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IBC 2022: Sony FR7 Vollformat-Wechseloptik-PTZ-Kamera fürs Studio

Sony ergänzt seine Cinema-Line mit der PTZ-Kamera FR7 und verspricht, dank E-Mount-Bajonett und dahinterliegendem Vollformatsensor, Aufnahmen, die fürs große Kino geeignet sind.

Sony versteht die FR7 als Bridgeprodukt und will den Cine-Look damit in Live-Studioproduktionen bringen. Dabei denkt der Hersteller an Konzerte und Multicam-Projekte im Sport, aber auch Studio-Produktionen, wie sie heute oft für Social-Media-Kanäle gemacht werden. Gleichzeitig soll die FR7 aber auch für Kino-Produktionen oder auch Hochzeitsfilmer geeignet sein. Eine echte Allround-Kamera also?

Sony FR7 front web

Die Sony FR7 ist eine PTZ-Kamera mit Vollformat-Sensor und E-Mount-Bajonett. Sie soll damit also nicht nur für die allgemein üblichen PTZ-Kamera-Zwecke dienen.

Von den technischen Daten klingt das zumindest schon mal gut: Der Vollformatsensor liefert einen Dynamikumfang von +15 Blendenstufen. Die FR7 bietet 4K-Auflösung bei einer Bildrate von 50/60 Bildern. Im HFR-Modus sind bis zu 120 Bilder machbar. Sie unterstützt S-Log3 und HLG und arbeitet mit dem bekannt guten Hybrid AF inklusive Gesichts- und Augenerkennung sowie Objekttracking. Dass man dabei die passende Optik verwenden muss, damit die Schwenk-/Neige-/Zoom-Kamera auch wirklich ein Zoom hinbekommt, ist logisch, doch Sony verweist auf die große Bandbreite der E-Mount-Optiken und deutete im Gespräch mit uns an, dass es wohl weitere motorisierte Zoom-Optiken geben wird. Auf die PTZ sollen aber davon unabhängig auch schwere, lange Brennweiten wie das SEL200600G passen, wobei dann die Beweglichkeit der Schwenk- und Neigefunktion eingeschränkt ist. Normalerweise deckt die FR7 einen Schwenkbereich von +/- 170 Grad und einen Neigebereich von -30 bis +195 Grad ab.

Sony FR7 - Vorstellungsvideo des Herstellers.

Ob die FR7 dann tatsächlich Liveproduktion und den Content-Creation-Bereich zusammenführt muss sich noch zeigen, doch die Idee eine über ein Web-Interface steuerbare Vollformat-Kamera zu bauen ist gut. Derzeit soll das inklusive Vorschau mit dem Chrome-Broser funktionieren, so dass sich Bildausschnitte ferngesteuert treffen lassen. Dank Objekt-Fokus-Tracking bleibt die Schärfe an der richtigen Stelle, doch es geht nicht soweit, dass die Kamera über das Tracking auch die Schwenk- und Neigefunktion steuern kann. Man soll aber über das Web-Interface Objekte markieren und die kompletten Belichtungseinstellungen beeinflussen können. Acht Schaltflächen auf der Hauptoberfläche stehen für die eigene Definition von gewünschten Funktionen zur Verfügung. Dazu gehört dann auch die Beeinflussung des ND-Filters (1/4 – 1/128), wobei Sony hier auch seine Auto-ND-Funktion mit seinem variablen ND-Filter integriert.

Sony FR7 front anschl seite web

Die Sony FR7 zeichnet anhand zweier Kartenschächte auf SDXC- oder CFexpress-Typ-A-Karten auf. Via SDI-Anschluss gelingt zudem die Ausgabe eines RAW-Signals.

Die Empfindlichkeit gibt Sony mit ISO 800 bis maximal 12.800 an, wobei man die Empfindlichkeit bis ISO 409.600 erweitern kann. Wie bei einer PTZ üblich, kann die Kamera über das Netzwerk und PoE++ (60 Watt) mit Strom versorgt werden. Für die interne Aufzeichnung gibt es zwei Kartenschächte für CFexpress Typ A oder SDXC-Karte. Via SDI klappt zudem die RAW-Ausgabe. Es gibt einen XLR-5-Pin-Stereo Audioeingang. Einen Preis sowie Verfügbarkeit zur Kamera für Europa respektive Deutschland erwähnt Sony noch nicht. In den USA soll sie aber laut Web für rund 9700 US-Dollar (ohne Objektiv) ab November zu haben sein.

Sony FR7 front ls web

Sony versteht die FR7 als Bridgeprodukt und will den Cine-Look damit dann auch in Live-Studioproduktionen bringen.