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Praxistest DJI Ronin RS 3 Pro: Aufbau, Handhabung und Testfootage

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DJI bietet mit dem Ronin RS 3 und RS 3 Pro zwei Gimbals, die zum einen mit leichtem Gewicht und zum anderen mit ganz neuem Bedienkomfort überzeugen sollen. Wir haben das RS 3 Pro im Test und zeigen und erklären, wie gut das Gimbal ist.

Im Test:
DJI Ronin RS 3 Pro, 869 Euro

Das offensichtlich Neuste an beiden Gimbals ist die Pausestellung: Automatisch fährt das Gimbal die drei Achsen in die passende Position und legt die Schalter für die mechanische Verriegelung um. Das spart nicht nur Zeit, sondern hilft dabei die Sicherheit für das Equipment zu erhöhen. Denn wer mit dem Gimbal arbeitet, kennt die lästigen drei Verriegelungen für jede Achse, die man für jeden Transport manuell bedienen muss. Das ist so lästig, dass es häufig dazu verleitet beim Wechseln am Set das Gimbal nicht auszuschalten, sondern, gerade wenn man sich nur zu Fuß vorwärtsbewegt, weiterhin auf die Stabilisierung zu setzen. Das kostet unnötig Strom und zudem ist das Gimbal so deutlich anfälliger. Insofern hat DJI einen wirklich wichtiges Problem aufgegriffen und einen der Knackpunkte damit sprichwörtlich ausgeschaltet.

Das DJI Ronin RS 3 Pro haben wir wieder an mehreren Drehtagen im Einsatz gehabt und liefern somit hier Erfahrungen und Testfootage ganz aus der Praxis.

Einen weiteren Meilenstein sieht DJI im neuen LiDAR-Sensor, der den Autofokus mechanisch steuern kann. Wir haben den Sensor und den Fokus-Motor vor Ort – konzentrieren uns hier jedoch zuerst mal auf die Grundfunktionen des Ronin RS 3 Pro für 869 Euro. Den Test des DJI RS 3 Pro Combo-Pakets mit Autofokus werden wir entsprechend noch nachholen. Da das RS 3 Pro genau genommen (die größeren Arme und Motoren mal außen vor gelassen), dem Ronin RS 3 entspricht, lassen sich die Ergebnisse zumindest in den Punkten Bedienung und App auf das ansonsten identisch ausgestattete und preislich mit 549 Euro günstigere RS 3 übertragen.

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Das Ronin RS 3 Pro überzeugt durch eine gute Verarbeitung mit Metallkorpus in der Basis und den Armen aus Carbon. Gerade bei der beweglichen Masse sind die leichteren Materialien extrem von Vorteil.

GIMBAL-SETUP
Weniger offensichtlich, aber gleich beim hochnehmen zu spüren: Das Ronin RS 3 Pro ist mit 1,4 Kilogramm sehr leicht und selbst mit dem Erweiterungsgriff sowie dem kleinen Dreibein unten dran wiegt es gerade mal 1,75 Kilogramm. Vergleichbare Gimbals wied das Zhiyun Crane 3S oder Manfrotto MVG 300 XM wiegen vergleichbar ausgestattet  etwa 200 bis 400 Gramm mehr. Zum Vergleich: Der kleine Bruder RS 3 wiegt nochmal dreihundert Gramm weniger, als die Pro-Ausführung, da er kürzere Gimbal-Arme und andere Motoren hat. Entsprechend ist das Ronin RS 3 nur für Equipment bis 3 Kilogramm, das Ronin RS 3 Pro dagegen für Gewichte bis 4,5 Kilogramm ausgelegt. Der entscheidende Vorteil sind dabei die verlängerten Arme, so dass auch größere Kameras wie die Sony FX6, Canon C70 oder auch die RED Komodo mit dem Gimbal stabilisiert werden können. DJI setzt bei beiden Ronin RS-3-Modellen auf Carbon als Werkstoff, was nicht nur den Gewichtsvorteil schafft, sondern dank der aufgebrachten glatten Schutzoberfläche auch die Balance erleichtert.

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Das OLE-Display lässt sich auch bei viel Licht noch ablesen. Die Touchfunktion ist fast schon etwas zu empfindlich, so dass man den Monitor beim Dreh besser sperrt.

Wie üblich muss man vier Ebenen durch verschieben der Arme beziehungsweise der Grundplatte justieren. Bei einem Punkt hat DJI aber nochmal weitergedacht: Das Vor- und Zurückschieben der Kamera gelingt mittels eines Rändelrads, das in die Grundplatte greift. Gerade weil hier durch andere Optiken oder aufgesetzte Graufilter während des Drehs häufig Gewichtsveränderungen stattfinden, ist dies ein enormer Komfortgewinn – schneller geht´s zudem auch noch. Erfreulich zudem, dass das Gimbal nicht jedes Mal eine lästige Kalibrierung verlangt – auch wenn sich diese direkt am Gimbal anstoßen lässt und schnell passiert ist.