2002 Anfang 2002 ist die Hochkant-Mini-Mode gerade auf dem Höhepunkt. Canon (MVX1i) und Sony (PC 120) bringen soeben ihre Edel-DV-Minis, Panasonic kontert mit dem dreigeteilten Bausatz-Camcorder EX 21. Wer erinnert sich noch daran? Die eigene DVD per PC, Recorder oder Casablanca ist das Thema der Stunde, und die DV-In-Modifikation im Do-it-yourself-Verfahren boomt: Sind Sie schon freigeschaltet? VAD kürt den besten DVCAM-Camcorder aller Zeiten: Er kommt nicht von Sony, sondern von Ikegami: HL-DV 7 W. In Ausgabe 2/2002 testet VAD alle verfügbaren DVD-Brenner auf dem Markt: es sind gerade mal sechs Stück. Mit dem IP 7 für 2350 Euro bringt Sony den bis dato kleinsten Digital-Camcorder der Welt im brandneuen Micro-MV-Format: MPEG-2-PAL auf winzigsten Metallbandcassetten. Zur Ausgabe 4/2002 bekommt VAD ein optisch überarbeitetes Layout, das bis heute kaum etwas von seiner Frische verloren hat. Erstmals enthalten: Der noch heute standardmäßige Produkte-Überblick im Schnelldurchgang rechts unten im Inhaltsverzeichnis (seither oft nachgemacht). Als 16seitiges Spezial behandelt die Redaktion "Schritt für Schritt den perfekten Videoschnitt" mit PC, Mac und Casablanca und präsentiert in einer später viel kopierten Marktübersicht alle 60 neuen Camcorder des Jahres 2002. In der letzten Ausgabe des Jahres 2002 enthüllt VAD als erste Zeitschrift, wie die Camcorder-Hersteller inzwischen systematisch die DV-In-Freischaltung blockieren: "Tschüss DV-In!". 2003 Das Jahr beginnt mit einem Paukenschlag: Erstmals gibt es komplette Multimediarechner mit eingebautem DVD-Brenner und Firewirebuchse für etwas mehr als 1000 Euro: Die komplette Videoproduktion mit einem Standardrechner für jedermann rückt in greifbare Nähe. Die Blütezeit von Standard-Technologien wie DV, Firewire und DVD ist angebrochen. Noch nie konnte der Filmer günstiger eine qualitativ so gute Produktionskette sein eigen nennen. Trotz PC-Schnitt: Der digitale Videorecorder lebt: Über 30 Maschinen präsentiert die Marktübersicht in Heft 2/2003. In Heft 3/2003 startet die Redaktion ihre Leser-Aktion "Testen Sie selbst!": Leser bekommen ausgewählte Produkt-Highlights für einen Selbst-Test und berichten über ihre Erfahrungen im Heft. Ende 2003 kündigt sich (endlich) das HD-Zeitalter für Filmer an: JVC veröffentlicht erste Infos zum späteren HD(V)-Modell GR-HD 1 und dem PAL-Progressive-Übergangscamcorder GR-PD 1 E. Im Report "Camcorder der Zukunft" beleuchtet Camcorder-Redakteur Martin Biebel die Zukunftschancen der Camcorder-Konzepte Band, DVD-Scheibe, Speicherkarte und Festspeicher. Eine Ziwschenüberschrift lautet schon damals: "Das DV-Band stirbt" ... Die DV-In-Welle ist vorbei: Die Sprecher aller großen Hersteller äußern sich in VAD zum Thema Modifikations-Stopp per Software. Dennoch machen manche Händler munter weiter Reklame für ihren Freischalt-Service. DV-Camcorder bekommen immer höher auflösende Chips eingebaut und können plötzlich auch vernünftig fotografieren - was VAD natürlich penibel testet, allen voran Camcorder-Altmeister Jürgen Schoppmann. 2004 Zur Jahreswende hatte VIDEOAKTIV seine Leser zur ersten Wahl der "Produkte des Jahres" aufgerufen, mit gigantischem Erfolg, schließlich waren für die Teilnehmer 164 Sachpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro ausgelobt. So gewannen Leser wie Hersteller. Die Camcorder-Preisträger lauteten 2004 übrigens: > Panasonic DVX 100 (Camcorder-Innovation; Platz 2 belegte JVC mit dem HD-Prototypen HD 1) > Sony TRV 80 bei den 1-Chip-Cams > Canon XM 2 bei den3-Chippern > JVC DV 5000 bei den Profi-Cams Voller Erfolg: Die erste VIDEOAKTIV-Leserwahl 2004. Großer Erfolg Nr. 2: Die Ausgabe 2/2004 stand ganz im Zeichen eines großen Sound-Spezials und brachte eine CD mit Adobes Soundsoftware "Audition" mit - eines der Top-Hefte aller Zeiten. HD ist gelandet: Noch heißt das Format gar nicht HDV, doch der HD 1 alias JY-HD 10 (Profiversion) wirft seine Schatten voraus. Doch der deutsche Markt muss noch warten: Hierzulande kommt nur der Übergangs-Camcorder GR-PD 1 E auf den Markt, der mit Progressive DV ein auflösungsmäßig aufgebohrtes MPEG-2-Derivat auf Mini-DV-Tapes schreibt. Der HD 1 erreicht nie den deutschen Markt, die Profiversion JY-HD 10 wird von JVC Professional als Quasi-NTSC-Variante in homöopatischen Dosen an Early-Adopters gehandelt. Der erste "richtige" HDV-Camcorder wird Sonys FX 1, ein später Nachfahre des ersten DV-Cams aller Zeiten, dem Sony VX 1000. Hans Ernst fragt sorgenvoll im Editorial "Abschied von DV?", als JVC den JY-HD 10, die Profiversion des HD-Debütanten GR-HD 1 zum ersten Test bereitstellt. 2005 Zur Jahreswende testet VAD 10 Traum-Camcorder im harten Praxiseinsatz und behauptet beim ersten Test des HDV-Erstlings FX 1 von Sony: "Schärfer filmt keiner". Natürlich ist ein neuerliches HDV-Spezial fällig. Außerdem ist VIDEOAKTIV zum Jahreswechsel von der Motorpresse Stuttgart in den neu gegründeten Aktiv Verlag (Reichenau) gewechselt. Dahinter stecken die beiden Journalisten Martin Biebel und Joachim Sauer vom gleichnamigen MedienBureau (dem größten redaktionellen Zulieferer für VAD) und Hans Ernst, der langjährige Geschäftsführende Redakteur des Magazins. Der Verlag übernimmt nicht nur Titel und Mitarbeiter, sondern auch das Web-Portal www.videoaktiv.de in Eigenregie und baut zudem das verlagseigene Messlabor aus. Noch im selben Jahr wird das VAD-Sonderheft "Camcorder Kaufberater" auf den Markt gebracht, vom Start weg ein Erfolg. Technik-Kritik: VAD geißelt als erste Zeitschrift den unsinnigen Trend der Industrie, statt dem erprobten Firewire selbst für die Nachbearbeitung von DV das anfällige USB 2.0 zu verwenden. "Bye, bye Firewire" und "Crash-Test" heißen zwei viel beachtete Reports zu diesem Thema.
Die Praxis-Orientierung ist für VAD, neben dem Test-Gedanken, immer das A und O gewesen. Zum Stamm der Redaktionsmannschaft zählen deshalb seit vielen Jahren Kameramänner wie Ulrich Vielmuth und Martin Gremmelspacher, aber auch Filmemacher wie der Stuttgarter Georg Schmitt oder Martin Biebel selbst, der seit Jahren Dokumentarfilme für Arte drehte. Diese praktische Erfahrung steckt in vielen Specials wie den STARTKLAR-Booklets mit Panasonic, den UND ACTION!-Workshops und Leserreisen mit Canon oder dem viel beachteten "Filmen in 16:9 und Surround", einem der größten Praxis-Reports aller Zeiten: Auf 20 Seiten dokumentiert das Redaktionsteam die Erstellung einer kompletten 16:9/5.1-Produktion. Lohn der Mühe: eine sensationelle Auflage, trotz allgemeiner Presse-Krise. 2006 HDV ist das Format der Stunde, Sony schrumpft den FX 1 auf HC 1-Maße - und kurz darauf taucht mit AVCHD schon ein neuerliches Konkurrenzformat auf. Ende 2006 erscheint der zweite "Camcorder Kaufberater". VIDEOAKTIV begleitet eine erste HD-Leserproduktion in Chile (Atacama) und schildert die kompletten Dreh- und Schnittarbeiten in einer umfassenden Praxis-Serie. Das Spezial "Alle HDV-Camcorder" demonstriert die aktuelle Redaktionsarbeit: "Erstmals gemessen, getestet & Bewertet" von den drei Testern Martin Biebel, Sven Heinzer und Dirk Adam. "So gut sind HDV-Cams wirklich" toppt alle anderen Ausgaben des Jahres 2006 und begründet den guten Ruf des VAD-Messlabors selbst bei japanischen Entwicklungsingenieuren (die das Labor seither immer wieder besuchen) und kritischen inländischen Foren-Freaks. 2007 Am 13. Mai 2007, fast auf den Tag genau zehn Jahre nach Erscheinen der ersten "video aktiv DIGITAL" kommt die Jubiläumsnummer "10 Jahre DIGITAL, 25 Jahre VIDEOAKTIV" an den Kiosk. Enthalten: Ein Rückblick auf 25 Jahre Magazin- und Camcorder-Geschichte und die Ausschreibung der Leserwahl 2007 - plus Tests von insgesamt 25 neuen Camcordern! Auf videoaktiv.de feiert die Camcorder-Suchmaschine ihre Premiere. Am 22. Juni 2007 feiert VIDEOAKTIV mit Gästen aus Industrie, Partnerfirmen (Druck, Vertrieb, Anzeigenakquise) und natürlich den Mitarbeitern ein lustiges Jubiläumsfest mit Dampferfahrt auf dem Bodensee. Auf die nächsten 25 Jahre Camcorder und VIDEOAKTV! Die anderen bisher erschienenen HISTORY-Folgen finden Sie hier: > Die ersten Jahre 1982-1986 > Die wilden Jahre 1987-1991 > Die analogen Jahre 1992-1996 > Die digitalen Jahre 1997-2001 Viel Spaß beim Stöbern! |