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Blackmagic DaVinci Resolve 18.5: großes Update bringt über 150 neue Features

Blackmagic Design hat zur NAB 2023 das neue Update auf Version 18.5 von DaVinci Resolve vorgestellt. Der neue Versionsschritt ist ein großer und bringt entsprechend viele Verbesserungen mit sich. Die Entwickler selbst sprechen von vier neuen KI-Tools sowie über 150 Feature-Upgrades.

Daneben soll das Update den Cut-Arbeitsraum umfassend aktualisieren: Cutter können nun Clipaudio transkribieren, um Medien anhand von narrativen Inhalten zu durchsuchen oder mit der automatischen Sprache-in-Text-Funktion Untertitel zu generieren. Mit KI aus der DaVinci Neural Engine lassen sich Audioclips mittels Klassifizierung dann analysieren und automatisch sortieren. Im Fairlight-Arbeitsraum kann man Audiospuren für beschleunigte Mix-Automation und Schnitt jetzt gruppieren. Coloristen verfügen über das neue Relight FX, um Szenen mit virtueller Beleuchtung zu versehen. VFX-Künstlern wird laut Blackmagic Design die Zusammenarbeit durch die Unterstützung von USD-Dateien erleichtert, und das Multi-Merge-Tool erlaubt schnelleres Arbeiten.

Color Grading
Auch beim Color-Grading gibt´s Optimierungen: Die Farbverwaltung im Color-Raum lässt sich jetzt auf Timeline-Ebene konfigurieren. Alle benutzerdefinierten Timelines lassen sich dabei automatisch mit den Einstellungen für Farbverwaltung des Projekts initialisieren. Dadurch wird realisiert, dass man bei Projekten mit gemischten Medien unterschiedliche Timeline- und Ausgabe-Farbräume vorgeben kann. Mit dem neuen Relight FX kann man Szenen mit virtuellen Lichtquellen beleuchten. So lässt sich das Umgebungslicht anpassen, dunkle Schatten mit Licht füllen oder die Stimmung ändern.

Blackmagic Design - Neuerungen zur NAB 2023

Verbesserungen im Cut-Raum
Drei neue Menüs für Timelines im Cut-Raum sollen jetzt für einen schnelleren und flexibleren Schnitt sorgen. Anhand der Timeline-Optionen, -Aktionen und Schnittarten wird jetzt die Ripple-Schnittfunktion aktiviert oder deaktiviert, ein Schnittpunkt am Abspielkopf gesetzt, Audio neu synchronisiert oder das Erscheinungsbild der Timeline verändert. Auch die Scene-Cut-Erkennung lässt sich ab sofort direkt in der Timeline im Cut-Raum vornehmen. Dafür muss man zum Timeline-Menü navigieren und die Option „Detect Scene Cuts“ aktivieren. Der Inhalt ausgewählter Clips wird daraufhin analysiert und automatisch Schnittpunkte an jeden neuen Schnitt im gerenderten Clip gesetzt. Die Trimmpunkte kann man dann bearbeiten oder entfernen.

Im Cut-Raum gibt es einen neuen Ripple-Button zum Ein- und Ausschalten von „zurechtgerückten“ Schnitten. Bisher ließen sich Schnitte immer mit Ripple zurechtrücken. Jetzt kann man Ripple mit dem Button deaktivieren und die Dauer von Schnitten beibehalten, um so Lücken in der Timeline zu kreieren. Durch Festhalten der Optionstaste kann man Ripple auch bloß für den aktuellen Schnitt ausschalten. Mit der Funktion Split A/V lassen sich die Schnittpunkte für Video und Audio unabhängig voneinander anpassen. Dazu muss man im Cut-Raum nur den unteren Teil eines Clips bewegen, um seine Audiospur separat anzupassen.

Die automatische Untertitelungsfunktion im Cut- sowie im Edit-Raum transkribiert Sprache in Text, der daraufhin als Untertitelspur zur Timeline hinzugefügt wird. Aktiviert wird die Funktion ganz einfach im Timeline-Menü per Klick auf „Create Subtitles from Audio“. Nach der Analyse lässt sich der Text im Inspector per Klick auf den jeweiligen Untertitel bearbeiten. Eine weitere Option des „Transcribe“-Features ist der Sprache-in-Text-Schnitt. Diese Funktion transkribiert Video- und Audioclips automatisch. Dadurch kann man ähnlich wie bei Adobe Premiere Pro nach bestimmten Begriffen suchen oder zu dem Abschnitt springen, in dem das Wort vorkommt. Statt ganze Szenen oder Interviews abzuhören, ist die Stelle mit dem benötigten Thema so schneller gefunden und zur Timeline hinzugefügt.

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Die Farbverwaltung im "Color-Raum" von DaVinci Resolve 18.5 lässt sich jetzt auf Timeline-Ebene konfigurieren.

TikTok und Open-TimelineIO
Videos lassen sich jetzt direkt auf TikTok hochladen. Dafür muss man sich in den Voreinstellungen bei seinem TikTok-Konto anmelden und dann entweder das Render-Preset im Deliver-Arbeitsraum oder den Dialog „Quick Export“ nutzen. Dabei gibt es auch eine neue Option zur Ausgabe von vertikalen Seitenverhältnissen, sprich im Hochkant-Format.
Die neue Unterstützung für das OpenTimelineIO-Format (OTIO) beschleunigt und vereinfacht jetzt laut Blackmagic Design das Importieren und Exportieren von Timelines anderer NLE-Anwendungen. OTIO unterstützt Metadaten für Clips, Timing, Spuren, Übergänge und Marker sowie Informationen zur Reihenfolge und Länge von Schnitten und Referenzen zu externen Medien. Will man von seiner Arbeit ein Backup erstellen oder die Arbeit aus einem Back-up wiederherstellen, kann man ab sofort Timeline-Backups in den Einstellungen aktivieren. Bearbeitete Timelines sind sowohl bei kollaborativen als auch nicht kollaborativen Projekten lokal, im Netzwerk sowie in der Blackmagic Cloud Projektbibliothek gesichert.

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Mit der neuen Sprache-in-Text-Feature lassen sich Worte und Passagen für Untertiel leichter identifizieren und dadurch schneller bearbeiten.

Verbesserungen in Fusion
Fusion unterstützt ab sofort Universal-Scene-Description-Dateien. Das soll für eine einfachere Zusammenarbeit mit anderen VFK-Künstlern sorgen. USD-Daten wie Geometrie, Beleuchtung, Kameras, Materialien und Animationen kann man dafür importieren. Fusions neue USD-Tools erlauben dabei das Manipulieren, Beleuchten und Rendern von Dateien mithilfe von „Hydra-basierten“ Renderern wie etwa „Storm“. Das neue Multi-Merge-Tool erlaubt das Kombinieren mehrerer Medienquellen zu einem einzelnen Mehrebenen-Stapel. Clips, Standbilder und Grafiken lassen sich so mithilfe von Ebenen zu Compositings zusammenfügen. Jede Ebene hat ihre eigenen Steuerelemente, mit denen sich individuelle Eigenschaften wie Position und Größe anpassen und Modi anwenden lassen. Das native KI-basierte Depth-Map-Tool wird zudem nun auch von Fusion Studio unterstützt.

 

 

davinci resolve 18 5 fusion web

Auch Blackmagic Fusion und das Fusion Studio haben neue Updates bekommen, die unter anderem optimierte Beleuchtungs-Effekte mitbringen.

Monitoring
Für die Initialisierung von ortsfernem Monitoring reichen jetzt eine Blackmagic ID und ein Sitzungscode. Per Remote-Monitoring in DaVinci Resolve kann man den Code einstellen, und das, ohne sich um IP-Adressen oder Port-Weiterleitung kümmern zu müssen. Sagt zumindest Blackmagic. Dadurch kann an mehreren Computer, iPads oder auch iPhones gleichzeitig gestreamt werden. Mithilfe der neuen Präsentations-Feature kann man seine Timelines nun auch in die Blackmagic Cloud exportieren. Diese Funktion richtet sich an Cutter mit Projektbibliotheken und ist bislang nur in der Public-Beta-Version enthalten. Die Präsentations-Features erlauben es zudem mehreren Leuten im Team eine Timeline zu sichten, Kommentare zu hinterlassen und einen Live-Chat zu führen. Kommentare erscheinen dabei in Form von Markern in der DaVinci Resolve Timeline. Dadurch kann man direkt auf Feedback reagieren.

Die neue Version 18.5 von Blackmagic DaVinci Resolve steht als Public-Beta ab sofort zum Herunterladen bereit.