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Praxistest: Joby Wavo Pro - Richtmikrofon fĂĽr Video Creator

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Joby soll zur Marke der Videomacher werden und hat deshalb in den letzten Monaten das Produktportfolio um Mikrofone erweitert. In unserem Test des Stereo-Richtmikrofon Wavo Pro kann man im Video hören, was das Mikrofon kann.
Joby Wavo Pro aufmacher

VA sound logo 50px IM TEST:
Joby Wavo Pro, 300 Euro

Um es vorwegzunehmen: Das Wavo Pro von Joby hat einen kleinen Bruder, der Wavo Pro DS heißt, nahezu identisch aussieht, aber wie üblich etwas weniger Ausstattung bietet. So fehlt dem mit den roten Accessoires eigentlich sogar etwas höherwertig aussehenden DS der Mikrofoneingang, mit dem man weitere Quellen hinzufügen und sogar verstärken kann. Wer genauer hinschaut, erkennt jedoch: Das Wavo Pro hat die stabilere Verbindung aus Metall zum Zubehörschuh der Kamera. Zudem findet man hinten ein Bluetooth-Zeichen – und genau das ist der eigentliche Mehrwert des Mikrofons. Denn so lässt sich das Mikrofon aus der Ferne aussteuern, was gerade bei Live-Veranstaltungen ein erheblicher Mehrwert ist. Was die App sonst noch kann und wie das Mikrofon klingt, das kann man sich im Video anschauen und anhören.

Wir haben mit dem Wavo Pro wieder einige Drehs in der Praxis gemacht und geben im Video die Tonproben, erklären aber auch welche Funktionen das Wavo Pro hat und das kleinere Wavo Pro DS nicht bieten kann. Den im Video erwähnten Wettbewerb findet man hier.

FUNKTIONEN
Die Aufhängung mit der bereits bekannten Schwinge von Rycote ist die gleiche wie beim DS - die Entkopplung vom Kamerakörper funktioniert gut. Vorteile erspielt sich das Wavo Pro allerdings durch die Active Noise Reduction (ANR). Besonders clever finden wir zudem den sogenannten "Safe Track". Nutzt man diesen, bietet das Wavo Pro kein Stereosignal mehr, sondern arbeitet mit zwei Mono-Signalen, wobei das eine mit dem normalen Pegel, das zweite mit -10 Dezibel aufgezeichnet wird. Den zweiten Eingang des Wavo Pro kann man wahlweise als fertig gemischtes Signal an die Kamera weiterreichen oder aber Mikrofon und Mikrofoneingang auf getrennten Spuren sichern. Sehr schön, dass sich das Mikrofon über die Phantomspeisung der Kamera ein- und ausschalten lässt – mit Strom versorgen kann sich das Mikrofon darüber allerdings nicht. Dafür bietet es einen internen Akku, der sich via USB-C laden lässt.

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Das Wavo Pro erlaubt das AnschlieĂźen eines weiteren Mikrofons und kann wahlweise das gemischte Signal oder einen Zweikanal-Ton an die Kamera weitergeben.

Die Kopplung der App mit dem Mikrofon ist in wenigen Sekunden geschehen. In der mobilen Software kann man nicht nur die Aussteuerung des Tons erledigen, sondern auch die Helligkeit der durchaus praktischen LEDs bestimmen oder die Verstärkung einstellen. Wobei dies eigentlich kaum nötig ist: Denn durch die Taste am Mikrofon geht es noch bequemer. In der App gibt es allerdings auch einen Equalizer. Er bietet eine Schaltfläche für den Low Cut Filter, der die Bässe rausnimmt und lässt sich zudem in drei Bändern auch noch individuell anpassen.

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Joby liefert eine einfach bedienbare App. Der Pegel „rastet“ per vibrieren bei 0 dB ein und signalisiert mit dem Punkt (links der Skala) die Tonspitze, was die Einstellung des richtigen Pegels erleichtert.