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OBS Studio 28: HDR und 10-Bit-Farbverarbeitung inklusive und jetzt für Mac OS

Die virtuelle Videomischersoftware OBS Studio ist ein Open Source Projekt und hat sich nicht zuletzt dank der durch die Pandemie gestiegenen Kommunikationsbedürfnisse inzwischen nicht nur bei Gamern als die Standard-Anwendung fürs Streaming etabliert. Mit dem OBS Studio 28 klappt das nun in HDR-Qualität.

Gerade der große Erfolg lässt die Entwickler die Basis erweitern: Neben Windows und Linux gibt es nun die native Unterstützung von MacOS. Allerdings wechselt OBS Studio mit dem Update den Befehlssatz für die Bedienoberfläche (jetzt QT 6), so dass die Software nicht mehr ohne weiteres mit älteren Betriebssystemen wie Windows 7 & 8, mach OS 10.13 oder Ubuntu 18.04 kompatibel ist. Entsprechend heißt es hier: Einfach bei der „alten“ Version bleiben. Ebenfalls aufpassen sollte man, wenn man bereits Plugins für das OBS Studio nutzt, denn da die Entwickler viele Hintergrundbibliotheken ausgetauscht haben sind viele der nützlichen Helferlein nun nicht mehr kompatibel. Hier wird es wohl eine weile dauern, bis es für alle Plugins Updates oder Ersatz gibt. Die Entwickler bieten dazu eine Übersicht und zeigen dort den Status der gängigsten Plugins für die verschiedenen Betriebssysteme an.

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Die Oberfläche sieht nun etwas anders aus - das liegt aber nur am Farbschema - die Bedienlogik hat sich nicht verändert, doch es sind viele nützliche Funktionen dazu gekommen.

Viele Plugins haben bisher das Plugin Websocket vorausgesetzt, weshalb dieses nun standardmäßig direkt mit der neuen Verion OBS Studio 28 installiert wird. Allerdings in einer neuen Version 5 – auch das ist ein Grund dafür, dass es mit Plugin derzeit Probleme geben kann. Allerdings lässt sich das umgehen, denn die alte Version Websocket 4.9.1 lässt sich noch als Plugin installieren und parallel betreiben.

OBS Studio 28 2

Das OBS Studio beherrscht nun Aufnahmen in HDR-Qualität und kann dank Tone-Mapping HDR-Signale in SDR wandeln und so auf Plattformen, die kein HDR unterstützen in korrekten Farben streamen.

Gerade viele Zocker, deren Monitore in HDR laufen, sowie Videoproduzenten dürften sich über die Möglichkeit freuen künftig Aufnahmen in 4:2:0 mit 10 Bit und im Rec.2100-Standard machen zu können. Sogar das direkte streamen klappt, wenn auch derzeit nur auf YouTube mittels HLS. Für alle anderen Streamingdienste gibt es nun ein automatisches Tone-Mapping, so dass die HDR Inhalte korrekt in SDR umgesetzt werden. Bei YouTube kann man jetzt in OBS Studio nicht mehr nur Kommentare des Livestreamings lesen, sondern auch darauf antworten.

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Das von vielen Plugins genutzte Websocket ist nun in Version 5 fest in das OBS Studio integriert.

Aufnahmen lassen sich nun automatisch nach voreingestellter Zeit oder mittels eines Shortcuts splitten. Integriert ist zudem die Option gezielt eine Anwendung für die Audioaufnahme auswählen und als eigene Spur integrieren zu können. Besitzer einer AMD Grafikkarte (ab 6000) profitieren von einem besseren Encoder. Wer eine Nvidia-Grafikkarte neuerer Bauart nutzt kann nun eine Rauschunterdrückung integrieren. Das OBS Studio unterstützt nun die SRT- und HIST-Protokolle.