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Adobe Premiere Pro und After Effects: Februar Updates

Adobe hat Updates für sein Schnitt-Programm und die Animationssoftware, wobei man bei Premiere Pro das neue Automatic Tone Mapping in den Mittelpunkt stellt und bei After Effects die neue Integration von OpenColorIO (OCIO) und Academy Color Encoding System (ACES).

Das automatische Tone Mapping soll Arbeitsabläufe vereinfachen und dafür sorgen, dass in einer Sequenz auch dann konsistente Farben ausgegeben werden, wenn diese mit einer Mischung aus verschiedenen Kameramedien und Farbräumen befüllt sind. So soll man zum Beispiel Clips vom iPhone in HLG, andere HDR-Formaten und Log-Material aneinanderschneiden können, ohne dass man viel Color Grading machen muss und ohne dass Betrachter den Unterschied später wahrnehmen. Die neue Funktion hat Adobe übrigens bereits im Herbst 2021 vorgestellt – solche Funktionen dauern also auch beim Branchenprimus länger bis man sie dann in die Vollversion stabil integriert bekommt. Wir werden die Funktion intensiv in der Praxis testen und berichten, ob diese Funktion hält, was Adobe verspricht.

DE DVA PPro AutoTone Beta web

Gut eineinhalb Jahre nachdem die Auto Tone Funktion erstmals in der Beta-Version aufgetaucht ist, kommt sie nun in die reguläre Vollversion von Premiere Pro.

Gearbeitet hat man auch an der Team-Funktionalität: Es gibt nun eine Sequenzsperre für die Offline-Bearbeitung, so dass man ein Teamprojekt offline bearbeiten kann, ohne widersprüchliche Versionen einer Sequenz zu erstellen. Mithilfe der Schaltfläche „Veröffentlichen“ kann man die offline durchgeführte Bearbeitung dann ins Projekt einfügen, sobald man wieder online ist. Eher einen Problemlöser gibt’s nun auch bei Premiere Pro: Die neue Optionen zum Zurücksetzen beim Start ermöglichen es den Benutzern, eine zuvor manuell durchgeführte Systemwartung und -bereinigung zu automatisieren. Hierzulande ebenfalls wohl weniger interessant: Bei der "Speech to Text"-Funktion sind neue Sprachen dazu gekommen, so dass man aus einem Video nun in 16 Sprachen eine Analyse durchführen kann, die dann schriftlich den Text ausgibt. Neu dabei ist Niederländisch, Norwegisch und Schwedisch. Diese Funktion haben wir übrigens schon ausführlich mit Deutsch (und teils auch weniger Deutsch, sprich schwäbisch) ausprobiert und hier vorgestellt:

Wir haben die neue Premiere Pro Funktion in mehreren Projekten und bei ganz unterschiedlichen Anwendungsszenarien eingesetzt und erklären hier, wie es funktioniert und welche Vorteile wir daraus gezogen haben.

Bei After Effects hat sich weniger getan – hier gibt es außer der OpenColorIO (OCIO) und Academy Color Encoding System (ACES) Farbmanagement nicht Neues. Produktionsfirmen und VFX-Künstler können jetzt farbgenaue Inhalte mit nativer OCIO-Unterstützung in eine größere Postproduktionspipeline einbringen.