YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Interview: 20 Jahre Magix Video deluxe - was war, was ist, was kommt!

Beitragsseiten

Satte 20 Jahre gibt es das Kernprodukt von Magix nun bereits. Zu diesem Jubiläum von Video deluxe zeigen wir nicht nur wie sich die Videoschnittsoftware über die Jahre entwickelt hat, sondern liefern in einem Interview mit dem Chefentwickler Einblicke in das, was derzeit in der Entwicklung wichtig ist und was wahrscheinlich künftig kommen könnte.

Hallo Herr Hirche, Sie sind mehr als 20 Jahre bei Magix. Waren Sie einer der ersten Entwickler der mit an der Videoschnittsoftware gearbeitet hat?
Hagen Hirche: Ja, damals habe ich in der Tat selbst aktiv an Video deluxe entwickelt. Wir waren neu im Bereich Video Editing und hatten vieles zu lernen. Mini DV war eine große Sache zu dieser Zeit. Alles musste neu entwickelt werden: eine DV-Verarbeitungskette von der Aufnahme bis zum Rendering, eine flexible Echtzeit-Videoengine und vieles mehr. Eine tolle Zeit zum Lernen und wir waren schnell erfolgreich. Das ist eine schöne Erinnerung.


hagen hirche magix va interview web

Magix feiert 20 Jahre Video Deluxe - Wir haben mit Hagen Hirche CTO bei Magix Software GmbH ein ausführlichers Interview geführt und dabei in die Vergangenheit aber auch in die Zukunft geblickt. Wir bedanken uns für diese spannende Zeitreise.

Die Prozessoren haben 2001 nicht mal ansatzweise die Leistung der heutigen Computer gehabt. Unseren ersten Test habe ich als Version 2 im Jahr 2002 gefunden, wobei wir damals bereits das Fazit hatten: „Für Heimkinoproduzenten mit dem Hang zu effektvollen Auftritten ist die Magix Software die unbedingte Empfehlung.“ Viele Effekte und hoher Funktionsumfang war also schon immer ein Entwicklungsschwerpunkt?
Hagen Hirche: Absolut. Viel Funktionalität mit einem konsistenten und einfachen Bedienkonzept war, ist und bleibt das Markenzeichen von Video deluxe. Verbunden mit einer hohen Leistung und Verarbeitungsgeschwindigkeit sind wir immer “state of the art” geblieben und haben uns stets an professionellen Mitbewerbern gemessen.

VA 321 330px

VIDEOAKTIV 3/2021: In den brandneuen VIDEOAKTIV 3/2021 testen wir die DJI Mini 2 sowie Nikons Z 6II und Z 7II. Dazu haben wir die Streaming-Fähigkeiten des Canon XA45 überprüft. Daneben gibt´s wiede eine Fülle an Ratgeber und Praxis-Artikel. Sie erhalten das Heft 3/2021 hier komfortabel als PDF-Version und können dieses aber auch versandkostenfrei ganz klassisch in Print-Form bestellen und bekommen dieses dann bequem über den Postweg. Den kompletten Heft-Inhalt entnehmen Sie dem PDF-Inhaltverzeichnis.

Dennoch war ja damals die Zielgruppe anfangs klarer auf die Einsteiger fokussiert. Kann die Software heute diese überhaupt noch erreichen? Schließlich ist in 20 Jahren der Funktionsumfang dermaßen gewachsen, dass es zwangsläufig etwas schwerer zu erfassen ist.
Hagen Hirche: Video deluxe ist definitiv gewachsen, da haben sie recht. Am einfachen Einstieg hat sich dagegen nichts geändert. Die Software ist letztlich auch durch die gestiegenen Ansprüche der Anwender gewachsen. Nach wie vor erreichen wir eine breite Zielgruppe und haben über die Jahrzehnte eine treue Fanbasis aufgebaut. Video deluxe Anwender sind ihrer Software überdurchschnittlich treu.

Wir haben aber bereits 2002 im Test festgehalten: „Um mehrere Tage Einarbeitungszeit können sich selbst Fortgeschrittene nicht drücken.“ Wie hoch schätzen Sie denn den Aufwand ein, den man heute für die Einarbeitung aufwenden muss?
Hagen Hirche:
Ein erstes Projekt fertigzustellen geht sehr schnell. Innerhalb weniger Minuten kann man das grundlegende Bedienkonzept erfassen. Um dagegen den gesamten Funktionsumfang kennenzulernen und aktiv einzusetzen, braucht es sicher Zeit, da gebe ich Ihnen recht. Für viele Anwender ist genau das ideal: schneller Einstieg mit niedriger Lernkurve und mehr Funktionen genau dann, wenn man sie benötigt. Quasi wie ein Schweizer Taschenmesser, da zitiere ich einen Produkttest von vor langer Zeit.

Im Test von „Video deluxe 2003/2004“, damals gab es noch jedes halbe Jahr eine neue Version, haben wir ermittelt, dass sehr viele neue Funktionen dazugekommen sind, die Leistungsfähigkeit und Bedienbarkeit aber schlechter geworden ist. War es dennoch damals leichter mit neuen Funktionen neue Kunden zu erreichen?
Hagen Hirche:
Anwender erwarten immer eine Kombination aus neuer, einfach zu bedienender Funktionalität und hoher Stabilität sowie Leistungsfähigkeit. Deswegen konzentrieren wir uns stets auf alle diese Aspekte. Dass wir bei dutzenden Hauptversionen und hunderten Aktualisierungen auch mal Fehler gemacht haben, steht außer Frage. Der Erfolg gibt uns jedoch Recht, dass wir die grundlegenden Entscheidungen richtig getroffen haben. Bei den Entwicklungsprioritäten genauso wie beim Zeitschema von Veröffentlichungen, welches sich über die Jahre verändert hat. Wir veröffentlichen heute weniger Neuerungen auf einmal, dafür aber häufiger, um schneller auf Rückmeldungen von Anwendern reagieren zu können. Aus ein oder zwei Hauptversionen pro Jahr sind inzwischen bis zu vier Kommunikations-Anlässe geworden, an denen wir neue Funktionen vorstellen.