YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Adobe Firefly: generative AI-Software für Creators schützt das Urheberrecht

Adobe wirft mit „Firefly“ seine eigene, generative AI-Software auf Basis von Texteingaben in den „KI-Ring“. Firefly richtet sich aber im Gegensatz zu den vielen anderen Modellen direkt an Content Creator und will entsprechend das Urheberrecht schützen.

AI respektive KI ist das Trend-Thema derzeit schlechthin. Nahezu täglich liest man Meldungen über neue, durch KI-gestützte Programme, die Fotos und Grafiken nahezu aus dem Nichts generieren und dabei sehr beeindruckende Ergebnisse erzielen. Die Basis solcher Programme beruht aber in der Regel auf Inhalten, die bereits bestehen und von echten Menschen erschaffen wurden - wie kann es auch anders sein. Entsprechend leichtfertig wird hier also mit dem Urheberrecht von Fotos, Grafiken, Videos und sogar Musikstücken umgegangen. Nun mischt erstmals ein „Global-Player“ im Software-Bereich bei den bilderzeugenden KI-Programmen im Markt mit. Adobe hat mit „Firefly“ eine neue, bildgenerierende KI-Software im Beta-Status vorgestellt, die auf Texteingabe hin Grafiken erzeugt, dafür aber nicht auf „gestohlenes Bildmaterial“ zurückgreift, sondern unter anderem die Adobe-Stock-Bibliothek für die Bildgenerierung nutzt.

Adobe Firefly - Vorstellungsvideo des Herstellers

Firefly besteht laut Adobe aus mehreren Modellen, die „maßgeschneidert sind, um Nutzer mit einem breiten Spektrum an Fähigkeiten und technischem Hintergrund zu bedienen und um in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsfälle arbeiten zu können“. Adobe grenzt sich dabei klar von anderer generativer KI ab, indem man erklärt, dass die eigene Plattform nicht mit „gestohlenen Bildern“, sondern ausschließlich mit Adobe-Stock-Bildern, offenen lizenzierten Inhalten, gemeinfreien Inhalten sowie Inhalten, bei denen das Urheberrecht ausgelaufen ist, trainiert wurde. Firefly konzentriert sich auf Bilder und Texteffekte und ist konzipiert Inhalte zu generieren, die auch für die kommerzielle Nutzung sicher sind. Adobe dazu im Wortlaut: „Die Hunderte Millionen professioneller, lizenzierter Bilder von Adobe Stock gehören zu den hochwertigsten auf dem Markt und tragen dazu bei, dass Firefly keine Inhalte basierend auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken generiert“. Auch künftige Weiterentwicklungen von Firefly sollen „eine Vielzahl von Ressourcen, Technologien und Schulungsdaten von Adobe und anderen nutzen“.

adobe firefly web

Adobe hat mit Firefly nun seine eigene, generative AI für die Bilderzeugung vorgestellt. Diese nutzt aber keine "gestohlenen Inhalte" für die Bilderzeugung, sondern setzt ausschließlich auf Adobe-Stock- und andere, entsprechend lizenzierte -Inhalte.

Allerdings möchte man zu diesem Zweck stets sicherstellen, „dass der Künstler weiterhin die Möglichkeiten sieht, von den eigenen Fähigkeiten und der eigenen Kreativität zu profitieren und die eigene Arbeit zu schützen“. „Es ist unsere Absicht, generative KI so zu entwickeln, dass Sie Ihre Talente monetarisieren können, ähnlich wie wir es mit Adobe Stock und Behance getan haben.“, so Adobe. Entsprechend kann man festhalten, dass Firefly auf einem „kundenorientierten Ansatz" für generative KI hin entwickelt wurde, eben um Entwicklern und Künstlern zu helfen, indem es ihre Fähigkeiten ergänzt und nicht ersetzt. Firefly soll ein System werden, das es Conten Creators erlauben, „schneller und mit weniger Hindernissen zu arbeiten“. Zu diesem Zweck plant Adobe es Firefly-Nutzern zu ermöglichen, die KI mit ihren eigenen spezifischen Inhalten zu trainieren, damit die generierten Bilder und Effekte zu einem persönlichen Stil oder einer Markensprache passen. Firefly soll dann über APIs auch auf diversen Plattformen verfügbar gemacht werden.

adobe firefly house and prompt web

Mittels spezifischer Texteingabe kann Adobe Firefly ein Bild komplett durch KI-untersützt generieren. Grundlage dafür ist aber kein urheberrechtlich geschütztes Material.

Adobe möchte zukünftig zudem eine Inhaltsauthentifizierung mit Firefly verknüpfen. Dafür beruft man sich auf „Content Authenticity Initiative (CAI)“, die man selbst gegründet hat (siehe News hier) und mit der ein globaler Standard für "die vertrauenswürdige Zuordnung digitaler Inhalte" geschaffen werden soll. Hier sind bereits mehr als 900 Mitglieder vertreten. Die Rolle der CAI war dann wohl auch noch nie so wichtig, wie derzeit, weshalb Adobe auf offene Industriestandards drängt, eben unter Verwendung der Open-Source-Tools von CAI, die übrigens kostenlos sind. Dabei soll ein universelles „Do Not Train-Content-Credentials-Tag“ im Inhalts-Nachweis des Bildes implementierbar sein, womit Content Creator dann kennzeichnen können, dass ihre Inhalte nicht zum Trainieren von KI-Modellen genutzt werden dürfen.Das „Content Credentials-Tag“ wird immer mit dem Inhalt verknüpft bleiben, egal wo er verwendet, veröffentlicht oder gespeichert wird. KI-generierte Inhalte sollen darüber hinaus entsprechend gekennzeichnet werden.

adobe firefly screen web

Adobe Firefly erlaubt das Austauschen beliebiger, durch KI erzeugter Elemente im Bild sowie das Hinzufügen bestimmter Bestandteile. In diesem Beispiel etwa einer Unterwasser-Stadt.

Wer Firefly selbst ausprobieren möchte, kann sich ab sofort für die Beta direkt bei Adobe anmelden. Weitere Infos zu Firefly hier bei Adobe. Apropos: KI und Cloud war unser großes Thema im Februar-Editorial. Lesen Sie doch mal rein.