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Kamera-Markt 2022: Hybrid-Kameras stützen Kameraverkauf

Es ist das bewegte Bild, das im vergangenen Jahr für eine steigende Nachfrage bei Kameras, Objektiven und Zubehör gesorgt hat.

Der Photoindustrie-Verband (PIV) und GfK haben die Marktzahlen für 2022 veröffentlichen und sehen die Videobranche als die Stütze des Kameramarkts. Vlogging auf YouTube, Instagram Reels oder kurze Clips auf Facebook sorgen für eine steigende Nachfrage nach spiegellosen Wechselobjektivkameras, Objektiven und passendem Zubehör wie zum Beispiel Stativen, Mikrofonen und Lichtsystemen. Dabei sind es die hochwertigen Hybrid-Systemkameras mit Vollformatsensor, die wenigstens beim Umsatz für ein ordentliches Plus gesorgt haben. Der Handel hat von einer „sich stetig verbessernden Liefersituation“ profitiert, heißt es in der Meldung des Photoindustrie-Verband.

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Die Grafik kann auch die Photoindustrie kaum schönreden - der Markt ist auch im fünften Jahr immer noch rückläufig. Gestützt wird er von guten Zahlen bei den hochwertigen Kameras. Kein Wunder: günstige Knipsen sind schon längst durch das Smartphone verdrängt.

Nach Meinung der Industrie wünschen sich die Käufer bessere Bildqualität, Videos in 4K-Auflösung sowie hochwertige Audio-Optionen. Zudem rücken die Leistung des Autofokus und Komfortmerkmale wie ein schwenkbarer Monitor immer mehr in den Vordergrund. Während der Gesamtmarkt für Digitalkameras inklusive Action-Cams und Camcorder im Jahr 2022 in Menge (1.049.000 Stück, -20%) und Umsatz (647 Mio. Euro, -4%) rückläufig war, wurden CSC-Full-Frame-Kameras stärker nachgefragt. Das Segment wuchs sowohl in der Stückzahl (+5%) als auch im Umsatz (+9%) und im Durchschnittspreis (+3%). Unterstützt wurde dies, durch die Neuerscheinungen von Vollformat-Systemkameras im letzten Jahr.

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Deutliche Zuwächse gibt es bei den Fotoprodukten, allen voran die Fotobücher. Da durch die Smartphones inzwischen insgesamt mehr Bilder (und Videos) gemacht werden ist das eine logische Entwicklung.

Im Nachgang steigen dann auch die Absatzzahlen bei CSC-Objektiven. Hier stieg die Menge gegenüber 2021 um +11 Prozent von 337.000 auf 374.000 Stück. Dies schlägt sich entsprechend im Umsatz nieder, der von 269 Mio. Euro auf 326 Mio und damit um +21 Prozent gestiegen ist. Erfreulich für Industrie und Handel sind die steigenden Durchschnittspreise. Hier wurde im Gesamtmarkt ein Plus von 20 Prozent erreicht. Angeführt wird diese Entwicklung von den CSC-Kameras, die ihren Durchschnittspreis um 14 Prozent steigerten, gefolgt von den CSC- Objektiven (+9%).