YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Sony VPL-VW 520 ES: HDR-4K-Projektor im Test

Beitragsseiten

Der VPL-VW 520 ES ist der leicht verbesserte Nachfolger des VPL-VW 500 ES. Er hat nach wie vor das SXRD-Panel für Filmpräsentationen bis zu 4096 mal 2160 Pixeln, ist mit einem verbesserten Kontrastverhältnis ausgestattet und leistet mehr Lumen. Ein Alleinstellungsmerkmal allerdings ist die HDR-Funktion bei der Wiedergabe neuester UHD-Blu- ray-Scheiben. VIDEOAKTIV hatte Sony´s aktuellsten "Lichtwerfer" im Test.
 

Technisch handelt es sich beim VPL-VW 520 ES um eine Frischzellenkur des Vorgängers VPL-VW 500 ES (Test auf videoaktiv. de/41641). Sony gibt ihm eine höhere Lichtleistung und verbessert das Kontrastverhältnis, belässt die Technik aber im gleichen Gehäuse.

Wichtigste Neuerung ist die HDR-Fähigkeit, welche bei entsprechendem Videomaterial für ein tieferes Schwarz im Bild mit deutlich kräftigeren Farben und starken Kontrasten sorgt. Davon konnten wir uns bereits auf der IFA im vorigen Jahr überzeugen. Insgesamt war Sony sowohl der Konkurrenz als auch der Filmindustrie mit dem neuen Projektor einen großen Schritt voraus. Schließlich sind die ersten offiziell kaufbaren UHD-Blu-rays erst kürzlich zu haben, ebenso wie passende Abspieler.

So mancher Heimkino-Fan freut sich also gerade erst über seine ersten UHD-Filmchen auf Scheibe, direkt mit HDR-Zertifikat. Das hält Sony aber nicht davon ab, den rund 10 000 Euro teuren Heimkino-Profi bereit´s seit gut einem halben Jahr unters Volk zu bringen, schließlich gibt's genügend Full-HD- und selbst gefilmtes UHD-Material – und 3D. Das kann der Sony nämlich auch.

Ausstattung

Gehäusegröße und Gewicht entsprechen dem Vorgänger, lediglich das alternative Weiß unterscheidet ihn äußerlich vom VPL-VW 500. Bei der Lampe setzt Sony auf ein etwas stärkeres Modell, was dem Projektor nun insgesamt eine Helligkeit von 1800 Lumen einbringt.

Dabei surrt der Lüfter im normalen Lampen- Modus angenehm leise vor sich hin und dreht im hohen Lichtmodus hörbar, aber wenig störend, auf. Die Warmluft wird durch ein großes Lüftungsgitter an der Front nach draußen befördert.

Unterhalb der Vorderseite hat der Sony zwei kleine Standfüße mit Gumminoppen integriert, die sich ausreichend weit herausschrauben lassen und für einen sicheren Halt auf der Stellfläche sorgen. Er kalibriert das Bild auf Wunsch automatisch, hat allerdings keine Trapez-Korrektur.

So muss man sich mit dem motorisierten 2,1-fach-Zoom, Fokus und dem Lens-Shift begnügen, was allerdings tadellos funktioniert und auch auf schwierigen Präsentations-Flächen zu einem ansprechenden Resultat führt. Der Schwenk in der Horizontalen fällt mit rund einer Bildbreite sichtbar weiter aus als in der Vertikalen. Hier schafft die Linsen-Verschiebung nur eine halbe Bildhöhe.

Aufmacher Sony VPL VW520
HDR und 4K sind das neue Dreamteam der Filmindustrie. Mit dem VPL-VW 520 ES hatten wir Sonys ersten HDR-Projektor im Test, selbst wenn entsprechende Inhalte zum Testzeitpunkt eigentlich noch fehlten.
Sony VPL VW520 Anschlüsse
Bei der Anschlussleiste konzentriert sich Sony auf das Wesentliche: Zwei HDMI-Schnittstellen sind fürs Einspielen von Video-Signalen gedacht. Analoge Buchsen fehlen.
Sony VPL VW520 Fernbedienung
Die Fernbedienung kennt man von der VW-Serie. Sie ist bei den gehobenen Modellen mit Direktschaltern für den motorisierten Zoom, Fokus und Lens-Shift ausgestattet, liegt gut in der Hand und hat beleuchtete Tasten.

Die Videoanschlussleiste kommt mit zwei HDMI-Schnittstellen aus. Wie beim Vorgänger muss man auf analoge Buchsen für Component sowie Composite verzichten, und noch immer ist die Anschlussleiste einen Tick zu tief ins Gehäuse eingelassen. Trotzdem bringt die seitliche Platzierung der Anschlüsse beim Kabellegen Vorteile.

Bedienung

Auch die Fernbedienung gleicht dem Vorgänger und ist recht lang, liegt aber gut in der Hand und hat Direkttasten fürs Justieren von motorisiertem Fokus, Lens-Shift und Zoom. Im abgedunkelten Heimkino helfen die beleuchteten Tasten bei der Navigation. Das Tastenfeld ist übersichtlich gegliedert – hilfreich sind die Direktschalter für Schärfe, Helligkeit und Kontrast, da man sich so nicht umständlich durchs Menü hangeln muss.

Letzteres reagiert prompt und ist mit der grauschwarzen Farbgebung gut zu erkennen, übersichtlich gegliedert und liefert überwiegend logische Begriffe für die einzelnen Funktionen. Lediglich die Abkürzungen sind teils schwer zu entschlüsseln.

Den Wechsel des Videoeingangs erlaubt Sony leider nicht direkt aus dem Menü, dafür aber unproblematisch über die Fernbedienung oder die Bedientasten seitlich am Projektor. Über letztere kann man den Projektor auch ganz ohne Signalgeber steuern.

Bei Festinstallationen erweist sich nach wie vor der Optik-Konfigurationsspeicher als wahre Hilfe. Hiermit lässt sich die eingestellte Position des Objektivs speichern und somit individuell auf einen Projektionsplatz anpassen. Der Heimkino-Fan kann zudem kleinlichst genau das Bild bestimmen. Er darf die einzelnen Farbkanäle für RGB manuell festlegen und via Testbild Fokus, Bildgröße, Konvergenz und Seitenverhältnis optimal bestimmen.