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Hands-On: Canon EOS R5 C und Nikon Z9 - 8K-Hybridkameras im Vergleich - Videoaufzeichnung und Fazit

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Videoaufzeichnung
Das große Gehäuse der Z9 scheint den Vorteil zu haben, dass Nikon keine aktive Kühlung integrieren muss. Dennoch zeichnet die Z9 unbegrenzt Video auf – zumindest nahezu: Tatsächlich nennt Nikon eine Aufnahmebegrenzung von 125 Minuten. Auch wenn sie wohl kaum ins Gewicht fällt, ist es doch erstaunlich, warum es sie überhaupt gibt. Bei Canon gibt es diese Begrenzung nicht, dafür ist hier der begrenzende Faktor die zwei unterschiedlichen Kartenschächte für UHS-II-SD- und CFexpress-2.0-Typ B-Speicherkarten. Die höheren Datenraten von 8K in Verbindung mit höherer Farbtiefe können nur letztere Aufzeichnen. Die Kamera bietet HDR via PQ und HLG sowie Canon Log 3 Gamma. Sie kann intern, aber eben auch nur auf CFexpress, im Cinema-RAW-Light-Format mit 12-Bit Farbtiefe aufzeichnen. Zudem hat Canon das 10 Bit XF-AVC Format mit bis zu 810 Mbps integriert.

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Die EOS R5 C hat einen zur Seite und nach vorn drehbaren Monitor, der zudem optierte Ansichten für den Foto- und Videomodus liefert.

Ein Knüller ist die Option in 8K mit 60 Bildern aufzeichnen zu können, auch wenn dies nur mit externer Stromversorgung gelingt. Wir hatten kein Netzteil, doch eigentlich soll das auch via USB-C-Schnittstelle und somit einer Powerbank funktionieren. Bei uns im Test hat das allerdings noch nicht geklappt. Wir bleiben aber am Thema dran, denn schließlich hat das testen eben erst begonnen. Bei Nikon gibt´s übrigens ebenfalls ein „RAW-Format“: Sie kann in Apple ProRes RAW aufnehmen – allerdings nur bis UHD-Auflösung. Sie will zudem ebenfalls 8K-Auflösung mit 60 Bildern in der Sekunde beherrschen – was aber mit dem Vorserienmodell noch nicht machbar war.

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Mit der Schnittstelle für Timecode ist die EOS R5 C deutlich besser auf die Bedürfnisse von Multicam-Setups ausgelegt und auch im Studioumfeld noch gut unterzubringen.

Fazit
Beides sind wirklich tolle Kameras für Fotografen und Filmer. Der Abstand zwischen den beiden Boliden ist kleiner als wir anfangs gedacht hätten, denn die Nikon prahlt zwar nicht ganz so mit ihren Videoeigenschaften, doch sie filmt sehr gut. Sie hat einen guten Autofokus und zeigt auch beim Bildstabilisator keine Schwäche – ganz im Gegenteil. Sie bietet allerdings nicht die gleiche Vielfalt an Formaten. Die 12-Bit-Farbtiefe, der HLG-Modus und mehr RAW-Formate könnten für einige die ausschlaggebenden Argumente für die Canon EOS R5 C sein. Zudem ist unserer ersten Wahrnehmung nach der Autofokus etwas flüssiger. Auch die Bedienung mit einem angepassten Menü für die Filmfunktionen ist klasse – wobei wir ja schon im Video vermerken: Es ist auch irgendwie und wie so oft Geschmackssache!

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Canon setzt nun auf einen Multiinterface-Schuh, der nicht nur mit dem Tonadapter von Tascam, sondern auch mit dem neuen Stereomikrofon zusammenarbeitet.

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Autor: Joachim Sauer / Bilder: MEDIENBUREAU

Artikel begleitend zur VIDEOAKTIV 1/2022: