Ratgeber: Kurzdistanz- oder klassischer Langdistanz-Projektor?
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Ratgeber:
Langdistanz-Beamer vs. Kurzdistanz-Projektor
Die meisten derzeit auf dem Markt befindlichen Projektoren sind noch immer klassische Langdistanz-Projektoren. Allerdings drängt auch die Kurzdistanz-Variante immer häufiger in heimische Wohnzimmer oder Heimkinoräume, da sie ganz bestimmte Vorteile bietet. Um zu entscheiden, welcher Projektor den eigenen Vorstellungen entspricht und letztlich auch (räumlich) passt, sollte man die Vor- und Nachteile beider Geräteklassen kennen. Der auffälligste Unterschied ist dabei recht deutlich: die Distanz der Projektoren zur Projektionsfläche. Wie die Bezeichnung schon verrät, werden Kurzdistanz-Projektoren nah an die Wand platziert, wo sie aus kurzer Entfernung große Bilder erzeugen. Langdistanz-Projektoren hingegen projizieren aus einer größeren Entfernung zur Wand ein (hoffentlich noch helles) Bild.
DER LANGDISTANZ-PROJEKTOR - VOR- UND NACHTEILE
Projektoren für die Langdistanz können Bilder natürlich über große Entfernungen projizieren und sind somit gerade für Konferenzräume, Klassenzimmer, Hörsäle sowie den speziellen Heimkino-Raum besonders gut geeignet. Ein Vorteil ist, dass die Leinwand sich in der Regel nicht direkt an einer Stromquelle befinden muss und man hier also recht flexibel mit der Positionierung ist. Gerade auch dann, wenn man den Projektor einmal verschieben oder anders aufstellen will, da eine neue, räumliche Aufteilung dies vielleicht erfordert. Langdistanz-Beamer gibt es aus diesem Grund auch in sehr portablen Varianten, die eine noch höhere Flexibilität erlauben. Man kann sie leicht transportieren und im Sommer auch einfach auf der Terrasse aufstellen. Viele Modelle bieten dabei sogar einen internen Akku, weshalb man einen Film im besten Falle auch komplett frei von einer Stromquelle (mit verringerter Helligkeit) projizieren kann. Wir haben zum Beispiel vor einiger Zeit den Xgimi Halo getestet, der genau in diese Kategorie von kompaktem Beamer mit Akku schlägt. Den Testbericht kann man hier lesen. Passend dazu haben wir hier dann auch noch einen Test zum BenQ X3000i, der allerdings mehr ein stationärer Langdistanz-Projektor ist.
Oft (und natürlich abhängig von den eigenen Bedürfnissen) benötigt man bei diesen kompakten Projektoren nicht einmal unbedingt eine sonderlich geebnete Projektionsfläche. Die (raue) Hauswand oder ein weißes Laken können für die Filmpräsentation am Abend oder in der Nacht schon ausreichend sein. Wer eine bessere Bildqualität möchte, kann zu einer mobilen Leinwand greifen, die sich dann einfach per Stativ aufstellen lässt und problemlos im Online-Handel zu finden ist. In der Regel sind Projektoren für die Langdistanz derzeit (noch) günstiger zu haben als ihre Kollegen für die Nahdistanz. Bei Kurzdistanz-Projektoren schlagen sich vor allem die teuren Bauteile für das weitwinklige Objektiv und der Spiegel auf der Rechnung nieder. Wessen man sich bewusst sein muss: Bei Langdistanz-Projektoren können immer wieder Personen vor die Linse treten oder Gegenstände - gerade in kleineren Räumen - unschöne Schatten werfen, die dann den Bildeindruck stören. Ein großer "Raum" mit freier Fläche ist also für eine ansprechende Bildprojektion bei Langdistanz-Modellen zumeist Pflicht.