Mit dem Namen Marantz verbindet man normalerweise eher HiFi-Technik, doch die Firma mit Wurzeln in den USA und einer langen Tradition als Tochterfirma von Philips ist inzwischen auch für Filmer und Musiker aktiv. Mit dem PMD661 MK III (619 Euro) hat man schon die dritte Generation eines bekannten mobilen Audiorecorders am Start, dessen Ur-Modell bereits im Jahr 2009 erschienen ist.
Das Konzept hat Marantz beibehalten, aber behutsam modernisiert: Auch der PMD661 MK III ist ein zweikanaliger Stereo-Recorder, der eher für Reporter und Journalisten konstruiert ist als für Musiker. Aber auch DSLR-Videomacher werden als Zielgruppe genannt – ist halt noch hip, aber der Camcorder-Filmer darf den Recorder genauso einsetzen.
Neben seinem eingebauten Stereomikrofon bietet er zwei XLR-Buchsen samt Phantomspeisung zum Anschluss professioneller Kondensatormikrofone. Aufgenommen wir auf SDHC-Speicherkarten (also maximal mit 32 GB), den Strom liefern vier AA-Batterien oder -Akkus. Die Tonsignale werden mit maximal 96 Kilohertz/24 Bit digitalisiert und als Wave-Dateien gespeichert. Aber auch die direkte MP3-Aufzeichnung ist möglich.
Für den Undercover-Reporter bietet der MK III etwas ganz Besonderes: Seine Audioaufnahmen lassen sich per Passwort schützen und verschlüsseln. Außerdem liegt dem Modell ein Mono-Grenzflächenmikrofon mit Kugelcharakteristik bei, das über XLR angeschlossen wird und sich besonders zum Mitschnitt von Diskussionsrunden eignen soll.
Das sind die beiden großen Unterschiede des PMD 661 MK III zum zweiten neuen Marantz-Recorder, dem PMD561 für 535 Euro, dessen Ausstattung sonst weitgehend identisch zu sein scheint. Einen seltenen koaxialen Digitaleingang für S/P-DIF-Zuspieler oder -Quellen haben beide Modelle eingebaut.
Welche Unterschiede sich sonst noch finden lassen, soll der Test in einer der nächsten VIDEOAKTIV-Ausgaben klären.