YouTube Instagram Vimeo RSS VIDEOAKTIV

Aus der Praxis: Bildstabilisierung bei Adobe und Sony

Beitragsseiten

Zum Test der aktuellen Schnittprogramme von Adobe, Grass Valley und Sony in Ausgabe 01/2013 haben wir natĂŒrlich auch den Bildberuhigungs-Effekt des Premiere Elements 11 sowie des Movie Studio Platinum 12 Suite ausprobiert. Passend dazu stellen wir wieder drei stabilisierte Videos online, die man jeweils mit dem unberuhigten Original-Clip vergleichen kann und erklĂ€ren kurz wie die Bildstabilisierer funktionieren, samt Kurzfazit.
 

Einleitend sei zu erwÀhnen, dass Grass Valley im Edius Express auf den Bildstabilisierer verzichtet, weshalb wir zu diesem leider keine Vergleichvideos anbieten können.

Bildstabilisierung Adobe Premiere Elements 11:

Adobe integriert den Videostabilisierer bei Premiere Elemens 11 unter den Effekten, welche ĂŒber die Navigationsleiste unter der Timeline zu erreichen sind. Dort wĂ€hlt der Cutter die Kategorie „Videostabilisierung" und zieht den Effekt auf den gewĂŒnschten Clip. Damit sich die Parameter bearbeiten lassen, ist ein Klick auf „Angewendete Effekte" rechts der ProgrammoberflĂ€che vonnöten. Dort offeriert die Software den Stabilisierungs-Effekt mit zwei Einstelloptionen fĂŒr „GlĂ€ttung" und „Zoom".

Wir beließen es fĂŒr die hier eingebundenen Beispielvideos bei den von der Software voreingestellten Werten mit einer GlĂ€ttung von 40 und einem Zoom-Wert von 110. Damit erreicht Premiere Elements 11 eine ordentliche Beruhigung des Videomaterials, zumindest wenn es nicht zu stark verwackelt ist. Leider offeriert das Programm hier keine Profile anhand derer der Einsteiger besser nachvollziehen könnte, ob er eine schwache, mittlere oder starke Stabilisierung vornimmt.

FĂŒr ein noch ruhigeres Bild kann man den GlĂ€ttungs-Wert erhöhen, erhĂ€lt dann aber noch deutlich sichtbarere Artefakte, sowie ein seltsames Verschieben der BildrĂ€nder bei der Wiedergabe, worunter die BildqualitĂ€t leidet. Erhöht man den Zoom-Wert fĂ€llt die Beruhigung logischerweise stĂ€rker aus, leider verkleinert sich aber auch der Bildausschnitt, weshalb man hier bestenfalls einen nicht allzu hohen Wert einstellen sollte - außer das Videomaterial lĂ€sst es zu. An SchĂ€rfe verlieren die Videos aber auch beim Premiere Elements 11 Stabilisierer.

Fazit:
Sehr einfach zu bedienender Bildberuhiger fĂŒr Einsteiger mit ordentlichem Ergebnis. Fortgeschrittenen fehlen allerdings prĂ€zise Einstelloptionen.

Va0113 Bildstabi Adobe Premiere Elements11
Beim Premiere Elements 11 erreicht der Cutter den Videostabilisierer ĂŒber die Navigationsleiste unter der Timeline. Die Parameter bestimmt er ĂŒber die "Angewendete-Effekte"-SchaltfĂ€che, rechts der ProgrammoberflĂ€che.
Va0113 Bildstabi Sony Movie Studio12
Auch der Sony Bildstabilisierer ist einfach zu bedienen, allerdings muss man ihn als Medieneffekt hinzufĂŒgen, andernfalls sind die Parameter nicht modifizierbar.

 

Bildstabilisierung Sony Movie Studio Platinum 12 Suite:

Bei Sony ist die Anwendung des Bildstabilisieres deutlich komplizierter und benötigt eines kleinen Umweges, damit der Effekt wirkt. Zwar ist der Stabilisierer auch unter den Videoeffekten zu finden, doch kurioserweise lĂ€sst er sich von dort aus nicht auf den Videoclip anwenden. Stattdessen muss der Cutter den Effekt ĂŒber die „Medieneffekte" per Rechtsklick suchen, dort anwĂ€hlen und dann hinzufĂŒgen. Erst dann kann er die Parameter fĂŒr die Bildberuhigung bestimmen.

Der Bildberuhiger von Sony bietet zwei Parameter „Schwenkausgleich" sowie das „StabilisierungsverhĂ€lnis" zur Modifikation an. ZusĂ€tzlich gibt es die Option die Rolling Shutter-Korrektur zu aktivieren. Praktischerweise bietet Sony auch gleich vier Voreinstellungen fĂŒr „Standard", „leichte", „mittlere" oder „starke" Stabilisierung an. Viel falsch machen kann der Cutter also nicht. FĂŒr unsere bereit gestellten Beispielvideos nutzten wir bei beiden Parametern die Standard-Einstellung mit einem jeweiligen Wert von 50. Damit die Änderungen wirksam werden, ist ein Klick auf die Andwenden-SchaltflĂ€che nötig. Nach einem kurzen Render-Vorgang erkennt man bereits im Vorschaufenster, wie die Software aufgrund der Stabilisierung ins Bild zoomt - in der Voreinstellung sogar recht stark. Das Ergebnis bleibt ordentlich scharf und die Beruhigung ist mit Wert 50 deutlich sichtbar. Artefakte entstehen, halten sich aber in Grenzen.

Fazit:
Der Stabilisier-Effekt des Movie Studio Platinum 12 Suite ist zwar etwas umstĂ€ndlich zu finden, dafĂŒr ist die Bedienung denkbar einfach und das Ergebnis gefĂ€llt. Ein geringer SchĂ€rfeverlust im Bild ist aber auch hier nicht zu vermeiden.

(pmo)

Videolinks: