YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Praxistest: TechSmith Snagit - Screencapture-Software

Beitragsseiten

2022 12 Snagit Aufmacher
Den Bildschirm aufzeichnen muss man öfter als einem lieb ist – ob für Anwendungsdokumentation, ein Tutorial oder das Festhalten von Softwarefehlern. Branchenprimus in diesem Segment ist TechSmith mit dem Camtasia Studio. Doch inzwischen beherrscht der kleinere und günstigere Bruder Snagit auch die Videoaufzeichnung. Reicht das für die meisten Anwendungsgebiete und macht vielleicht sogar das teure Camtasia überflüssig?

VA praxis logo 50px IM PRAXIS-TEST:
TechSmith Snagit 2023, rund 74 Euro

Eigentlich war Snagit das Werkzeug für Screenshots – doch inzwischen beherrschen Windows- und Mac-Rechner das „Ausschneiden und Skizzieren“ (ehemals Snipping-Tool) oder ein Bildschirmfoto (Mac) schon so gut, dass man nur für spezielle Ansprüche eine eigene Software installiert. Entsprechend bohrt TechSmith die Funktionalität von Snagit auf – und integriert dabei viele Funktionen, die bisher dem echten Screen Recorder Camtasia vorbehalten waren. So kann man nun Videos in voller Monitorauflösung speichern, live während einer Aufzeichnung in das Bild „malen“ und parallel die angeschlossene Webcam einblenden. Es geht also um weit mehr als lediglich den Bildschirm „abzufilmen“, vielmehr darum, schnell das Augenmerk des Zuschauers auf die richtige Stelle zu lenken. Das spart Zeit in der Nachbearbeitung.

AufnahmeWerkzeug

Das kleine Widget (oben links) dockt sich an den Bildschirmrand an und wird zu einer dünnen blauen Linie. Das eigentliche Capture-Fenster präsentiert die Optionen übersichtlicher.

AUFNAHME STARTEN
Im Mittelpunkt der Bedienung steht ein kleines Bedienfenster, das sogenanntes „Capture Widget“, welches man wahlweise stetig am Bildschirmrand einbinden kann. Es wir nur mit einer schmalen blauen Linie angezeigt und öffnet sich erst, wenn man mit der Maus das kleine Bedienpanel berührt. Wer die Funktion seltener nutzt, sollte sich besser für das „Capture Fenster“ entscheiden, das alle Funktionen übersichtlicher anbietet. So kann man hier entscheiden, ob ein Fenster oder ein Bereich aufgezeichnet werden soll. Eine bestimmte Auflösung oder die Angabe der Bildrate sucht man hier allerdings vergeblich. Stattdessen lässt sich bei Snagit zwar der gesamte Monitor definieren, doch bei der Videoaufzeichnung springt dieser Bereich in ein 16:9-Bildseitenverhältnis. Hintergrund dazu: Die maximale Auflösung eines Videos liegt bei Full-HD. Wer also einen UHD-Monitor hat, bekommt zwar den gesamten Monitor aufgezeichnet, doch „nur“ ein Full-HD Video berechnet. Bei unserem Notebook mit einer Display-Auflösung von 3840 x 2400 Pixeln ließ sich dagegen nicht der gesamte Monitor auswählen, sondern eben nur ein 16:9-Bildausschnitt, der sich immerhin auf den gewünschten Bereich schieben lässt..

Bild in Bild

Mit der kleinen runden Einblendung der Webcam kann man eine weitere Ebene einbinden, wobei man mit der neuen Version auch andere Ausschnitte als nur kreisrund aussuchen kann.