Die Idee scheint auch für Profis hoch gegriffen: Statt einer reinen Trainings-DVD hat sich das Team um Lutz Dieckmann an einen 4K-Film fürs Kino gewagt – und das mit Minimalbudget.
Die dritte Kamera-DVD sollte sich um die Herstellung eines Spielfilms drehen. Bei den Produktionsvorbereitungen wurde rasch deutlich: einen Spielfilm und eine Tutorial-DVD kann man nicht zusammen produzieren. Der Aufwand ist schlicht zu hoch, und beide Seiten würden nicht davon profitieren.
Also beschlossen wir, nur relevante Szenen zu drehen, die zweierlei erfüllen mussten: Sie sollten einen Trailer möglich machen und die Tutorials plausibel unterfüttern. Zugleich bot uns die DVD-Produktion die Möglichkeit, Verfahrensweisen für den eigentlichen Spielfilm zu testen.
Ein Jahr später bestand unsere Aufgabe darin, das alles in ein wirkliches Spielfilmprojekt zu verpacken. Viele neue Ideen wurden auf Basis der DVD-Überlegungen diskutiert, zum Teil recht heftig. Die ukrainische Sichtweise meiner Partnerin Valeriia Didovyk und meine deutsche unterscheiden sich bisweilen sehr. Dann kam der Zufall zur Hilfe. Ich las im Netz einen Artikel über einen Sender, der 4K-Material über Satellit testet. Das war eine Mail an Sony wert: Ob wir unseren Spielfilm nicht in 4K gemeinsam drehen wollen?