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Mikrofone für Filmer: Welches Sie wofür brauchen

Die Anfrage ist ein Dauerbrenner in der Redaktion: „Bitte nennt mir ein Zusatzmikrofon, mit dem ich optimalen Sound bekomme!" Unsere Antwort ist immer die selbe: Ein optimales Mikro für alle Fälle gibt es nicht, sondern hängt von Einsatz und Anwendung ab. Doch welches Mikrofon ist für was am besten geeignet?
 

Stereomikrofon

Ein solches externes Mikro (ab 200 Euro) ist zunächst Ersatz für das eingebaute Stereomikro, umgeht dessen lästige Kamerageräusche und liefert einen besseren Klang, weshalb es ideal für die Aufnahme von Musik, Konzerten oder guten O-Tönen ist.

Richtrohrmikrofon

Noch häufiger ist der Einsatz eines Richtmikrofons auf der Kamera. Damit soll vor allem Sprache klarer und verständlicher aufgenommen werden als mit internen Mikros.  Aber: Profis nehmen solche Töne oft nicht per Mikro an der Kamera auf, sondern mittels Angel und/oder externen Recordern. Denn besser als mit dem besten Mikrofon wird der Ton, wenn man der Schallquelle möglichst dicht auf die Pelle rückt.

Reporter- oder Lavalier-Mic?

Jeder kennt die kleinen Ansteckmikrofone, über die Profis optimalen Sound bei Interviews erzielen. Es gibt jedoch auch spezielle Reportermikros, die ideal für klassische Interviews aus der Hand sind.

Funkmikrofon

Grundsätzlich lassen sich alle Arten von Mikrofonen per Kabel oder Funk an die Kamera oder ein Aufnahmegerät docken. Nötig ist dafür ein Set aus einem Funkmikro mit integriertem Sender oder einem Aufstecksender für Kabel-Mikros plus dem nötigen Empfangsteil (Receiver), das an der Kamera befestigt wird.

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Stereo- und Richtrohrmikrofon: Zwei Mikrofonarten, die für unterschiedliche Einsatzzwecke sind. Ein Filmer braucht beide Varianten.
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Studiomikrofone finden sich, der Name verrät's, in Studios aller Art – für die Aufnahme von Kommentaren, Musik und Soundtracks.

Studiomikrofon

Es gibt Mikrofone, die speziell für Kameras gebaut werden, es gibt aber auch Allround-Modelle, die von Musikern genauso verwendet werden wie von Rednern, Filmern oder Jahrmarktschreiern. Und dann gibt es spezielle Schallwandler, die fast nur in Tonstudios oder Sprecherkabinen zu finden sind: Reine Studiomikros, meist in so genannter Großmembran-Kondensatortechnik, die für Sprach- und Musikaufnahmen gedacht sind und (daran sind sie leicht zu erkennen) in der Regel von der Seite und nicht von vorn besprochen oder beschallt werden. Angeschlossen werden sie meist über professionelle XLR-Kabel, es gibt aber auch so genannte USB-Mikrofone, die direkt an diese Computerschnittstelle passen.

Bauart, Strom, Anschlüsse

So genannte dynamische Mikrofone brauchen keinen Strom, Kondensatormikros dagegen Batterie/Akku, Plug-in-Power oder die Versorgung per Phantomspeisung aus einem Camcorder/Recorder – was nur über professionelle XLR-Stecker möglich ist.

 

Anschluss-Varianten

Banal, aber wichtig: Ein Zusatzmikrofon lässt sich nicht nur nutzen, wenn der Camcorder dafür eine Anschlussbuchse und/oder einen geeigneten Zubehörschuh eingebaut hat. Das ist oft erst bei Consumer-Camcordern ab der gehobenen Mittelklasse der Fall.

(1) Consumer-Mikros werden meist über eine 3,5-Millimeter-Miniklinke angedockt. Canon- oder Sony-Mikros für deren speziellen Zuberhörschuh leiten die Signale über den Schuh in die Kamera.

(2) Für Camcorder mit Spezial-Zubehörschuh gibt es Adapter, damit sich überhaupt normale externe Mikrofone aufstecken und anschließen lassen.

(3) Professionelle Mikrofone werden über einen (Mono) oder zwei XLR-Stecker (Stereo) angeschlossen und, sofern phantomgespeiste Kondensatormikros, darüber mit Strom versorgt.

 
(he)
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Ein Zusatzmikrofon lässt sich nicht nur nutzen, wenn der Camcorder dafür eine Anschlussbuchse und/oder einen geeigneten Zubehörschuh eingebaut hat. Über eienn Adapter kann auch an einem Spezial-Zubehörschuh ein normales externes Mikro angeschlossen werden.


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