Ratgeber: Social Media perfekt nutzen - richtig texten
Praxis-Ratgeber - Social Media perfekt nutzen:
Teil 3 - Richtig texten
RICHTIG TEXTEN
Den Content zu sortieren und „portalgerecht” aufzubereiten ist eine Sache. Das Posting eine andere. Sich einen Text für jeden Post einfallen zu lassen ist besonders dann schwer, wenn man immer über das gleiche Produkt schreibt. Deshalb schiebt man das gerne bis zum letzten Moment hinaus. Doch wer sich am Riemen reißt und seine Gedanken schon beim Raussuchen und Bearbeiten des Bildmaterials in einen Redaktionsplan einträgt, tut sich einen großen Gefallen. Im Normalfall hat man sich ja etwas dabei gedacht, wenn man dieses Bild gewählt hat und was dadurch besonders gut rauskommt. Wer diese Gedanken möglichst konkret bereits in einen Text gießt, hat es anschließend viel leichter. Zumal die meisten einen spontan geschriebenen Text nicht selbst korrekturlesen können und deshalb oft Schreibfehler durchrutschen; mit etwas Abstand fallen diese Schreib- und Formulierungsfehler dagegen schnell auf.

Die Bildaufbereitung und Texterstellung macht man idealerweise in einem Arbeitsgang. Wir erstellen eine Themenliste, in der jeder Post eine Nummer bekommt. Die Terminplanung erfolgt dann im Tabellenblatt „Redaktionsplan“.
Eine Hilfe ist es zudem, wenn man sich selbst etwas Struktur in die Posts gibt – zumal sich bei Instagram schöne Reihen bilden lassen. Lutz Dieckmann postet zum Beispiel immer zwei Filmbeispiele und dann ein Beispiel aus dem Bereich „Essen/Food”. Das sieht in der Darstellung von Instagram einfach gut aus und scheint sich trotzdem im ersten Moment zu beißen. Film gegen Food? Es beißt sich aber nicht. Dazu zwei konkrete Beispiele des Recyclings und der daraus resultierenden Ergebnisse. Lutz ist Hobbykoch und gleichzeitig Filmemacher und Fotograf. Hat er etwas Schönes auf dem Teller kreiert, wird es foto grafiert, denn das macht nicht viel Arbeit. Dass man dabei nicht die Maßstäbe echter Food-Fotografie anlegen darf, ist klar, denn sonst wäre das Essen nach dem Fotografieren kalt. Doch mit den Schnellschüssen erreicht er Menschen, die nicht im Filmbereich zuhause sind. Aber auch diese Menschen sind teilweise in Positionen tätig, in denen sie seine Tätigkeiten gebrauchen können. Dass dies funktioniert, hat sich in der Praxis gezeigt, denn mehrmals bekam er bereits Mails, die sich explizit auf die Food-Bilder bezogen, mit dem ungefähren Wortlaut: „... mir haben Ihre Foodfotos gefallen, können wir mal über die Darstellung meiner Produkte reden?”.
Autor: Lutz Dieckmann, Joachim Sauer / Bilder: MEDIENBUREAU
Weitere Teile dieser Serie:
- Teil 1 - Sammeln und Aufbereiten
- Teil 2 - Die Strategie
- Teil 3 - Richtig texten
- Teil 4 - Weiteres Recycling plus Fazit