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Schnittrechner-Test: magic max HD.C6 Premium

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Mit der brandneuen Adobe Production Premium CS6 geht das neue Komplettsystem von Magic Multi Media an den Start, das ideale Ausstattung und perfekte Hardware verspricht. VIDEOAKTIV hatte das Hochleistungs-Komplettpakt im Test, die Testergebnisse und den kompletten Artikel dazu haben wir nun online gestellt. Als Dreingabe gibt´s den Artikel als PDF im kostenfreien Download.
 

Im Test

  • magic max HD.C6 Premium, 5.999Euro

 

Schnittrechner sind teuer, dabei laufen die Schnittprogramme doch auch auf jedem PC aus dem Supermarkt. Warum soll man also mehrere tausend Euro ausgeben, wenn es viel günstiger geht? Der magic max HD.C6 premium macht in jedem Fall schon mal mit seinem Äußeren klar: So ein Gerät gibt's in keinem Supermarkt zu kaufen. Das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium wirkt nicht nur solide – das Innenleben ist speziell auf die Bedürfnisse des Videoschnitts abgestimmt. Zum Paket gehört zudem ein ordentlicher Kundensupport mit kostenloser Hotline, die auch Fragen zur Schnittsoftware beantworten kann. Computer-Probleme löst Magic Multi Media zudem über ein Fernwartungsprogramm, das schon vorinstalliert ist. Außerdem profitieren Käufer von einem dreimonatigen Schnupper-Abo bei Video2Brain und haben dort Zugriff auf sämtliche Videoschulungen. Zwei Stunden dauert hier etwa die Vorstellung der Neuerungen in der Creative Suite CS6.

AUSSTATTUNG

Satte sechs Prozessorkerne greifen auf ganze 32 Gigabyte Arbeitsspeicher zurück. Doch der Prozessor Intel Core i7-3930K ist nicht auf die angegebenen 3,2 Gigahertz beschränkt. Das „K" im Namen weist den Prozessor als fürs Übertakten zugelassen aus. So erreicht er in der Praxis bis zu 4,5 Gigahertz – theoretisch also bis zu 40 Prozent mehr Leistung. Das kann man spielend leicht selbst mit der vorinstallierten Software einstellen. Der Rechner, sonst kaum zu hören, wird beim Übertakten natürlich deutlicher wahrnehmbar – wenn auch weiterhin nicht störend. Die automatische Übertaktung funktionierte bis 4342 Gigahertz ohne Probleme, beim weiteren Anstieg der Taktraten stürzte der Rechner jedoch ab. Bei 50p-Material sind übertaktet statt fünf ganze acht Spuren möglich – satte 40 Prozent Zuwachs. Die Ausgabe von 1080i verkürzte sich von 32 auf 27 Sekunden - was lediglich rund 15 Prozent Leistungszuwachs entspricht. Übertakten mit Premiere lohnt daher nur, wenn die Echtzeitleistung nicht genügt – für die Ausgabeberechnung hingegen spielt die Mehrleistung kaum eine Rolle. Wer jedoch viel mit After Effects arbeitet, kann vom Leistungsplus durchaus profitieren. Für die Bildberechnung ist die Nvidia-Grafikkarte Geforce GTX 680 mit üppigen 2 Gigabyte Speicher verbaut. Als Videohardware steckt im System die vergleichsweise günstige HDMI-Schnittkarte Intensity Pro von Blackmagic Design. Neben Ein- und Ausgängen für HDMI bietet sie auch analoge Anschlüsse in SD- und HD-Auflösung. Windows und Programme laden von einer schnellen Flash-Festplatte mit 256 Gigabyte Kapazität. Eigene Dateien und Projektdaten hat Magic Multi Media so konfiguriert, dass sie vom 6 Gigabyte fassenden RAID0 starten. Ein regelmäßiges Backup ist hier freilich Pflicht, denn wenn nur eine Festplatte ausfällt, sind alle Daten verloren. Der Windows-Desktop ist außer einer Verknüpfung zu Premiere Pro leer, das Startmenü hat der Hersteller sinnvoll sortiert.

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Üppiger Arbeitsspeicher, schneller Prozessor und leistungsfähiges Festplatten-System – so sieht ein moderner Schnittrechner aus.
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Die Oberfläche von Premiere Pro CS6 hat Adobe deutlich übersichtlicher gestaltet. Wer will, kann weiterhin die alte Oberfläche benutzen.

Zur einfacheren Steuerung liegt dem System eine auf Premiere Pro CS6 angepasste Schnitttastatur bei. Die Tasten sind farbig und mit kurzen Funktionsbeschreibungen versehen und erleichtern so das Erlernen der Tastaturkommandos. Als zweiter Controller liegt der Contour Shuttle Pro II bei. Insbesondere bei der Einzelbildansteuerung sowie beim Scrubben bietet die Hardware Vorteile – oft gebrauchte Funktionen lassen sich zudem auf die frei konfigurierbaren Tasten legen, wenn das CS6-Profil nicht gefällt.

Premiere Pro CS6

An Programmen umfasst der magic max HD.C6 premium die Production-Premium-Version von Adobes Creative Suite: Neben dem Schnittprogramm Premiere Pro gehören dazu etwa noch Photoshop, After Efects, Audition, Illustrator sowie die Neuerungen SpeedGrade zur professionellen Farbabstimmung und Prelude für Aufnahme und Verwaltung.

Augenfälligste Neuerung bei Premiere Pro in der neuen Version CS6 ist die veränderte Oberflächen-Aufteilung. So nehmen Quellen- und Vorschaumonitor jetzt die komplette obere Hälfte der Programmoberfläche ein, die Projektmedien-Palette wandert als Reiter zum Medienbrowser und den Effekten links neben die Timeline. Wie im Vorgänger platziert Adobe rechts neben der Timeline ein Lautstärke-Meter – das jetzt jedoch wesentlich deutlicher ins Auge springt. Seine Neuerung: es skaliert jetzt mit der Anzeigegröße mit – wird also in den meisten Fällen größer angezeigt. Wahlweise lässt sich der Audiometer zudem auch horizontal in die Oberfläche einbinden. Freilich kann man weiterhin jederzeit zur alten Bildschirmaufteilung zurückkehren oder sich eigene Profile anlegen und speichern. Fährt man mit der Maus über Clips im Projekt- oder Medienbrowser, dann zeigt Premiere automatisch eine bewegte Vorschau. Im Projektbrowser lassen sich sogar In- und Outpunkte festlegen – selbst die Tastatur-Steuerung per JKL-Tasten funktioniert. Beim Rohschnitt kann man sich so den Umweg über den Quellmonitor sparen. Die Vorschaubilder zeigt Premiere Pro CS6 inzwischen in 16:9 an, und sie sind skalierbar. Kleine Symbole in den Clips zeigen zudem, ob Audio oder Video der Szene in Sequenzen verwendet werden – ein Klick auf die Symbole verrät außerdem, in welchen Sequenzen diese Szenen liegen. Zur Vollbildansicht des Projektbrowsers schaltet man schnell über die Ü-Taste. Auf den Vorschaumonitor angewendet, zeigt Premiere zudem eine Vollbildvorschau ohne weitere Steuerungselemente. Apropos Vorschau: In der Version CS6 stoppt Premiere Pro die Wiedergabe nicht mehr bei jedem Klick. So lässt sich jetzt etwa der Taskmanager in den Vordergrund holen, ohne dass Premiere das Abspielen anhält. Noch besser: Sogar Schneiden auf der Timeline klappt, während die Filmvorschau läuft – gleiches gilt für Effekteinstellungen wie zum Beispiel die Farbkorrektur.