VIDEOAKTIV konnte das iShotgun getaufte Mini-Richtrohr schon ausprobieren. Das gerade mal knapp 14 Zentimeter lange Mikrofon wiegt nur rund 20 Gramm, da es keine eigene Stromversorgung an Bord hat: Es wird von der Plug-in-Power entsprechender Kameras oder Smartphones gespeist.
Hersteller MicW hat das Mikro mit den DSLR-Kameras von Canon (5D, 7D), den Sony Alphas der 6er und 7er Serie sowie jeder Menge Smartphones und Pads (iPhone 3, 4 und 4S, iPad 2 und 3, iTouch, iMac, Samsung Galaxy, Motorola XT) getestet – wir haben das Vorserienmuster auch an einem Panasonic-Camcorder vom Typ HDC-HS 900 erfolgreich ausprobiert. Es sollte an allen Camcordern und Kameras laufen, die über die 3,5-mm-Buchse Plug-in-Power anbieten.
Da am hinteren Ende des Mikrofons gleich ein 3,5-mm-Stecker angebracht ist, lässt es sich an Smartphones direkt ohne Kabel anstecken. Für den Einsatz an Kameras liefert MicW ein kurzes Spiral-verlängerungskabel mit, aber auch ein 3-m-Verlängerunskabel für abgesetzten Betrieb. Der besondere Gag im Mikro-Koffer ist eine ausziehbare Mini-Angel. Damit kann der Ein-Hand-iPhone-Filmer mit der zweiten Hand seinen eigenen Live-Ton angeln ...
Das iShotgun ist als Superniere natürlich besonders für die Aufnahme von Interviews geeignet. Zum Einsatz auf der Kamera wird eine einfache Halterung mitgeliefert, die das Mikro über Gummifäden aufnehmen und entkoppeln soll.
Allerdings stimmte beim Vorserienmuster die Balance noch nicht: Das Mikro war zu kopflastig, beim Einsatz des Spiralkabels geriet es zudem leicht aus der Achse. Und natürlich eignet es sich ohne Adapter auch noch nicht für den direkten Einsatz auf der Panasonic GH 2 oder anderen Lumix-Kameras mit 2,5-mm-Buchse.
Aber nicht nur iPhone- oder DSLR-Filmer sollten das iShotgun in Betracht ziehen: Die meisten Kompakt-Camcorder mit Mikrobuchse bieten ebenfalls Plug-in-Power und würden von der Richtwirkung des äußerst leichten Mikros profitieren, zumal es eine echte Alternative zu dem bewährten Sennheiser MKE 400 oder Rode VideoMic Pro darstellt: Das Vorserienmuster klang weder so höhenbetont wie das Sennheiser, noch so bassbetont wie das Rode, sondern hielt sich eher in der neutralen Mitte. Auch rauschte es relativ wenig.
Wir sind schon sehr gespannt auf den Test des Serienprodukts – zumal das iShotgun mit knapp 250 Euro auch preislich konkurrenzfähig zu den genannten Mikros ist. Vertrieben wird das MicW iShotgun in Deutschland von Synthax im bayerischen Planegg; es soll ab Ende August zu haben sein.
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