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Praxistest: DJI Mini 3 Pro: kleine, führerscheinfreie Drohne - großes Kino?

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Drohnen unter 250 Gramm unterliegen geringeren Auflagen aus der neusten EU-Drohnenverordnung von 2021. Damit sind sie nicht nur für Einsteiger besonders interessant, denn sie dürfen dort fliegen, wo es für schwerere Drohnen nicht mehr erlaubt ist. Mit der Mini 3 Pro verspricht DJI eine Professionalisierung der leichten Flugklasse.

Im Test:
DJI Mini 3 Pro, 829 Euro
DJI Mini 3 Pro mit DJI RC-N1, 999 Euro

DJI hat eines verstanden: Das Interesse an Leichtdrohnen ist groß – entsprechend verkauft man mehr, wenn man die Kritikpunkte schnell ausschaltet. Genau deshalb hat man vor allem die Ausstattung der Mini 3 Pro verbessert und hofft damit die Zielgruppe auf professionelle Anwender zu erweitern. Sie ist also eine Drohne für Flug-Einsteiger, die Wert auf gute Bildqualität legen und für Drohnen-Profis, die sich für besondere Einsätze eine zweite fliegende Kamera leisten. Die DJI Mini 3 Pro fliegt also schneller und dank Sensoren nach unten, vorn und hinten sicherer. Sie hat eine Kamera mit einen 1/1,3 Zoll Sensor mit 48 Megapixel Auflösung. Das ist eine vergleichsweise hohe Auflösung, die eher für Fotoanwendungen interessant und bei Video eher hinderlich ist. Denn zwangsläufig sind die Pixel somit kleiner und neigen eher zum Bildrauschen.

Wir sind mit der brandneuen DJI Mini 3 Pro abgehoben und haben einige Testaufnahmen mit der Minidrohne erstellt. Im Testvideo sieht man dabei nicht nur die Bildqualität, sondern erfährt auch einiges zu Flugmodi und Kamerastabilisierung.

Gleichzeitig benötigt man die vielen Pixel für 4K-Videoauflösung nicht, so dass man die hohe Auflösung herunterrechnen muss. Doch die neue Kamera soll mit 4K-Aufnahmen mit maximal 60 Bildern in der Sekunde sowie mit HDR-Aufnahmen überzeugen. Wir haben die DJI Mini 3 Pro in der Standard-Ausführung bekommen, bei der die Fernsteuerung auf das Smartphone als Monitor und Steuereinheit angewiesen ist. Doch DJI hat auch die deutlich komfortablere und leichtere Fernsteuerung RC-N1 mitgeliefert, mit der die Drohne im Paketpreis 170 Euro mehr kostet. Die Fernbedienung ist nicht neu und auch für andere Fluggeräte des Herstellers nutzbar, weshalb DJI die Drohne ohne Steuereinheit für 739 Euro anbietet. Noch deutlicher kann man wohl kaum aufzeigen, dass DJI dank des geringen Gewichts und der damit größeren Freiheit fürs Abheben mit der Mini 3 Pro auf ein „Zweitdrohnen“-Geschäft hofft.

DJI Mini3Pro Front 1047647

DJI integriert nun auch in die leichteste Flugklasse die Hinderniserkennung nach vorn und hinten, anstatt nur auf Sensoren für den Blick nach unten.

FLUGBETRIEB
Die größte Kritik, die man bisher an DJIs Leichtdrohnen haben konnte: Sie hatten lediglich nach unten ausgerichtete Sensoren und hat damit die kontrollierte Landung sichergestellt. Hindernisse darunter erkennen kann die Mini 2 zwar auch, dabei ist es aber letztlich gefährlicher im Vorwärts oder gar im Rückwärtsflug, wenn man zwangsläufig Hindernisse nicht durch die Kamera erkennen kann, zu fliegen. Entsprechend hat die Mini 3 Pro nun auch Sensoren nach vorn sowie nach hinten. Erhöhte Vorsicht ist also weiterhin beim Aufsteigen sowie beim seitlichen Flug nötig. Konsequenterweise deaktiviert DJI standardmäßig den seitlichen Flug. Ihn kann man gezielt zuschalten womit man eben auch weiß, dass man nun tatsächlich besser, und wie eigentlich nur erlaubt, im Sichtflug arbeitet. Wir haben die Drohne meist mit der RC-N1 Fernbedienung fliegen lassen und um es kurz zu machen: Sie ist in jedem Fall die bessere Wahl. Sie ist trotz integriertem Monitor leichter als die Standard-Fernbedienung, die für die Vorschau auf das Smartphone zugreifen muss. Entsprechend muss auf dem Smartphone die DJI Fly App installiert sein und eine Kabelverbindung zum Smartphone bestehen. Wir kennen die App schon länger, doch in unseren aktuellen Tests stürzte diese sowohl mit dem iPhone 11 Pro als auch mit dem iPhone 8 Plus sofort ab, sobald die App sich mit der Drohne verbunden hatte. Auch eine Neuinstallation der App brachte leider keine Besserung.