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Praxistest: DJI Mini 3 Pro: kleine, führerscheinfreie Drohne - großes Kino? - Flugbetrieb und Kamera

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Ganz anders ist das bei der optionalen und im Paket 170 Euro teuren RC-N1 Fernbedienung. Sie arbeitet äußerst zuverlässig und liefert auf dem 5,5 Zoll Display eine gute Vorschau die bei Tageslicht noch gut, bei direkter Sonneneinstrahlung zwangsläufig etwas schwerer erkennbar ist. Die Steuerelemente sind sinnvoll dort untergebracht, wo man sie schnell erreicht. Die Tasten auf der Unterseite lassen sich individuell mit Funktionen belegen. Die Joy-Stick-Knüppel für die Flugbewegungen sind sehr feinfühlig bedienbar und erlauben auch die Steuerung von zwei Flugrichtungen gleichzeitig. Wer noch nie geflogen ist sollte sich aber dennoch nicht zu viel zumuten, denn zwangsläufig muss man bei den Steuerbewegungen je nach Flugrichtung umdenken: Bewegt sich die Drohne von einem weg, dreht sich die Drohne beim Kippen des Steuerknüppels nach rechts auch nach recht. Doch kommt sie einem entgegen, dreht sich sich (in Sichtbeziehtung) natürlich nach links, auch wenn sie weiterhin, aus Flugrichtung betrachtet, eine Drehung nach rechts macht. Einzig das Aufsteigen und Absinken bleibt logischerweise unabhängig von der Flugrichtung.

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Die DJI Mini 3 Pro steht stets etwas schräg in der Luft, was natürlich durch das Gimbal ausgeglichen wird. Sie "liegt" für so eine kleine Drohne aber vergleichsweise stabil in der Luft.

Apropos Aufsteigen: DJI braucht inzwischen nur noch eine knappe Minute um beim Start per GPS die Position zu erkennen und als Rückkehrpunkt zu definieren. Im Falle eines Abbruchs der Funkverbindung oder bei knapp werdender Energieversorgung kehrt die Drohne hier hin zurück. Doch tatsächlich konnten wir mit der Drohne teilweise sogar etwas länger als die versprochenen 34 Minuten in der Luft bleiben. Zwangläufig nicht am windigsten Tag unserer Testserie – offiziell entsprach das mittler Windstärke mit teils kräftigen Böen. Dabei muss die stets etwas schräg in der Luft stehende Drohne einfach mehr Ausgleichsbewegungen machen, was mehr Energie kostet. Dennoch waren selbst hier noch knappe 30 Minuten drin.

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Gewicht gespart hat DJI durch die nicht vorhandenen Landekufen. Man benötigt also wirklich ebenen und glatten Untergrund fürs Abheben. Am besten man hat mehr Platz als hier im Bild, denn sonst landet sie im Notfall nicht sicher.

KAMERA
Erfreulich ruhig hält das Gimbal auch bei Wind noch das Bild. Man kann zwar durchaus erkennen, dass der Winzling gewaltig arbeiten muss – doch gerade durch die höhere Auflösung lässt sich mit einer nachträglichen Stabilisierung noch die meisten Bewegungen glätten. Das bedeutet aber auch: An die Bildstabilität der größeren DJI Drohnen kommt die Mini 3 Pro nicht ganz heran. Das mag zum einen an den kleineren Rotormotoren liegen, dürfte aber auch dem Gimbal geschuldet sein. Bei leichten Prisen ist von der Unruhe dagegen nichts zu sehen. Dafür überzeugt die Kamera mit den inzwischen üblichen satten Farben – fast schon etwas zu satt. Entsprechend ist es durchaus sinnvoll hier eine leichte Korrektur durchzuführen oder besser die aktuelle Firmware zu nutzen und Videos im Modus 10-Bit D-Cinelike aufzuzeichnen. Hier hat man deutlich verbesserte nachträgliche Korrekturmöglichkeiten, so dass das Material auch besser an andere Kameras angeglichen werden kann.