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Drohnentest: DJI Mini 4 Pro für Einsteiger und Profis - Zubehör, Fazit und Testergebnisse

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ZUBEHĂ–R

DJI hat uns zur Mini 4 Pro Fly More Combo noch zwei Zubehöroptionen beigepackt. Das ND-Filterset bestehend aus den drei Filter ND 16, ND64 und ND 256 sorgt dafür, dass bei viel Sonne nicht in die Überbelichtung muss, beziehungsweise nicht utopisch kurze Belichtungszeiten einstellen muss, die dann Flugbewegungen nicht mehr flüssig aussehen lassen. Damit sich die Filter vor die Optik spannen lassen muss man den eigentlich ohne Funktion vorgespannten Rahmen mit einem leichten Dreh entfernen, so dass sich in die Halterung der ND-Filter einsetzen lässt. Wir haben Mitte Oktober bei strahlendem Sommersonnenschein weitgehend mit ND64-Filter gedreht, der das Bild leicht bräunlicher einfärbt, was allerdings dank D-Log M leicht zu korrigieren ist. Das in einer kleinen praktischen Kunststoffbox gelieferte Filterset ist mit 49 Euro nicht günstig, aber eigentlich im praktischen Einsatz nahezu unverzichtbar. Das gilt nicht für den Weitwinkelvorsatz, der den Blickwinkel der Kamera von 75 Grad auf 100 Grad erweitert. In erster Linie ist dies interessant, wenn man enge Räume oder Schluchten durchfliegen will – bei normalen Landschaftsaufnahmen bringt der 35 Euro teure Weitwinkel-Vorsatz nur wenig Vorteile. Dafür aber deutliche Nachteile: Wie wir im Video zeigen, ist die Vignetierung zum Rand sehr deutlich und noch deutlicher der Schärfeabfall. Da bleiben an den Rändern eigentlich nur unscharfe Objekte übrig – das sieht wenig elegant aus.

Ganz anders sieht dies bei dem zum Lieferumfang der Fly More Combo gehörenden drei Akkus aus. DJI gibt an, dass sich die Flugzeit um etwa 10 Prozent auf 34 Minuten verlängert hat. In der Praxis können wir das nicht bestätigen, denn über 25 Minuten kamen wir kaum hinaus. Wobei die Drohne bei uns nur selten ruhig in der Luft stand, sondern sehr viel bei gleichzeitiger Videoaufnahme geflogen ist, was bei geübten Kamerafliegern wohl eher öfter vorkommt. Die kompakte Tasche ist praktisch und ordentlich gefertigt, die zusätlichen Propeller der Fly More Combo sicher keine Fehlinvestition.

 

DATEN UND TESTERGEBNISSE

Tabelle DJI Mini4Pro

Hersteller DJI
Modell Mini 4 Pro Fly More Combo (RC 2)
Preis 1129 Euro
Internet dji.com
DATEN                                             
Abfluggewicht 0,249 Kilogramm
Abmessungen 230 × 115 × 97 mm (zusammengeklappt) 470 × 550 × 108 mm (flugfähig)
Max. Flugzeit 25 bis 34 Minuten
Geschwindigkeit 58 km/h
Gimbal-Neigeachse -135 bis +80 Grad
(steuerbar -90 bis +60 Grad)
Roll-Achse -135 bis +45 Grad
(steuerbar -90 bis 0 Grad)
Schwenk-Achse -30 bis +30 Grad
Panorama-Achse 360 Grad (durch Flugbewegung)
Kamera-Sensoren 1/1,3 Zoll CMOS, 48 Megapixel
Optik* 82 Grad Blickwinkel, 24 mm/F1.7
Adapterring --
Videoauflösung UHD 3840 × 2160 Pixel,
100/60/50730/25/24 Bilder

Full-HD 1920 x 1080 Pixel,
200/120/100/60/50/30/25/24 Bilder
Videoformat MP4 (H.264/H265), max. 150 Megabit/s
va logo kl 100  
Urteil
gut
Preis/Leistung sehr gut
 
*Brennweite als KB-äquivalent

FAZIT

Joachim Sauer VIDEOAKTIV AutorDie Mini 4 Pro ist ein Schritt nach vorn – doch die um 100 Euro auf 899 Euro reduzierte Mini 3 Pro (in der identischen Fly More Combo) ist damit sicher nicht abgemeldet. Die Kamera ist bis auf wenige Details identisch und auch sie hatte bereits die wichtigen Sensoren nach vorn und hinten. Entsprechend bleibt die weiterhin verfügbare Vorgängerin immer noch eine Empfehlung.

Doch wir wollen die Fortschritte auch nicht schmälern: Sowohl das D-Log M und die neu integrierten Zeitlupe-Modi sind Argumente, wenn man die Drohne professionell nutzen möchte. Für uns wäre die Log-Aufnahme, auch wenn die Regelungsbreite des kleinen Log-Formats geringer ist, zumindest das entscheidende Kaufargument. Einsteiger werden sich dagegen eher über die verbesserte Flugsicherheit und die Hinderniserkennung seitlich und nach oben freuen.

Man merkt schon: DJI schafft es für alle Zielgruppen etwas Neues zu integrieren, damit diese möglichst doch etwas tiefer in die Tasche greifen.

+ gute Flugsteuerung
+ sehr gute Gimbalsteuerung
+ D-Log M Aufzeichnung
+ verbesserte Hinderniserkennung
- Schiebeschalter für Flugmodi unzuverlässig
- steht nicht ganz stabil in der Luft

 

Autoren: Joachim Sauer
Bilder: DJI, Jonas Schupp, Joachim Sauer MEDIENBUREAU

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