Alle Cams hören wie 2009 auf den Namen Legria, die in AVCHD filmende HD-Kollektion teilt sich dabei gleich dreifach auf. Die HD-Einsteiger mit der HF R-Reihe, die Mittelklasse mit der HF M-Serie und die Topklasse, die wie die letztjährigen Topmodelle zur HF S-Serie zählt. Ein HDV-Camcorder wurde bislang nicht vorgestellt, somit scheint das Band nach DV auch im HD-Segment ausgedient zu haben. Der HF R-Serie gehören drei Modelle an, die HF R 106, R 16 und R 18. Wie schon letztes Jahr kommen die dreistelligen Modelle gänzlich ohne internen Speicher aus und filmen lediglich auf SDHC-Karte. Dagegen besitzen der R 16 eine 8 Gigabyte großen und der R 18 einen 32 GB großen internen Speicher. Ein weiterer Vorteil des doppelten Speichers: Ist der interne Speicher voll zeichnet die Kamera automatisch weiter auf Speicherkarte auf, wenn eine eingelegt ist. Dies gilt für alle HD-Camcorder mit internem und Kartenspeicher. Ansonsten unterscheiden sich die technischen Daten der drei Modelle nicht. So bieten der R 16 und 18 eine Konverterfunktion, mit der sich HD-Filme im Camcorder in Standard Definition wandeln lassen. In Verbindung mit einer Eye-Fi Wireless-Speicherkarte, die einen WLAN-Sender in einer SD-Karte integriert hat, lassen sich die konvertierten Videos drahtlos ins Internet übertragen - allerdings ist das nach unseren Infos nur für Großbritannien und Frankreich verfügbar. Alle R-Modelle filmen mit einem 1/5,5 Zoll CMOS-Chip, der eine Auflösung von 2,39 Megapixel besitzt. Gezoomt wird mit 20facher optischer Vergrößerung. Neu ist die “Smart Auto”-Funktion, die ähnlich der Intelligenten Automatik, wie Panasonic sie schon nutzt, den Gegebenheiten entsprechend den Aufnahmemodus wählt. Ebenfalls mit an Bord ist eine Gesichtserkennung und die Vorab-Aufnahme, die Canon “Pre-Rec” nennt. Die Video-Snapshot-Funktion wurde geändert. Nun kann der Filmer wählen, ob er beim Auslösen Clips mit jeweils zwei, vier oder acht Sekunden aufzeichnet. Wie gehabt sieht Canon diese Funktion als Möglichkeit an, Filmern durch die Längenbeschränkung der einzelnen Clips zu dynamischeren Aufnahmen zu verhelfen. Die HF M-Serie hat den fortgeschritteneren Filmer im Visier. Dafür wird die Chipauflösung auf 3,89 Megapixel erhöht, bei einer Chipgröße von 1/4 Zoll. Das entspricht dem was die letztjährige HF-Serie intus hatte. Wie bei den R-Modellen sind auch hier drei Modelle am Start – die HF M 306, M 31 und 36. Erste wieder ohne internen Speicher, die M 31 mit 32 Gigabyte, die M 36 dagegen nur mit 8 Gigabyte internem Speicher. Alle drei Modelle besitzen einen 18fachen optischen Zoom. Nach Sony und Panasonic hat nun auch Canon den Touchscreen für sich entdeckt. Damit sind sowohl Hilfsfunktionen wie die Belichtungseinstellung auf Fingerzeig möglich, als auch diverse Einstellungen, darunter das Zoomen oder fokussieren. Bei der Wiedergabe lässt es sich zwischen den Clips hin und her blättern wie in einem Buch. Ebenfalls integriert ist die „Smart Auto“-Funktion und die HD auf SD-Konversion, die jedoch nur die beiden Modelle M 31 und M 36 bieten. Die HD-Topmodelle kommen ebenfalls im Trio daher und hören auf die Bezeichnungen HF S 200 und S 20 und 21. Auch hier wieder die Aufteilung in ein Speicherkarten-Modell (HF S 200) und Modellen mit Speicherkarte und internem 32 (HF S 20) beziehungsweise 64 Gigabyte Speicher (HF S 21). Im Doppelpack kommt allerdings auch der Kartenslot, so dass sich beide Modelle mit zwei 32 Gigabyte SDHC-Karten bestücken lassen. Chip und Auflösung entsprechen auch hier den letztjährigen Topmodellen und bringen es auf 1/2,6 Zoll Größe bei einer Auflösung von 8,59 Megapixel. Auch der 10fache Zoom ist geblieben. Der optische Bildstabilisator wurde jedoch um einen dynamischen Modus erweitert, der noch fester zupacken soll. Auch das Display hat zugelegt und misst jetzt 3,5 Zoll bei einer Auflösung von 922.000 Pixel. Zudem soll es eine 100%-Anzeige besitzen, bei dem das auf dem LCD-Schirm zu sehende Bild exakt dem aufgezeichneten Bild entspricht. Wie das LCD der HF M-Serie ist es als Touchscreen ausgelegt mit allen Möglichkeiten, die auch die M-Serie bietet. Ebenfalls mit an Bord ist nun endlich ein Sucher beim Modell HF S 21, nachdem Canon selbst seinen Topmodellen diesen Komfort in den letzten Jahren verwehrt hatte. Mikrofon- und Kopfhöreranschluss sind ebenfalls vorhanden. In Sachen Zubehörschuh bleibt Canon leider bei der Spezialvariante, die nur Canon-Equipment akzeptiert. Ebenfalls vorhanden ist eine Zebra-Anzeige, sowie ein belegbarer „Custom“-Knopf nebst Bedienungsrad, wie es auch die HF S-Modelle 2009 besaßen. Dass man auch Einsteigern maximale Bildqualität ermöglichen will ist daran zu erkennen, dass auch die S-Klasse „Smart Auto“-Funktionalität besitzt, ebenso wie den intergierten HD auf SD-Konverter. Auch im Standard-Definition-Bereich bleibt Canon seiner Dreierstrategie treu. Die Modelle der FS-Serie heißen FS 306, 36 und 37. Auch hier arbeiten die Modelle FS 36 und FS 37 zusätzlich zum Kartenslot mit einem internen acht und 16 Gigabyte Speicher. Die Auflösung liegt bei 800000 Pixel, der CCD misst 1/6 Zoll. Damit entsprechen sie dem letztjährigen Einsteigermodell FS 200. Dass sich die Entwicklung im Standard Definition-Bereich in Grenzen hält zeigt sich auch an der Zoomleistung, die ebenfalls bei 41fach liegt. Auch sonst sind bis auf den wohl neuen dynamischen elektronischen Bildstabilisator keine Änderungen in den technischen Daten zu erkennen, selbst Gewicht und Abmessungen sind gleich geblieben. Das bedeutet jedoch auch, dass Einsteiger von Vorzügen wie der Vorab-Aufnahme profitieren können. Allerdings fehlt die Mikrobuchse, die Canon in der Einsteigerklasse bisher auszeichnete. Die Preise für den deutschen Markt liegen bislang noch nicht fest, ebensowenig die genaue Einführung der Modelle. Zumindest die Einsteigermodelle sowei die HD-Mittelklasse sollen ab März 2010 zu haben sein, die HF S-Topmodelle ab April. UPDATE 06.01.2010 11:32 Uhr: Canon gibt die Preise bekannt (sh) Infos zum Hersteller: Canon Erfüllt Wünsche: Das diesjährige Topmodell der S-Serie erfüllt den Wunsch vieler Filmer nach einem Sucher. Bunter Einstieg: Das günstigste Modell in Standard Definition, der Legria FS 306, kommt in drei Farben daher. Goldene Mitte? Die M-Serie steht bei Canon 2010 für die HD-Mittelklasse, während es bei Standard Definition überhaupt nur noch eine einzige Klasse gibt. HD in Farbe: Auch im HD-Segment wird der Einstieg bunt gestaltet - so bietet Canon den HF R 16 neben Schwarz und Silber auch in Rot.