazu geführt, dass der Bedarf der automatischen Szenenerkennung nun wieder da ist. So kann man die Konferenzaufzeichnung nun automatisch aufteilen lassen und hat nicht nur einen besseren Überblick sondern viel schneller die Umschnitte. Damit lässt sich eine Zusammenfassung nun deutlich zügiger zusammenschneiden. Gleichzeitig ist die Funktion aber auch dafür gedacht, dass man einen bereits geschnittenen Film in die Timeline legen und fürs Color Grading aufteilen lässt.
Damit der Export schneller und mit weniger Vorwissen funktioniert hat Adobe in die obere rechte Ecke der Oberfläche nun ein Schaltfläche integriert über die man direkt zu Export-Voreinstellungen kommt. Dabei klappt ein Quick-Export-Menü auf, in dem recht intuitiv die Auflösung und Qualität wählen lassen. Davon unberührt bleibt das übliche über die Navigation erreichbare Export-Fenster sowie die Option den Film für die Berechnung in Richtung Media Encoder zu schicken.
Dem Trend zu mehr Farbtiefe folgend, kann die Software nun aber auch beim Import bereits den Farbraum des Clips erkennen und passt, wenn man über den Rechtsklick über diesen eine Sequenz erstellen lässt, den Farbraum der neuen Timeline auf diesen an. Sollte der Farbraum nicht erkannt werden kann man diesen aber künftig auch von Hand definieren. Auch die Lumetri Sopes können nun mit den erweiterten Farbräumen arbeiten und diese in den Messdiagrammen anzeigen. Die Kennung des Farbraums schleift Premiere Pro jetzt bis zum Export durch, so dass die durchgängige verlustfreie Bearbeitung garantiert sein soll. Zudem erkennt das Schnittprogramm nun Ausgangshardware, so dass man, die kompatible Videokarte vorausgesetzt, nun auch einen Vorschaumonitor mit passenden Signalen versorgen kann.
Bei After Effects setzt Adobe auf die 3D-Bearbeitung: Man kann künftig eine aus 2D-Objekten bestehende Animation in die dritte Dimension holen. Dazu müssen die entsprechenden Objekte die 3D-Kennung bekommen und damit definiert die Software nach der Layerebene in welcher Tiefe das Objekt liegt. Damit sich Landschaften dann auch wirklich in die Tiefe bewegen gibt es Werkzeuge, mit denen sich Beispielsweise Gras- oder Wasserflächen kippen und in die Horizontale bringen lassen. Auch eine 3D-Kamera kann man nun hinzufügen, so dass man mit einer Kamerafahrt in die Szene eintauchen kann.
Die neuen Funktionen sind in der Public Beta bereits sowie in den ab heute verfügbaren Updates der Adobe Creative Cloud.