Das Geheimnis um die 200: Dahinter verbarg sich kein 200-Zoll-Schirm, sondern Fernseher mit 200 Hz Bildwechselfrequenz. Full-HD-Beamer: Schon ab 1500 Euro sind künftig neue Full-HD-Bildwerfer von Sanyo (oben) oder Mitsubishi zu haben.  Blu-ray auf breiter Front: Sony präsentierte mit dem BDP-S 5000 ES den ersten Highend-Blu-ray-Player. Panasonic zeigte sogar einen Blu-ray-Recorder, der vorerst aber nicht für Deutschland gedacht ist. Foto meets Video: Die Sony-Digicams vom Typ T 500 nehmen zusätzlich ebenso HD 720p-Videos auf wie die Nikon D 90 (unten), nur dass die über einen großen Sensor verfügt, an den auch Standard-Wechsel-objektive passen. Nicht auf dieser IFA: Dennoch warf die Nikon D 90 ihre mächtigen Schatten voraus - die erste digitale Spiegelreflexkamera mit HD-Videoaufnahme wird einer der Stars der kommenden Photokina. Viel war im Vorfeld der Messe spekuliert worden über die Zahl 200 auf der offiziellen Einladung zur Sony-Pressekonferenz. Tatsächlich wurde dann kein Fernseher mit 200-Zoll-Bilddiagonale enthüllt, sondern eine Handvoll LCD-HD-TVs mit 200-Hz-Technologie. Die zusätzlich errechneten Zwischenbilder sollen das lästige Bildruckeln beseitigen. Erzkonkurrent Samsung beeilte sich natürlich, ebenfalls 200-Hz-Produkte anzukündigen. Nicht mit 200 Hz, aber immerhin mit 100-Hz-Technologie arbeiten neue Full-HD-Beamer, so der PT-AE 3000 von Panasonic. Zweiter Beamer-Trend: Die Bildwerfer in Full-HD werden immer günstiger. So sind die Neuen von Sanyo (PLV-Z 700) oder Mitsubishi (HC 5500) schon für 1500 Euro (UVP) angekündigt. Allein Mitsubishi und Epson haben je drei erschwingliche Full-HD-Projektoren angekündigt, dazu kommen auch noch Neuheiten von Sanyo, Sony, Panasonic & Co. Der Traum vom eigenen Kino mit bestechender Bildqualität ist somit für viele Filmer endlich realisierbar. In Berlin war natürlich auchdie Blu-ray ein größeres Thema. Das ging von günstigen Einsteiger-Playern (Samsung, Grundig, Philips ...) bis hin zu edlen Highend-Playern wie dem BDP-S 5000 ES von Sony. Pioneer, ein weiterer Anbieter edler Blu-ray-Spieler war auf der IFA allerdings nicht vertreten. Und Toshiba, Vertreter des unterlegenen HD-DVD-Formats, beeilte sich lieber, DVD-Player mit Upscaling und HDMI anzubieten, als ins Lager der Konkurrenten umzuschwenken. Zwei Tage vor Beginn der IFA hatte ein Hersteller eine Neuheit vorgestellt, der gar nicht auf der IFA vertreten war, deren Schatten aber bis Berlin spürbar waren und so manchen etablierten Camcorderhersteller ins Schwitzen bringen dürften: Nikon kündigte mit der D 90 die erste digitale Spiegreflex-Fotokamera an, die auch Videos in 720 p mit 24 Bildern pro Sekunde filmen kann. Sony beeilte sich, auf der IFA die Cyber-shot T 500, eine kompakte Digicam, nachzuschieben, die ebenfalls in 720 p filmen kann - sogar in Stereo, während die Nikon nur in Mono tönt. Allerdings hat die D 90 einen großen Bildsensor und Objektivanschluss für herkömmliche Fotooptiken zu bieten, was viele Filmer mit Kinoambitionen mächtig reizt. Mehr zu diesem Thema wird sicher die Photokina (23.-28. September) bringen, schließlich haben auch Firmen wie Casio oder Fuji Fotokameras mit 720p-Video im Portfolio, und etliche weitere werden wohl noch kommen. Vorher trifft sich bereits die (professionelle) Videobranche Mitte September zur IBC in Amsterdam. Hier ist wohl auch mit einigen spektakulären Video-News zu rechnen, die es vielleicht sogar noch in die nächste VIDEOAKTIV schaffen könnten, die am 16. September erscheint ... (he) Â